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Pornofalle – Der Weg zur Befreiung - Ethos

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Die hohe Kreditkartenrechnung machte mich stutzig.<br />

Kurz darauf fand ich heraus, dass mein Mann zu<br />

Prostituierten ging und mich viele Jahre lang betrogen<br />

hatte. Für mich brach eine Welt zusammen.<br />

10 ethos 10 I 2005


WennEhebruch<br />

Ehebruch<br />

Wenn<br />

ansLicht Licht ans kommt ...<br />

Ich wuchs mit zwei Geschwistern auf einem<br />

kleinen Bauernhof auf, wo ich eine<br />

glückliche Kindheit in einer intakten Familie<br />

erleben durfte. Nach der Grundschule<br />

entschied ich mich für die Ausbildung<br />

<strong>zur</strong> Krankenschwester. Während<br />

dieser Zeit teilte ich mir ein Zimmer mit<br />

Helen. Sie interessierte sich sehr für Esoterik<br />

und Psychologie. Ihr freier Lebensstil<br />

faszinierte mich und ich verbrachte<br />

mehr und mehr Zeit mit ihr. In unserer<br />

Klasse fiel mir noch eine andere Kollegin<br />

auf. Debora hatte ein ehrliches,<br />

offenes Wesen und war überzeugte<br />

Christin. Anfangs<br />

wollte ich nichts<br />

mit ihr zu tun<br />

haben. Menschen,<br />

die sich<br />

mit der Bibel<br />

auseinander setzten, waren mir suspekt<br />

und wurden von mir grundsätzlich in die<br />

Sekten-Ecke geschoben.<br />

Die Veränderung<br />

Ich ging gerne aus und verbrachte meine<br />

Wochenenden in Diskotheken. Eines<br />

Abends lernte ich dort auch Marco kennen.<br />

Ich kannte ihn flüchtig von früher,<br />

doch erst mit 19 funkte es so richtig. Unsere<br />

anfangs eher oberflächliche Beziehung<br />

begann nach und nach, ernster zu<br />

werden.<br />

Über ein Jahr lang schien mein Leben<br />

wunderbar zu verlaufen. Doch dann traten<br />

plötzlich Probleme auf. Meine früher<br />

so harmonische Beziehung zu den Eltern<br />

trübte sich, weil ich ständig meinen Kopf<br />

durchsetzen wollte. Ausserdem wollte<br />

sich Marco plötzlich für einige Zeit von<br />

mir trennen. Das verletzte mich tief, doch<br />

nicht lange danach kamen wir wieder zusammen<br />

und verhielten uns so, als ob<br />

nichts gewesen wäre.<br />

Eines Abends kam ich müde<br />

vom Wochenende bei meinen<br />

Eltern im Schwesternheim<br />

an und bemerkte,<br />

dass ich meine Schlüssel<br />

vergessen hatte. Debora<br />

kam gerade um die Ecke<br />

und meinte, wir könnten<br />

ja gemeinsam etwas trinken<br />

gehen, um die Zeit zu<br />

überbrücken, bis meine<br />

Zimmergenossin mit dem<br />

Schlüssel eintreffen würde.<br />

Dies war der Beginn einer langen<br />

Freundschaft.<br />

Ich stellte Debora viele Fragen über<br />

Gott und die Welt. Meist gab sie mir keine<br />

Antwort und meinte bloss, ich solle doch<br />

einfach in der Bibel lesen, dann bekäme<br />

ich schon Antworten. Anfangs passte mir<br />

das gar nicht, doch irgendwann erklärte<br />

ich mich bereit, mit ihr Gottes Wort zu<br />

studieren. Natürlich besprach ich meine<br />

Gedanken auch mit Marco. Er absolvierte<br />

zu jener Zeit gerade seinen Militärdienst<br />

und hatte dort eine Bibel erhalten. Beim<br />

Lesen des Johannesevangeliums fiel es<br />

mir wie Schuppen von den Augen. Ich sah<br />

mich plötzlich so, wie Gott mich sieht,<br />

und wurde mir bewusst, dass ich vor ihm<br />

nicht bestehen konnte. Mir war klar, dass<br />

ich Vergebung nötig hatte und es nur eine<br />

Rettung gab <strong>–</strong> Jesus Christus. Nicht lange<br />

danach entschied sich auch mein Freund<br />

für ein Leben unter Gottes Führung.<br />

Die Beziehung<br />

In dieser Zeit lebten wir bereits in einer<br />

gemeinsamen Wohnung. Anfangs sahen<br />

wir darin überhaupt kein Problem, da wir<br />

ja sowieso heiraten wollten. Durch Gespräche<br />

mit anderen Gläubigen wurde<br />

uns aber klar, dass Sexualität in den geschützten<br />

Rahmen der Ehe gehört.<br />

Darum beschlossen wir, bis dahin nicht<br />

mehr miteinander zu schlafen.<br />

Nach Abschluss meiner Ausbildung begannen<br />

wir, unsere Hochzeit zu planen. Es<br />

gab viel zu überlegen, ging es doch auch<br />

darum, ob wir das Geschäft von Marcos<br />

Eltern übernehmen wollten oder nicht.<br />

Die Entscheidung darüber überliess mein<br />

Verlobter mir. Ich stimmte zu, da ich das<br />

als gute Möglichkeit betrachtete.<br />

ethos 10 2005 11<br />

I<br />

ERLEBT


<strong>Der</strong> Alltag<br />

Nach unserer Heirat arbeiteten wir beide<br />

hart, dennoch war ich sehr glücklich. Ich<br />

war überzeugt, mein Mann und ich hätten<br />

keinerlei Geheimnisse voreinander.<br />

Ich fühlte mich geborgen und glaubte,<br />

eine wirklich harmonische Beziehung<br />

mit ihm zu führen.<br />

Zwei Jahre, nachdem wir geheiratet<br />

hatten, fand ich beim Aufräumen im Haus<br />

ein pornografisches Video. Ich hatte zuvor<br />

schon solche Hefte gefunden, doch damals<br />

lebten in unserem Haus viele Angestellte.<br />

Deshalb hatte ich keine Ahnung,<br />

wer sich diese abscheulichen Bilder ansah.<br />

So vernichtete ich einfach alles, was ich<br />

fand. Natürlich liessen mir diese Vorkommnisse<br />

keine Ruhe und ich fragte<br />

nach, wem diese Dinge gehörten. Doch<br />

niemand wollte etwas damit zu tun haben.<br />

Auch mit Marco redete ich darüber,<br />

aber er versicherte mir, von nichts zu wissen.<br />

Trotzdem beunruhigte mich das<br />

Ganze. So betete ich zu meinem Herrn<br />

und bat ihn, mir zu zeigen, wer dahinter<br />

stecken könnte.<br />

Offenbar<br />

Mein Mann durchlebte immer wieder<br />

Zeiten, in denen er sich selbst in Frage<br />

stellte und beinahe depressiv wurde.<br />

Dann glaubte er, zu nichts nütze zu sein.<br />

Eines Abends, als er wieder solch schwermütigen<br />

Gedanken nachhing, offenbarte<br />

er mir, er habe ein grosses Problem. Er gestand,<br />

dass dieses Video ihm gehöre, und<br />

erzählte, er sei bereits als Kind von seinem<br />

Bruder missbraucht worden. Schon<br />

seit vielen Jahren konsumiere er pornografisches<br />

Material.<br />

Ich war zutiefst erschüttert, hatte ich<br />

dieses Thema doch schon oft angesprochen<br />

<strong>–</strong> bisher hatte er mir alles verschwiegen.<br />

Trotz meiner grossen Enttäuschung<br />

war ich froh, endlich Klarheit zu haben.<br />

Ich war mir der grossen Vergebung, die<br />

Christus mir geschenkt hatte, bewusst,<br />

deshalb wollte ich auch meinem Mann vergeben.<br />

Gemeinsam beschlossen wir, neu<br />

anzufangen und nach vorne zu blicken.<br />

12 ethos 10 I 2005<br />

Familienzuwachs<br />

Einige Zeit später schenkte uns Gott<br />

nacheinander zwei Kinder. Sie machten<br />

mir viel Freude und bereicherten unser<br />

Leben. Ich arbeitete immer noch sehr<br />

viel. Manchmal schienen mir die Aufgaben<br />

über den Kopf zu wachsen. Dennoch<br />

war ich zufrieden und glücklich.<br />

Obwohl ich meinem Mann vergeben<br />

hatte, war unsere Beziehung nicht mehr<br />

so unbelastet wie früher. Manchmal hatte<br />

ich das Gefühl, er blicke einer Frau zu<br />

lange nach, und teilte ihm meine Empfindungen<br />

immer sofort mit. Doch Marco<br />

nahm meine Bedenken nicht ernst und<br />

tat sie mit einem Schulterzucken ab. Er<br />

beteuerte stets, es sei alles in Ordnung.<br />

Oft kam es mir dann vor, als ob ich schuld<br />

an unseren Problemen sei. Ich hatte<br />

grosse Not und fühlte mich von meinem<br />

Mann überhaupt nicht ernst genommen.<br />

Folgenschwere Entdeckung<br />

Aufgrund der guten Geschäftslage konnten<br />

wir bald eine neue Filiale eröffnen.<br />

Hierfür mietete Marco auch ein neues<br />

Postfach, von dem ich aber nichts wusste.<br />

Eines Tages gab mir ein Angestellter die<br />

Post daraus mit nach Hause. Beim<br />

Durchsehen der Unterlagen entdeckte ich<br />

das Paket eines Versandhauses, welches<br />

mir unbekannt war. Ich öffnete die Sendung<br />

und fand darin erneut ein pornografisches<br />

Video. Nun war ich alarmiert<br />

und überprüfte auch die Telefonrechnungen.<br />

Sie waren überdurchschnittlich<br />

hoch ... Bis dahin hatte ich mich nie um<br />

solche Dinge gekümmert.<br />

Ich stellte Marco <strong>zur</strong> Rede und versuchte<br />

ihm aufzuzeigen, dass der Konsum<br />

dieser schmutzigen Bilder Ehebruch ist.<br />

Doch er sah dies überhaupt nicht ein. Für<br />

ihn waren diese Frauen «Objekte», zu denen<br />

er ja keine persönliche Beziehung<br />

pflegte. Er beteuerte, nur mich zu lieben.<br />

Ausserdem sei dies der erste «Ausrutscher»<br />

seit seinem Geständnis vor einiger<br />

Zeit.<br />

Erst nachdem ich ihm androhte, ich<br />

würde die Leiter unserer Gemeinde zu<br />

Rate ziehen, entschuldigte sich mein<br />

Mann und schien sein falsches Verhalten<br />

einzusehen. Ich war naiv. Heute ist für<br />

mich klar, dass ich hätte Hilfe holen müssen.<br />

Damals glaubte ich, Eheprobleme<br />

müssten ausschliesslich allein zwischen<br />

uns geklärt werden. Wieder war ich bereit,<br />

zu vergeben und neu anzufangen.<br />

Nun war bei mir der Punkt erreicht, an<br />

dem ich meinem Mann klar machte,<br />

dass ich beim nächsten Mal Hilfe bei Geschwistern<br />

suchen würde. Marco beteuerte<br />

mir erneut seine Liebe und versprach,<br />

so etwas würde nie wieder vorkommen.<br />

Trotzdem war mein Vertrauen<br />

zu ihm tief gestört. Ich war skeptisch, getrieben<br />

von Unruhe und Angst, überprüfte<br />

Telefonrechnungen und sortierte<br />

Werbungen aus. Irgendwann begriff ich,<br />

dass es so nicht weitergehen konnte. Mit<br />

Gottes Hilfe musste ich vorwärts schauen<br />

und meine Sorgen völlig an den Herrn<br />

abgeben.<br />

Ein neuer Anfang<br />

Plötzlich bekam mein Mann gesundheitliche<br />

Probleme, die durch seine Arbeit


ausgelöst wurden. Darum gaben wir unser<br />

Geschäft auf und zogen in ein anderes<br />

Dorf. Dort fand Marco einen neuen Job.<br />

Ich fühlte mich sehr wohl am neuen Ort.<br />

Marco war ausgeglichener und sehr liebevoll<br />

zu mir. Ausserdem hatte ich nun<br />

mehr Zeit für unsere Kinder, was ich sehr<br />

genoss.<br />

Marco erhielt die Möglichkeit, sich<br />

weiterbilden zu lassen, und verreiste deshalb<br />

ins Ausland. Kurz nach seiner Rückkehr<br />

kam mir der Auszug seiner Kreditkarte<br />

in die Hände. Ich konnte mir nicht<br />

erklären, wofür er so viel Geld gebraucht<br />

haben mochte. Als ich ihn danach fragte,<br />

bekam ich keine befriedigende Antwort.<br />

Kurz darauf musste Marco erneut verreisen.<br />

Ich kontaktierte das Kreditkartenunternehmen<br />

und bat um einen detaillierten<br />

Auszug. Darauf war ersichtlich,<br />

dass am selben Tag zwei Mal ein hoher<br />

Betrag in ein und demselben Lokal ausgegeben<br />

worden war. Diese Information erhielt<br />

ich ganz kurz vor Marcos Rückkehr.<br />

Ich kann mich kaum erinnern, was dann<br />

geschah. Irgendwie machte ich dieses Lokal<br />

ausfindig, rief dort an und erkundigte<br />

mich, wofür man dort so viel Geld brauchen<br />

würde. Nun bestand kein Zweifel<br />

mehr <strong>–</strong> mein Mann hatte dieses Geld für<br />

den Besuch bei Prostituierten ausgegeben.<br />

Die Konfrontation<br />

Ich hatte keine Zeit mehr zu verlieren, da<br />

ich meinen Mann vom Flughafen abholen<br />

musste. Wie ich dorthin gekommen<br />

bin, ist mir bis heute völlig schleierhaft.<br />

Ich befand mich in einem entsetzlichen<br />

Zustand. In mir war brennender<br />

Schmerz, Wut und ein tiefes Gefühl der<br />

Demütigung. Als mein Mann lächelnd<br />

auf mich zukam, konnte ich mich nicht<br />

mehr <strong>zur</strong>ückhalten und verpasste ihm<br />

mitten auf dem Areal eine Ohrfeige.<br />

Marco versuchte, mich in die Arme zu<br />

nehmen, und meinte, er könne mir alles<br />

erklären. Doch das Fass war übergelaufen.<br />

Völlig verstört rief ich noch auf dem<br />

Flughafen meine Freundin an und erzählte<br />

ihr, was geschehen war. Marco und<br />

ich fuhren nach Hause und brachten unsere<br />

Kinder zu Bett. Ich stand völlig unter<br />

Schock. Als wir danach unsere Freunde<br />

für ein Gespräch aufsuchten, stritt Marco<br />

lange Zeit alles ab. Erst unter grossem<br />

Druck gestand er mir seinen jahrelangen<br />

Ehebruch. Erneut bat er mich um Vergebung<br />

und versicherte mir seine Liebe. Alles<br />

in mir war in Aufruhr.<br />

In meinem Kopf waren die Zeilen eines<br />

meiner Lieblingslieder ständig präsent:<br />

«Jesus, dini Liebi isch so unendlich gross,<br />

wie lieb, wie lieb muesch du mi ha ...» Wie<br />

konnte ich, wo ich doch selbst die Vergebung<br />

Christi erfahren hatte, meinem<br />

Mann nicht verzeihen? Damals glaubte<br />

ich, als seine Frau sei ich die geeignete Person,<br />

die ihm aus seiner Abhängigkeit heraushelfen<br />

konnte. Nochmals wollte ich<br />

ihm eine Chance geben, sich wirklich zu<br />

verändern. Diesmal machte ich meinem<br />

Mann jedoch klar, dass ich mich bei einem<br />

weiteren Fehltritt von ihm trennen<br />

würde. So gingen wir gemeinsam nach<br />

Hause zu unseren Kindern. Und wieder<br />

legte ich die Situation in Gottes Hände.<br />

<strong>Der</strong> Schmerz<br />

Was wirklich geschehen war, begriff ich<br />

erst einige Tage später. <strong>Der</strong> Schmerz<br />

schien mich zu erdrücken. Ich war jedoch<br />

ausserordentlich dankbar, endlich offen<br />

über die Situation reden zu können, und<br />

‘‘<br />

Damals glaubte ich, als seine Frau sei ich die geeignete Person,<br />

die ihm aus seiner Abhängigkeit heraushelfen konnte. Nochmals<br />

wollte ich ihm eine Chance geben, sich wirklich zu verändern.<br />

’’<br />

ERLEBT


suchte, wann immer nötig, Zuflucht bei<br />

meiner Freundin.<br />

Mein Vertrauen zu Marco war zerstört.<br />

Ich begann, ihn ständig zu überwachen,<br />

prüfte die Kilometerzahl in seinem Auto<br />

und wollte stets genau wissen, wo er sich<br />

aufhielt. So konnte es nicht weitergehen.<br />

Wieder kam ich an den Punkt, an dem<br />

ich loslassen musste. Mir war klar, dass<br />

mich alles andere über kurz oder lang zerstören<br />

würde. Ich bat Gott darum, offenbar<br />

zu machen, ob mein Mann ehrlich<br />

umgekehrt war. Trotz dieser schwierigen<br />

Umstände wurde ich innerlich ruhig und<br />

vertraute still auf Gott. Einige Monate<br />

lang schien sich alles zu normalisieren.<br />

Marco war aufmerksam und bemüht, sich<br />

zu verändern. Ich schöpfte Hoffnung auf<br />

eine gemeinsame, frohe Zukunft.<br />

Bekennen macht frei<br />

Während all dieser Jahre hatte mein<br />

Mann die christliche Gemeinde und auch<br />

das Abendmahl besucht. Sein sündhaftes<br />

Verhalten ging nicht nur mich etwas an.<br />

Es betraf auch die Gemeinde. Ausserdem<br />

war es für mich ein unerträglicher Zustand,<br />

mit der Lüge einer heilen Ehe zu<br />

leben. Wenn ich gefragt wurde, wie es mir<br />

ging, konnte ich nicht ehrlich sein. Ich<br />

wollte aufrichtig sein und litt unter diesem<br />

Zustand. So bekannte Marco sein<br />

Verhalten vor der Gemeinde und bat um<br />

Vergebung. Ich war überzeugt, dass ihn<br />

dieses Bekenntnis frei machen würde.<br />

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Das Ende<br />

Marco Distort<br />

<strong>Pornofalle</strong> <strong>–</strong> <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zur</strong> <strong>Befreiung</strong><br />

(SV) Pb., 88 Seiten, CHF 8.<strong>–</strong>, e 6.15,<br />

Best.-Nr. 818434<br />

Das Buch bietet Hilfe für Ratsuchende und<br />

Seelsorger. Denn Pornografie ist in unserer<br />

Zeit der Grenzen- und Schamlosigkeit ein verbreitetes<br />

Thema. Christen neigen <strong>zur</strong> Tabuisierung<br />

dieses Problems. Persönliche Berichte<br />

und Fallbeispiele geben praktische Anleitung <strong>zur</strong> «Behandlung»<br />

des sexuellen Fehlverhaltens. Es kommen Männer und Frauen, Teenager<br />

und Rentner zu Wort. Keiner ist gefeit, den Bildern, der Musik<br />

und der Unmoral unserer Gesellschaft zu erliegen. Es braucht eine<br />

Entscheidung und echte Hilfe.<br />

Ein Buch, das nicht verurteilt und ausgrenzt, sondern begleitet und auf<br />

Vergebung und Neuanfang hinweist.<br />

Eines Tages suchte mich Marcos Seelsorger<br />

auf und legte mir Unterlagen vor, aus<br />

denen ersichtlich wurde, dass vom Computer<br />

im Büro meines Mannes auf pornografische<br />

Seiten zugegriffen worden<br />

war. Man hatte Marco sofort damit konfrontiert<br />

<strong>–</strong> er stritt jedoch alles ab. Kurz<br />

darauf kam er zu mir und beteuerte mir<br />

seine Unschuld. Ich glaubte ihm nicht<br />

mehr. Nun hatte ich genug von all den<br />

Lügen. Marco zog noch am selben Abend<br />

aus unserer Wohnung aus.<br />

Er drohte mir, sich umzubringen,<br />

wenn ich ihn verlassen würde. Doch ich<br />

liess mich nicht unter Druck setzen. Fast<br />

ein ganzes Jahr war vergangen, seitdem<br />

ich herausgefunden hatte, dass mein<br />

Mann jahrelang Prostituierte aufgesucht<br />

hatte. Dies war für mich eine Vorbereitungszeit<br />

gewesen. Ich hatte Gott gebeten,<br />

mir den <strong>Weg</strong> zu weisen. Nun war es<br />

offenbar geworden. Mein Mann war noch<br />

immer in seinem sündhaften Verhalten<br />

verstrickt.<br />

Es war nicht nur der Ehebruch, sondern<br />

besonders das Leben in der Lüge,<br />

welches unsere Ehe zerstörte. Nun hatte<br />

ich Gewissheit, dass es richtig war, mich<br />

von Marco zu trennen. So schonend wie<br />

möglich konfrontierte ich meine Kinder<br />

mit der furchtbaren Wahrheit. Ich<br />

bemühte mich aber stets, vor ihnen nicht<br />

über Marco zu schimpfen oder meinem<br />

Schmerz freien Lauf zu lassen.<br />

Getragen<br />

Bruno Schwengeler<br />

Geschieden <strong>–</strong> was nun?<br />

Ein Ratgeber zum Problem Ehescheidung <strong>–</strong> Wiederheirat<br />

�<br />

Es ist ein Wunder, dass ich in dieser verrückten<br />

Situation nicht den Boden unter<br />

den Füssen verlor. Keinen Moment zweifelte<br />

ich daran, dass Gott es gut mit mir<br />

meint. Wenn in mir Gedanken des Selbstmitleids<br />

aufkommen, übe ich bewusst Gedankenzucht.<br />

Ich gehe auf die Knie, rufe<br />

mir in Erinnerung, wie der Herr mir täglich<br />

durchhilft, und sage ihm Dank dafür.<br />

Marco besucht jetzt eine andere Gemeinde.<br />

Trotz der unermesslichen Verletzungen<br />

können wir gut miteinander umgehen.<br />

Weil Gott mir vergeben hat, kann<br />

ich auch Marco vergeben. <strong>Der</strong> Herr hat<br />

die Bitterkeit aus meinem Herzen genommen.<br />

Dies erleichtert die Situation<br />

für unsere Kinder wesentlich, die ihren<br />

Vater regelmässig besuchen. Die Trennung<br />

von ihm ist letztlich ein Akt der<br />

Liebe. Marco muss für sein Verhalten Verantwortung<br />

übernehmen und erhält dadurch<br />

die Chance, sich wirklich von Gott<br />

verändern zu lassen.<br />

Ich bin zufrieden, dankbar und freue<br />

mich über jeden Tag, den ich an Gottes<br />

Hand gehen darf. Meine Erfahrungen haben<br />

mich näher zu ihm gebracht. Ich<br />

weiss mich völlig abhängig von IHM und<br />

erlebe seine Liebe und Fürsorge ganz konkret.<br />

Das Leid hat mich nicht zerbrochen,<br />

weil ER meine Stärke ist und seine unverdiente<br />

Gnade über mir und den Kindern<br />

ist. Wir sind geborgen in IHM. ■<br />

Neuauflage<br />

Cornelia Moser<br />

(SV) geb., 144 Seiten, CHF 11.80, e 9.<strong>–</strong>, Best.-Nr. 818409<br />

Jede dritte Ehe wird geschieden. Scheidung ist mittlerweile<br />

auch ein häufiges Thema in christlichen Gemeinden, da es in<br />

fast jeder Gemeinde allein erziehende und geschiedene Glieder<br />

hat. Diese Realität darf uns nicht zu falschen Schlüssen über<br />

Gottes Wort führen. Kann es den Tod der Ehe auch vor dem leiblichen<br />

Sterben geben? Wann ist Wiederheirat möglich? Welche biblische Bedeutung<br />

hat Intimverkehr? <strong>Weg</strong> vom Argumentieren mit einem Bibelvers gegen den andern, zeigt<br />

der Autor den roten Faden göttlichen Willens auf, verdeutlicht Gottes Handeln in<br />

Situationen, in denen die menschliche Sünde einbrach, und bringt dadurch die verschiedenen<br />

Aussagen zum Thema in ein harmonisches Ganzes.<br />

Dieses durch tiefes Bibelstudium fundierte Werk gibt hilfreiche <strong>Weg</strong>weisung und zeigt<br />

seelsorglich klare Möglichkeiten auf. Ein ermutigendes Buch!<br />

Schwengeler Bestellkarte auf Seite 84. Online unter www.schwengeler.ch, Tel. (0041) (0)71 727 21-27 (Fax -28), bestellung@schwengeler.ch

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