05.01.2013 Aufrufe

Huber, S. G. & Hader-Popp (2007). Unterrichtsentwicklung durch

Huber, S. G. & Hader-Popp (2007). Unterrichtsentwicklung durch

Huber, S. G. & Hader-Popp (2007). Unterrichtsentwicklung durch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.praxiswissen-schulleitung.de<br />

30.31<br />

6<br />

<strong>Unterrichtsentwicklung</strong> <strong>durch</strong> Methodenvielfalt im Unterricht fçrdern<br />

der schnellen Visualisierung von Meinungsbildungsprozessen<br />

in Schlussphasen des Unterrichts<br />

(aber <strong>durch</strong>aus auch am Anfang oder vergleichend<br />

am Anfang und am Schluss) etc.<br />

Arbeitshilfe 30 31 10:<br />

Verwendung der Methode für einzelne Phasen<br />

des Unterrichts/Lernprozesses<br />

Einzelarbeit 1: Kennlernen einer ersten Methode<br />

Jedes Gruppenmitglied wendet sich nun der Methode<br />

zu, die es ausgewählt hat, und liest die ausgelegte<br />

Beschreibung.<br />

Expertengruppe 1: Austausch<br />

In der sich <strong>durch</strong> Zufall vor der Station bildenden<br />

Expertengruppe erfolgt ein erster Austausch zu der<br />

Methode.<br />

Als Anregung dienen die Fragen:<br />

l Ist die Methode im Unterricht anwendbar?<br />

l Wie steht es mit ihrer Machbarkeit?<br />

l Wie ist der Aufwand für die Vorbereitung (z. B.<br />

Zeit, Material, Kosten)?<br />

l Braucht man besondere Hilfsmittel?<br />

l Für welche Fächer bzw. Stoffgebiete, Altersstufen<br />

und Schulformen eignet sich die Methode?<br />

l Wird der Einsatz dieser Methode die Unterrichtsqualität<br />

verbessern oder ist sie nur spielerischer<br />

Schnickschnack?<br />

l Wie finde ich diese Methode (persçnliche Einschätzung)?<br />

l Wie werden meine Kolleginnen und Kollegen vermutlich<br />

diese Methode finden?<br />

l Ist diese Methode leicht weiteren Kollegen vermittelbar,<br />

sind die Kollegen leicht für sie zu gewinnen?<br />

Einzelarbeit 2: Kennenlernen einer zweiten Methode<br />

Jedes Gruppenmitglied wendet sich nun der zweiten<br />

Methode zu, die es ausgewählt hat, und liest<br />

die ausgelegte Beschreibung.<br />

Expertengruppe 2: Austausch (siehe oben)<br />

Rückkehr in die Stammgruppe:<br />

gegenseitige Vorstellung der Methoden und Austausch<br />

Mindestens genauso wichtig wie das Kennenlernen<br />

(oder oft: Wiederauffrischen) von methodischen<br />

Bausteinen ist die Chance, sofort in den Dialog<br />

mit Kolleginnen und Kollegen einzusteigen, dabei<br />

die Methoden auf ihre Verwendbarkeit im eigenen<br />

Unterricht hin abzuklopfen.<br />

Als Anregung dienen die Fragen:<br />

l Waren uns diese Methoden schon bekannt?<br />

l Haben wir sie schon ausprobiert bzw. eingesetzt?<br />

l Wie waren unsere Erfahrungen damit?<br />

l Sind die vorgestellten Methoden gleichermaßen<br />

interessant?<br />

l Welche sind interessanter?<br />

l Welche sind leichter handhabbar?<br />

l Bei welchen scheint das Aufwand-Nutzen-Verhältnis<br />

günstig zu sein (Nutzen für wen?)?<br />

l Welche sollten unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

kennenlernen?<br />

Arbeit in der Fachgruppe:<br />

Entwicklung von Unterrichtsskizzen bzw. von konkreten<br />

Beispielen zur Anwendung der Methoden im Unterricht<br />

Die „Fachgruppen“ bestehen aus etwa fünf Fachlehrkräften<br />

gleicher oder verwandter Fächer (etwa<br />

„Mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer“,<br />

„Sprachlich-künstlerische Fächer“, „Gesellschaftswissenschaftliche<br />

Fächer“ o. ¾.).<br />

In der folgenden fachbezogenen Gruppenarbeit<br />

werden der Methodeneinsatz und dessen Umsetzung<br />

diskutiert.<br />

Als Anregung dienen die Fragen:<br />

l Wo kann ich als (Fach-)Lehrer die vorgestellten<br />

Methoden in meinem Unterricht konkret in den<br />

nächsten Wochen einsetzen?<br />

l Welche Beispiele fallen mir für welche Klassen<br />

ein?<br />

In diesem Prozess kann ein professioneller Dialog<br />

entstehen, in dem sogar konkrete Einsatzmçglichkeiten<br />

für kommende Unterrichtsstunden entworfen<br />

werden. Da<strong>durch</strong> wird die Gefahr zumindest<br />

verringert, dass das Kennengelernte (oder Aufgefrischte)<br />

„träges Wissen“ (Renkl, 1996) wird, das<br />

nicht in Handeln übergeht. Die Chance einer Sicherung<br />

der Nachhaltigkeit von Fortbildung wird vergrçßert.<br />

Gerade dies macht das Methodenatelier<br />

auch für Lehrkräfte sinnvoll, die sich selbst bereits<br />

viel Wissen über Unterrichtsmethoden angeeignet<br />

haben. Der Unterschied vom Lesen von Methodenbüchern<br />

im eigenen Arbeitszimmer und der hier<br />

intendierten gemeinsamen Erarbeitung im Fachgespräch<br />

sowie der kooperativen Planung der Umsetzung<br />

(plus Mçglichkeiten, gegenseitige Unterstützungen<br />

zu besprechen), ist entscheidend. Idealerweise<br />

kçnnen kollegiale Unterstützungsformen<br />

und Kooperationen gebildet werden, die <strong>durch</strong>aus<br />

weit über die Fortbildungsveranstaltung hinaus<br />

Früchte tragen kçnnen. Ziel ist es, dass sich dabei<br />

das Kollegium als lernende Gemeinschaft von Experten<br />

erlebt, die etwas mit nach Hause tragen,<br />

das sie in den folgenden Unterrichtsstunden einsetzen<br />

kçnnen und die so Kooperation tatsächlich als<br />

Arbeitsbelastung reduzierend erfahren.<br />

Wolters Kluwer Deutschland

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!