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T - Niels Heuwold

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Erprobung und Analyse 60<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Vergleichbare Datensätze wurden in den nach dem Mauerfall 1989 neu trassierten und<br />

gebauten Gleisabschnitten der U-Bahn-Linie 6 zwischen Reinickendorfer Straße und<br />

Kochstraße gefunden (ca. 2 x 4 km mit je ca. 15000 Messpunkten).<br />

Weitere Messdaten standen von der U-Bahn-Linie 7 zwischen Rathaus Spandau und<br />

Fehrbelliner Platz zu Testzwecken (ohne Planungsvergleich) zur Verfügung (ca. 2 x 12 km<br />

mit je ca. 50000 Messpunkten).<br />

Weiterhin wurden zur Untermauerung der allgemeinen Verwendbarkeit der Software<br />

'railsoft 1.0' Daten der DB Netz AG der ICE-Strecke Berlin-Hannover (2 x 160 km) und<br />

der ICE-Strecke Mannheim-Karlsruhe (2 x 60 km) ausgewertet.<br />

6.1 Bewertung der Ergebnisse<br />

Ergebnisse im Überblick<br />

Wie bereits erwähnt, erfolgt die Prüfung der durch die Software 'railsoft 1.0' ermittelten<br />

Trassierungselemente durch eine Gegenüberstellung mit der Entwurfsplanung aus dem<br />

Gleisfestpunktverzeichnis der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Es sei angemerkt, dass<br />

sicher nicht von einer fehlerfreien Umsetzung der Planung in die Wirklichkeit<br />

ausgegangen werden kann. Insofern kann dieser Vergleich lediglich ein ungefähres<br />

Genauigkeitsmaß der detektierten Elementparameter liefern.<br />

Die sicherlich spannenste Frage - Wurden alle Elemente erkannt? - kann mit einem<br />

eindeutigen JA beantwortet werden. Die einzige Einschränkung dieser Aussage ist in dem<br />

Trennschärfekriterium (Auflösungsvermögen, vgl. Kapitel 4.3.2) begründet. Nicht<br />

detektierte Kreisbögen mit für U-Bahnen ungewöhnlichen Radien von 8000 - 10000 m<br />

und einer Länge von 5 - 30 m sind sicher nicht als Versagen des Verfahrens oder der<br />

Software zu werten, sondern in der Realität der Messung mit Gleismesswagen auf Grund<br />

der Eigenschwingung und der Länge der Messbasis kaum deutbar. Auf einer Länge von<br />

10 m weicht der Endpunkt eines Kreisbogens des Radius R = 10000 m lediglich um<br />

10 mm quer von der Geraden ab. Die Änderung der Krümmung ist dementsprechend<br />

gering ( ∆K = 0,0001 [1/m] ) .<br />

Ein Auszug der Gegenüberstellung der Trassierungsparameter des Gleisfestpunkt-<br />

verzeichnisses der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit den ermittelten<br />

Trassierungsparametern aus Daten des Gleismesswagens EM 80 unter Anwendung der<br />

Software 'railsoft 1.0' ist als Anhang A zu finden.<br />

Anhang A zeigt ebenfalls, dass Übergänge von Geraden zu Kreisbögen ohne (entworfene)<br />

Übergangsbögen im Krümmungsbild nicht als solche detektiert werden. Es wirft sich die<br />

Frage auf, inwieweit ein solcher entworfener Sprung im Krümmungsverlauf des Gleises in<br />

der Realität der Wirkung der Kräfte fahrender Züge Bestand hält. Meine Vermutung geht

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