Theorie der Resignation Thomas Krauskopf

hen. Es ginge ein Regenwurm durch das Loch der Erde in die Gedärme
des Himmels hinüber. Dann war da das Gescheiterte, als
eine Währung der Eitelkeit.
Andere zuerste Gedanken, desweiteren ...
Fragmente einer Sache der Fremde und Verfremdung, der mittelbaren
Weite am Verlust an Sein oder auch Leben ...
I. Die Neuzeit der Endlichkeit
Das Passive und Aktive und die Farben der Melancholie, das
Schwarz des Pessimismus, das Grau der Langeweile. In der Ruhe
des Zeitalters und des resignativen Bewußtseins der
Verhangenheiten. Es wird der Zukunft keine Chance eingeräumt,
doch die Zukunft hieße: „links“ – und die Mitte grollt, während
sich der Konservatismus freut, den Armen gehe es ärmer, dem
Leben wäre der Rückschritt beschieden, die Errungenschaften
des Sozialstaates eine Raucherlunge des überpolitischen
Diskutablen, allerdings gelte es der Abschaffung aus „frohen“
wirtschaftlichen Gründen … die unsäglichen Verantwortlichkeiten
sind jäh verteilt! [fragementum primum]
II. Die barocke Lüsternheit
Ist dort das Leben? Der Rausch scheint zu beginnen mit dem
Imaginären. Die Visionäre Kraft der Kunst greift ein in den
dynamischen Fluß des Lebens, doch die Synkrisis aus Wahrheit,
Wahnsinn und Melancholie ist rudimentär vorhanden, der Verfall
in jeder Stufe des Seins gegeben, das Gewürm lauert … Die
Blasen der Frucht geplatzt, die Blutflüsse schäumen im Gedärm
der Mutter, die Geburten beginnen mit dem Universalschmerz in
der Uterus. Der Schrei des Kindes kündigt ein neues Prinzentum,
das die Mutter zur erneuten Sklavin macht, doch ihre Freude
überwiegt, trotz des Verantwortlichen als Behüterin des Wohles
des Kindes, soviel hängt von ihr ab, vermag sie das Kind göttlich
zu küssen oder zum Pessimismus zu verdammen? [fragementum
ecundum secundum]
III. Das expressionistische Bewußtsein
Wem da träumet … ein Clochard mit einer Flasche billigem Rosé;
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