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Theorie der Resignation Thomas Krauskopf

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und die Olivetti-Verwaltung, Frankfurt am Main (1969-72).<br />

Neues Bauen im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t: Deutsche Architekten III 44<br />

Solch kühne Zeltdachkonstruktionen, wie sie das Olympiastadion<br />

in München (1967-72) zierten, waren sein ganz spezielles Werk.<br />

Deutsches Industrie-Design<br />

Material, Form o<strong>der</strong> Farbe? Das Design ist die Gestaltung des<br />

Funktionalismus <strong>der</strong> Massenprodukte in <strong>Theorie</strong> und Praxis.<br />

Visuelle Kommunikation<br />

Otl Aicher belegte die Welt mit Piktogrammen, Willy Fleckhaus<br />

verbreitete seine editierten Farben und Typographien. 45<br />

44 Die Konstruktion des Daches des Münchner Olympiastadions basiert auf den<br />

Entwürfen von Frei Otto, *Siegmar/Sachsen 31. Mai 1925, dessen bautechnische<br />

Realisierung Günter Behnisch, *Dresden 12. Juni 1922, besorgte.<br />

45 Auch sie ging den Bach runter, die Ulmer Hochschule für Gestaltung, Grundsteinlegung<br />

am Kuhberg, 1953, gegründet von Inge Scholl, Otl Aicher, Max Bill,<br />

weitere Akademiemitglei<strong>der</strong> waren Ray und Charles Eames. Das Institut galt in<br />

Anknüpfung an das Bauhaus als die bedeutendste Design-Schmiede <strong>der</strong> Nachkriegszeit.<br />

Im Jahre 1968 wurde die Hochschule wegen <strong>der</strong> Streichung von<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n durch die CDU/SPD-Landesregierung, unter dem später unter<br />

Naziverdacht geratenen Ministerpräsidenten Hans Filbinger, geschlossen. Ehemalige<br />

Lehrer und Schüler zeichnen verantwortlich für den Kranich <strong>der</strong> Lufthansa,<br />

die stromlinienförmigen ICE-Züge o<strong>der</strong> die rosa-grauen Telefonzellen <strong>der</strong><br />

Telekom. Die ersten Fernseher auf Rollen, Ausleuchtungsmuster für Räume,<br />

Konzeption und "Raster" <strong>der</strong> Räume, das Stapelgeschirr für die Firma Rosenthal,<br />

Firmenlogos, die Sportpiktogramme für die Olympiade in München, Fernsehanzeigen,<br />

Schraubenzieher, Verpackungen <strong>der</strong> Pharmaindustrie, Plakate, Möbelsysteme<br />

und Rasierer und so weiter. Der Designer Otl (eigentlich: Otto) Aicher,<br />

*Ulm 13. Mai 1922, †Rotis bei Leutkirch/Allgäu 1. September 1991, war seit<br />

1956 Rektor <strong>der</strong> Ulmer HfG. 1952 heiratete er Inge Scholl, die Schwester von<br />

Hans und Sophie Scholl, die 1942 wegen ihrer Mitgliedschaft in <strong>der</strong> Weißen Rose<br />

verurteilt und hingerichtet wurden. Er entwickelte visuelle Erscheinungsbil<strong>der</strong><br />

für Firmen wie Braun Elektrogeräte, Deutsche Lufthansa, FSB, ZDF, ERCO-<br />

Leuchten, Flughafen Frankfurt, Westdeutsche Landesbank, Dresdner Bank, Severin<br />

und den Siedler Verlag. Der heute geläufige Begriff <strong>der</strong> „visuellen Kommunikation“<br />

ist auf seine theoretische Arbeit zurückzuführen. Er entwickelte<br />

außerdem die Schrift „rotis“, benannt nach seinem Wohnort im Allgäu, und verfolgte<br />

fortan in seiner typographischen Gestaltung die konsequente Kleinschreibung.<br />

Der autodidaktische Art Director Willy Fleckhaus, *21. Dezember<br />

1925, †12. September 1983, gestaltete Ilustrierte beziehungsweise Zeitschriften<br />

wie: "twen", "Frankfurter Allgemeine Magazin", "Quick", "Für Sie", "ADAC-Motorwelt".<br />

Im übrigen war er verantwortlich für die regenbogenfarbene Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Taschenbuchreihe „edition suhrkamp“ im Jahre 1963.<br />

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