Pornofalle – Der Weg zur Befreiung - Ethos
Pornofalle – Der Weg zur Befreiung - Ethos
Pornofalle – Der Weg zur Befreiung - Ethos
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Die hohe Kreditkartenrechnung machte mich stutzig.<br />
Kurz darauf fand ich heraus, dass mein Mann zu<br />
Prostituierten ging und mich viele Jahre lang betrogen<br />
hatte. Für mich brach eine Welt zusammen.<br />
10 ethos 10 I 2005
WennEhebruch<br />
Ehebruch<br />
Wenn<br />
ansLicht Licht ans kommt ...<br />
Ich wuchs mit zwei Geschwistern auf einem<br />
kleinen Bauernhof auf, wo ich eine<br />
glückliche Kindheit in einer intakten Familie<br />
erleben durfte. Nach der Grundschule<br />
entschied ich mich für die Ausbildung<br />
<strong>zur</strong> Krankenschwester. Während<br />
dieser Zeit teilte ich mir ein Zimmer mit<br />
Helen. Sie interessierte sich sehr für Esoterik<br />
und Psychologie. Ihr freier Lebensstil<br />
faszinierte mich und ich verbrachte<br />
mehr und mehr Zeit mit ihr. In unserer<br />
Klasse fiel mir noch eine andere Kollegin<br />
auf. Debora hatte ein ehrliches,<br />
offenes Wesen und war überzeugte<br />
Christin. Anfangs<br />
wollte ich nichts<br />
mit ihr zu tun<br />
haben. Menschen,<br />
die sich<br />
mit der Bibel<br />
auseinander setzten, waren mir suspekt<br />
und wurden von mir grundsätzlich in die<br />
Sekten-Ecke geschoben.<br />
Die Veränderung<br />
Ich ging gerne aus und verbrachte meine<br />
Wochenenden in Diskotheken. Eines<br />
Abends lernte ich dort auch Marco kennen.<br />
Ich kannte ihn flüchtig von früher,<br />
doch erst mit 19 funkte es so richtig. Unsere<br />
anfangs eher oberflächliche Beziehung<br />
begann nach und nach, ernster zu<br />
werden.<br />
Über ein Jahr lang schien mein Leben<br />
wunderbar zu verlaufen. Doch dann traten<br />
plötzlich Probleme auf. Meine früher<br />
so harmonische Beziehung zu den Eltern<br />
trübte sich, weil ich ständig meinen Kopf<br />
durchsetzen wollte. Ausserdem wollte<br />
sich Marco plötzlich für einige Zeit von<br />
mir trennen. Das verletzte mich tief, doch<br />
nicht lange danach kamen wir wieder zusammen<br />
und verhielten uns so, als ob<br />
nichts gewesen wäre.<br />
Eines Abends kam ich müde<br />
vom Wochenende bei meinen<br />
Eltern im Schwesternheim<br />
an und bemerkte,<br />
dass ich meine Schlüssel<br />
vergessen hatte. Debora<br />
kam gerade um die Ecke<br />
und meinte, wir könnten<br />
ja gemeinsam etwas trinken<br />
gehen, um die Zeit zu<br />
überbrücken, bis meine<br />
Zimmergenossin mit dem<br />
Schlüssel eintreffen würde.<br />
Dies war der Beginn einer langen<br />
Freundschaft.<br />
Ich stellte Debora viele Fragen über<br />
Gott und die Welt. Meist gab sie mir keine<br />
Antwort und meinte bloss, ich solle doch<br />
einfach in der Bibel lesen, dann bekäme<br />
ich schon Antworten. Anfangs passte mir<br />
das gar nicht, doch irgendwann erklärte<br />
ich mich bereit, mit ihr Gottes Wort zu<br />
studieren. Natürlich besprach ich meine<br />
Gedanken auch mit Marco. Er absolvierte<br />
zu jener Zeit gerade seinen Militärdienst<br />
und hatte dort eine Bibel erhalten. Beim<br />
Lesen des Johannesevangeliums fiel es<br />
mir wie Schuppen von den Augen. Ich sah<br />
mich plötzlich so, wie Gott mich sieht,<br />
und wurde mir bewusst, dass ich vor ihm<br />
nicht bestehen konnte. Mir war klar, dass<br />
ich Vergebung nötig hatte und es nur eine<br />
Rettung gab <strong>–</strong> Jesus Christus. Nicht lange<br />
danach entschied sich auch mein Freund<br />
für ein Leben unter Gottes Führung.<br />
Die Beziehung<br />
In dieser Zeit lebten wir bereits in einer<br />
gemeinsamen Wohnung. Anfangs sahen<br />
wir darin überhaupt kein Problem, da wir<br />
ja sowieso heiraten wollten. Durch Gespräche<br />
mit anderen Gläubigen wurde<br />
uns aber klar, dass Sexualität in den geschützten<br />
Rahmen der Ehe gehört.<br />
Darum beschlossen wir, bis dahin nicht<br />
mehr miteinander zu schlafen.<br />
Nach Abschluss meiner Ausbildung begannen<br />
wir, unsere Hochzeit zu planen. Es<br />
gab viel zu überlegen, ging es doch auch<br />
darum, ob wir das Geschäft von Marcos<br />
Eltern übernehmen wollten oder nicht.<br />
Die Entscheidung darüber überliess mein<br />
Verlobter mir. Ich stimmte zu, da ich das<br />
als gute Möglichkeit betrachtete.<br />
ethos 10 2005 11<br />
I<br />
ERLEBT
<strong>Der</strong> Alltag<br />
Nach unserer Heirat arbeiteten wir beide<br />
hart, dennoch war ich sehr glücklich. Ich<br />
war überzeugt, mein Mann und ich hätten<br />
keinerlei Geheimnisse voreinander.<br />
Ich fühlte mich geborgen und glaubte,<br />
eine wirklich harmonische Beziehung<br />
mit ihm zu führen.<br />
Zwei Jahre, nachdem wir geheiratet<br />
hatten, fand ich beim Aufräumen im Haus<br />
ein pornografisches Video. Ich hatte zuvor<br />
schon solche Hefte gefunden, doch damals<br />
lebten in unserem Haus viele Angestellte.<br />
Deshalb hatte ich keine Ahnung,<br />
wer sich diese abscheulichen Bilder ansah.<br />
So vernichtete ich einfach alles, was ich<br />
fand. Natürlich liessen mir diese Vorkommnisse<br />
keine Ruhe und ich fragte<br />
nach, wem diese Dinge gehörten. Doch<br />
niemand wollte etwas damit zu tun haben.<br />
Auch mit Marco redete ich darüber,<br />
aber er versicherte mir, von nichts zu wissen.<br />
Trotzdem beunruhigte mich das<br />
Ganze. So betete ich zu meinem Herrn<br />
und bat ihn, mir zu zeigen, wer dahinter<br />
stecken könnte.<br />
Offenbar<br />
Mein Mann durchlebte immer wieder<br />
Zeiten, in denen er sich selbst in Frage<br />
stellte und beinahe depressiv wurde.<br />
Dann glaubte er, zu nichts nütze zu sein.<br />
Eines Abends, als er wieder solch schwermütigen<br />
Gedanken nachhing, offenbarte<br />
er mir, er habe ein grosses Problem. Er gestand,<br />
dass dieses Video ihm gehöre, und<br />
erzählte, er sei bereits als Kind von seinem<br />
Bruder missbraucht worden. Schon<br />
seit vielen Jahren konsumiere er pornografisches<br />
Material.<br />
Ich war zutiefst erschüttert, hatte ich<br />
dieses Thema doch schon oft angesprochen<br />
<strong>–</strong> bisher hatte er mir alles verschwiegen.<br />
Trotz meiner grossen Enttäuschung<br />
war ich froh, endlich Klarheit zu haben.<br />
Ich war mir der grossen Vergebung, die<br />
Christus mir geschenkt hatte, bewusst,<br />
deshalb wollte ich auch meinem Mann vergeben.<br />
Gemeinsam beschlossen wir, neu<br />
anzufangen und nach vorne zu blicken.<br />
12 ethos 10 I 2005<br />
Familienzuwachs<br />
Einige Zeit später schenkte uns Gott<br />
nacheinander zwei Kinder. Sie machten<br />
mir viel Freude und bereicherten unser<br />
Leben. Ich arbeitete immer noch sehr<br />
viel. Manchmal schienen mir die Aufgaben<br />
über den Kopf zu wachsen. Dennoch<br />
war ich zufrieden und glücklich.<br />
Obwohl ich meinem Mann vergeben<br />
hatte, war unsere Beziehung nicht mehr<br />
so unbelastet wie früher. Manchmal hatte<br />
ich das Gefühl, er blicke einer Frau zu<br />
lange nach, und teilte ihm meine Empfindungen<br />
immer sofort mit. Doch Marco<br />
nahm meine Bedenken nicht ernst und<br />
tat sie mit einem Schulterzucken ab. Er<br />
beteuerte stets, es sei alles in Ordnung.<br />
Oft kam es mir dann vor, als ob ich schuld<br />
an unseren Problemen sei. Ich hatte<br />
grosse Not und fühlte mich von meinem<br />
Mann überhaupt nicht ernst genommen.<br />
Folgenschwere Entdeckung<br />
Aufgrund der guten Geschäftslage konnten<br />
wir bald eine neue Filiale eröffnen.<br />
Hierfür mietete Marco auch ein neues<br />
Postfach, von dem ich aber nichts wusste.<br />
Eines Tages gab mir ein Angestellter die<br />
Post daraus mit nach Hause. Beim<br />
Durchsehen der Unterlagen entdeckte ich<br />
das Paket eines Versandhauses, welches<br />
mir unbekannt war. Ich öffnete die Sendung<br />
und fand darin erneut ein pornografisches<br />
Video. Nun war ich alarmiert<br />
und überprüfte auch die Telefonrechnungen.<br />
Sie waren überdurchschnittlich<br />
hoch ... Bis dahin hatte ich mich nie um<br />
solche Dinge gekümmert.<br />
Ich stellte Marco <strong>zur</strong> Rede und versuchte<br />
ihm aufzuzeigen, dass der Konsum<br />
dieser schmutzigen Bilder Ehebruch ist.<br />
Doch er sah dies überhaupt nicht ein. Für<br />
ihn waren diese Frauen «Objekte», zu denen<br />
er ja keine persönliche Beziehung<br />
pflegte. Er beteuerte, nur mich zu lieben.<br />
Ausserdem sei dies der erste «Ausrutscher»<br />
seit seinem Geständnis vor einiger<br />
Zeit.<br />
Erst nachdem ich ihm androhte, ich<br />
würde die Leiter unserer Gemeinde zu<br />
Rate ziehen, entschuldigte sich mein<br />
Mann und schien sein falsches Verhalten<br />
einzusehen. Ich war naiv. Heute ist für<br />
mich klar, dass ich hätte Hilfe holen müssen.<br />
Damals glaubte ich, Eheprobleme<br />
müssten ausschliesslich allein zwischen<br />
uns geklärt werden. Wieder war ich bereit,<br />
zu vergeben und neu anzufangen.<br />
Nun war bei mir der Punkt erreicht, an<br />
dem ich meinem Mann klar machte,<br />
dass ich beim nächsten Mal Hilfe bei Geschwistern<br />
suchen würde. Marco beteuerte<br />
mir erneut seine Liebe und versprach,<br />
so etwas würde nie wieder vorkommen.<br />
Trotzdem war mein Vertrauen<br />
zu ihm tief gestört. Ich war skeptisch, getrieben<br />
von Unruhe und Angst, überprüfte<br />
Telefonrechnungen und sortierte<br />
Werbungen aus. Irgendwann begriff ich,<br />
dass es so nicht weitergehen konnte. Mit<br />
Gottes Hilfe musste ich vorwärts schauen<br />
und meine Sorgen völlig an den Herrn<br />
abgeben.<br />
Ein neuer Anfang<br />
Plötzlich bekam mein Mann gesundheitliche<br />
Probleme, die durch seine Arbeit
ausgelöst wurden. Darum gaben wir unser<br />
Geschäft auf und zogen in ein anderes<br />
Dorf. Dort fand Marco einen neuen Job.<br />
Ich fühlte mich sehr wohl am neuen Ort.<br />
Marco war ausgeglichener und sehr liebevoll<br />
zu mir. Ausserdem hatte ich nun<br />
mehr Zeit für unsere Kinder, was ich sehr<br />
genoss.<br />
Marco erhielt die Möglichkeit, sich<br />
weiterbilden zu lassen, und verreiste deshalb<br />
ins Ausland. Kurz nach seiner Rückkehr<br />
kam mir der Auszug seiner Kreditkarte<br />
in die Hände. Ich konnte mir nicht<br />
erklären, wofür er so viel Geld gebraucht<br />
haben mochte. Als ich ihn danach fragte,<br />
bekam ich keine befriedigende Antwort.<br />
Kurz darauf musste Marco erneut verreisen.<br />
Ich kontaktierte das Kreditkartenunternehmen<br />
und bat um einen detaillierten<br />
Auszug. Darauf war ersichtlich,<br />
dass am selben Tag zwei Mal ein hoher<br />
Betrag in ein und demselben Lokal ausgegeben<br />
worden war. Diese Information erhielt<br />
ich ganz kurz vor Marcos Rückkehr.<br />
Ich kann mich kaum erinnern, was dann<br />
geschah. Irgendwie machte ich dieses Lokal<br />
ausfindig, rief dort an und erkundigte<br />
mich, wofür man dort so viel Geld brauchen<br />
würde. Nun bestand kein Zweifel<br />
mehr <strong>–</strong> mein Mann hatte dieses Geld für<br />
den Besuch bei Prostituierten ausgegeben.<br />
Die Konfrontation<br />
Ich hatte keine Zeit mehr zu verlieren, da<br />
ich meinen Mann vom Flughafen abholen<br />
musste. Wie ich dorthin gekommen<br />
bin, ist mir bis heute völlig schleierhaft.<br />
Ich befand mich in einem entsetzlichen<br />
Zustand. In mir war brennender<br />
Schmerz, Wut und ein tiefes Gefühl der<br />
Demütigung. Als mein Mann lächelnd<br />
auf mich zukam, konnte ich mich nicht<br />
mehr <strong>zur</strong>ückhalten und verpasste ihm<br />
mitten auf dem Areal eine Ohrfeige.<br />
Marco versuchte, mich in die Arme zu<br />
nehmen, und meinte, er könne mir alles<br />
erklären. Doch das Fass war übergelaufen.<br />
Völlig verstört rief ich noch auf dem<br />
Flughafen meine Freundin an und erzählte<br />
ihr, was geschehen war. Marco und<br />
ich fuhren nach Hause und brachten unsere<br />
Kinder zu Bett. Ich stand völlig unter<br />
Schock. Als wir danach unsere Freunde<br />
für ein Gespräch aufsuchten, stritt Marco<br />
lange Zeit alles ab. Erst unter grossem<br />
Druck gestand er mir seinen jahrelangen<br />
Ehebruch. Erneut bat er mich um Vergebung<br />
und versicherte mir seine Liebe. Alles<br />
in mir war in Aufruhr.<br />
In meinem Kopf waren die Zeilen eines<br />
meiner Lieblingslieder ständig präsent:<br />
«Jesus, dini Liebi isch so unendlich gross,<br />
wie lieb, wie lieb muesch du mi ha ...» Wie<br />
konnte ich, wo ich doch selbst die Vergebung<br />
Christi erfahren hatte, meinem<br />
Mann nicht verzeihen? Damals glaubte<br />
ich, als seine Frau sei ich die geeignete Person,<br />
die ihm aus seiner Abhängigkeit heraushelfen<br />
konnte. Nochmals wollte ich<br />
ihm eine Chance geben, sich wirklich zu<br />
verändern. Diesmal machte ich meinem<br />
Mann jedoch klar, dass ich mich bei einem<br />
weiteren Fehltritt von ihm trennen<br />
würde. So gingen wir gemeinsam nach<br />
Hause zu unseren Kindern. Und wieder<br />
legte ich die Situation in Gottes Hände.<br />
<strong>Der</strong> Schmerz<br />
Was wirklich geschehen war, begriff ich<br />
erst einige Tage später. <strong>Der</strong> Schmerz<br />
schien mich zu erdrücken. Ich war jedoch<br />
ausserordentlich dankbar, endlich offen<br />
über die Situation reden zu können, und<br />
‘‘<br />
Damals glaubte ich, als seine Frau sei ich die geeignete Person,<br />
die ihm aus seiner Abhängigkeit heraushelfen konnte. Nochmals<br />
wollte ich ihm eine Chance geben, sich wirklich zu verändern.<br />
’’<br />
ERLEBT
suchte, wann immer nötig, Zuflucht bei<br />
meiner Freundin.<br />
Mein Vertrauen zu Marco war zerstört.<br />
Ich begann, ihn ständig zu überwachen,<br />
prüfte die Kilometerzahl in seinem Auto<br />
und wollte stets genau wissen, wo er sich<br />
aufhielt. So konnte es nicht weitergehen.<br />
Wieder kam ich an den Punkt, an dem<br />
ich loslassen musste. Mir war klar, dass<br />
mich alles andere über kurz oder lang zerstören<br />
würde. Ich bat Gott darum, offenbar<br />
zu machen, ob mein Mann ehrlich<br />
umgekehrt war. Trotz dieser schwierigen<br />
Umstände wurde ich innerlich ruhig und<br />
vertraute still auf Gott. Einige Monate<br />
lang schien sich alles zu normalisieren.<br />
Marco war aufmerksam und bemüht, sich<br />
zu verändern. Ich schöpfte Hoffnung auf<br />
eine gemeinsame, frohe Zukunft.<br />
Bekennen macht frei<br />
Während all dieser Jahre hatte mein<br />
Mann die christliche Gemeinde und auch<br />
das Abendmahl besucht. Sein sündhaftes<br />
Verhalten ging nicht nur mich etwas an.<br />
Es betraf auch die Gemeinde. Ausserdem<br />
war es für mich ein unerträglicher Zustand,<br />
mit der Lüge einer heilen Ehe zu<br />
leben. Wenn ich gefragt wurde, wie es mir<br />
ging, konnte ich nicht ehrlich sein. Ich<br />
wollte aufrichtig sein und litt unter diesem<br />
Zustand. So bekannte Marco sein<br />
Verhalten vor der Gemeinde und bat um<br />
Vergebung. Ich war überzeugt, dass ihn<br />
dieses Bekenntnis frei machen würde.<br />
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Das Ende<br />
Marco Distort<br />
<strong>Pornofalle</strong> <strong>–</strong> <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> <strong>Befreiung</strong><br />
(SV) Pb., 88 Seiten, CHF 8.<strong>–</strong>, e 6.15,<br />
Best.-Nr. 818434<br />
Das Buch bietet Hilfe für Ratsuchende und<br />
Seelsorger. Denn Pornografie ist in unserer<br />
Zeit der Grenzen- und Schamlosigkeit ein verbreitetes<br />
Thema. Christen neigen <strong>zur</strong> Tabuisierung<br />
dieses Problems. Persönliche Berichte<br />
und Fallbeispiele geben praktische Anleitung <strong>zur</strong> «Behandlung»<br />
des sexuellen Fehlverhaltens. Es kommen Männer und Frauen, Teenager<br />
und Rentner zu Wort. Keiner ist gefeit, den Bildern, der Musik<br />
und der Unmoral unserer Gesellschaft zu erliegen. Es braucht eine<br />
Entscheidung und echte Hilfe.<br />
Ein Buch, das nicht verurteilt und ausgrenzt, sondern begleitet und auf<br />
Vergebung und Neuanfang hinweist.<br />
Eines Tages suchte mich Marcos Seelsorger<br />
auf und legte mir Unterlagen vor, aus<br />
denen ersichtlich wurde, dass vom Computer<br />
im Büro meines Mannes auf pornografische<br />
Seiten zugegriffen worden<br />
war. Man hatte Marco sofort damit konfrontiert<br />
<strong>–</strong> er stritt jedoch alles ab. Kurz<br />
darauf kam er zu mir und beteuerte mir<br />
seine Unschuld. Ich glaubte ihm nicht<br />
mehr. Nun hatte ich genug von all den<br />
Lügen. Marco zog noch am selben Abend<br />
aus unserer Wohnung aus.<br />
Er drohte mir, sich umzubringen,<br />
wenn ich ihn verlassen würde. Doch ich<br />
liess mich nicht unter Druck setzen. Fast<br />
ein ganzes Jahr war vergangen, seitdem<br />
ich herausgefunden hatte, dass mein<br />
Mann jahrelang Prostituierte aufgesucht<br />
hatte. Dies war für mich eine Vorbereitungszeit<br />
gewesen. Ich hatte Gott gebeten,<br />
mir den <strong>Weg</strong> zu weisen. Nun war es<br />
offenbar geworden. Mein Mann war noch<br />
immer in seinem sündhaften Verhalten<br />
verstrickt.<br />
Es war nicht nur der Ehebruch, sondern<br />
besonders das Leben in der Lüge,<br />
welches unsere Ehe zerstörte. Nun hatte<br />
ich Gewissheit, dass es richtig war, mich<br />
von Marco zu trennen. So schonend wie<br />
möglich konfrontierte ich meine Kinder<br />
mit der furchtbaren Wahrheit. Ich<br />
bemühte mich aber stets, vor ihnen nicht<br />
über Marco zu schimpfen oder meinem<br />
Schmerz freien Lauf zu lassen.<br />
Getragen<br />
Bruno Schwengeler<br />
Geschieden <strong>–</strong> was nun?<br />
Ein Ratgeber zum Problem Ehescheidung <strong>–</strong> Wiederheirat<br />
�<br />
Es ist ein Wunder, dass ich in dieser verrückten<br />
Situation nicht den Boden unter<br />
den Füssen verlor. Keinen Moment zweifelte<br />
ich daran, dass Gott es gut mit mir<br />
meint. Wenn in mir Gedanken des Selbstmitleids<br />
aufkommen, übe ich bewusst Gedankenzucht.<br />
Ich gehe auf die Knie, rufe<br />
mir in Erinnerung, wie der Herr mir täglich<br />
durchhilft, und sage ihm Dank dafür.<br />
Marco besucht jetzt eine andere Gemeinde.<br />
Trotz der unermesslichen Verletzungen<br />
können wir gut miteinander umgehen.<br />
Weil Gott mir vergeben hat, kann<br />
ich auch Marco vergeben. <strong>Der</strong> Herr hat<br />
die Bitterkeit aus meinem Herzen genommen.<br />
Dies erleichtert die Situation<br />
für unsere Kinder wesentlich, die ihren<br />
Vater regelmässig besuchen. Die Trennung<br />
von ihm ist letztlich ein Akt der<br />
Liebe. Marco muss für sein Verhalten Verantwortung<br />
übernehmen und erhält dadurch<br />
die Chance, sich wirklich von Gott<br />
verändern zu lassen.<br />
Ich bin zufrieden, dankbar und freue<br />
mich über jeden Tag, den ich an Gottes<br />
Hand gehen darf. Meine Erfahrungen haben<br />
mich näher zu ihm gebracht. Ich<br />
weiss mich völlig abhängig von IHM und<br />
erlebe seine Liebe und Fürsorge ganz konkret.<br />
Das Leid hat mich nicht zerbrochen,<br />
weil ER meine Stärke ist und seine unverdiente<br />
Gnade über mir und den Kindern<br />
ist. Wir sind geborgen in IHM. ■<br />
Neuauflage<br />
Cornelia Moser<br />
(SV) geb., 144 Seiten, CHF 11.80, e 9.<strong>–</strong>, Best.-Nr. 818409<br />
Jede dritte Ehe wird geschieden. Scheidung ist mittlerweile<br />
auch ein häufiges Thema in christlichen Gemeinden, da es in<br />
fast jeder Gemeinde allein erziehende und geschiedene Glieder<br />
hat. Diese Realität darf uns nicht zu falschen Schlüssen über<br />
Gottes Wort führen. Kann es den Tod der Ehe auch vor dem leiblichen<br />
Sterben geben? Wann ist Wiederheirat möglich? Welche biblische Bedeutung<br />
hat Intimverkehr? <strong>Weg</strong> vom Argumentieren mit einem Bibelvers gegen den andern, zeigt<br />
der Autor den roten Faden göttlichen Willens auf, verdeutlicht Gottes Handeln in<br />
Situationen, in denen die menschliche Sünde einbrach, und bringt dadurch die verschiedenen<br />
Aussagen zum Thema in ein harmonisches Ganzes.<br />
Dieses durch tiefes Bibelstudium fundierte Werk gibt hilfreiche <strong>Weg</strong>weisung und zeigt<br />
seelsorglich klare Möglichkeiten auf. Ein ermutigendes Buch!<br />
Schwengeler Bestellkarte auf Seite 84. Online unter www.schwengeler.ch, Tel. (0041) (0)71 727 21-27 (Fax -28), bestellung@schwengeler.ch