T - Niels Heuwold
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Gleismesswagen 7<br />
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2.3 Funktionsweise des Plasser & Theurer Gleismesswagens EM 80<br />
2.3.1 Messung mittels induktiver Wegaufnehmer<br />
Nahezu alle bekannten Gleismesswagen basieren auf der Messung von Pfeilhöhen. Der<br />
Krümmungsverlauf der Gleisstränge wird so in gleichabständigen Abtastintervallen in<br />
horizontaler und vertikaler Lage diskretisiert.<br />
Die Messungen erfolgen beim EM 80 der österreichischen Firma Plasser & Theurer mit<br />
induktiven Wegnehmern. Diese sind an Abtastern befestigt, welche fortlaufend gegen die<br />
Schienenköpfe gepresst werden. Das bedeutet, es werden nicht direkt Strecken für die<br />
Berechnung der Pfeilhöhen und sonstigen Größen gemessen, sondern die Änderung der<br />
Spannung, die aus der Bewegung der Kerne in den Spulen resultiert. Alle Sensoren<br />
werden vor Messfahrtbeginn auf einen Sollwert kalibriert. Die Messwerte entsprechen<br />
Änderungen zum Kalibrierwert. Somit gehört dieses Messverfahren in die Gruppe der<br />
relativen Messverfahren.<br />
Die gemessenen Spannungsänderungen werden beim Gleismesswagen der BVG durch die<br />
Software 'gemad' der Firma TECHNET in metrische Längenmaße anhand von Eichtabellen<br />
überführt. (siehe Abschnitt 2.3.2 Datenerfassung) Die Genauigkeit dieser Messwerte liegt<br />
im Bereich von 10 -1 - 10 -2 mm.<br />
2.3.2 Datenerfassung<br />
Die Ermittlung und Speicherung der Bewegung des Gleismesswagens erfolgt durch die<br />
Software 'gemad' der Firma TECHNET. Die Ergebnisse des Umwandlungsprozesses der<br />
gemessenen Induktivitäten in metrische Längenmaße werden auf Grund der hohen<br />
Speicherintensität in binären Dateien abgelegt.<br />
Die Datenerfassung (Messung) erfolgt alle dL = 25 cm. Die Auslösung der Messung wird<br />
über ein Messrad am linken Gleisstrang gesteuert.<br />
Im Aufzeichnungsprogramm 'gemad' findet nicht nur die Speicherung der<br />
umgewandelten Messwerte statt, sondern auch eine Vorverarbeitung der einzelnen<br />
Messwerte. So entstehen Pseudo-Messwerte, die in Kapitel 2.3.3 näher erläutert werden.<br />
Durch das Nicht-Speichern der originalen Messdaten ist es im Nachhinein nicht möglich,<br />
Korrelationen der vorverarbeiteten Pseudo-Messwerte in etwaigen Ausgleichungen zu<br />
berücksichtigen. Eine Änderung dieser Aufzeichnungsmethode sollte für eventuell<br />
folgende Untersuchungen in Betracht gezogen werden.