T - Niels Heuwold
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Elementfindung 38<br />
_________________________________________________________________________________________<br />
4.5 Nachbereitung der Trassenelemente-Roherkennung<br />
Einen wesentlichen Bestandteil der Elementerkennung stellt die Nachbereitung der<br />
Ersterkennung dar. In dieser werden aus dem Wissen über Abfolge der Elemente<br />
Fehldetektierungen erkannt und weitestgehend beseitigt.<br />
Fehl-Erkennungen resultieren häufig aus einem ungünstigen Verhältnis der<br />
Elementenmindestlänge zur Messwagenlänge sowie aus falscher bzw. ungenauer<br />
Schätzung oder Ermittlung der Amplitude der Eigenschwingung.<br />
Der Anteil fehlerkannter Abschnitte beträgt in den Testdatensätzen meist unter 10 %.<br />
Auf Grund der Verwendung sehr kurzer Trassierungselemente bei U-Bahnen (siehe<br />
Abschnitt 4.4.2) kommt dem Verhältnis der Länge des Messwagens bzw. der<br />
Pfeilhöhenbasis zur Elementenmindestlänge der verwendeten Trassierungselemente eine<br />
große Bedeutung zu. Anhand der speziellen Situation der Berliner U-Bahn ist es<br />
theoretisch möglich, dass sich jede der 3 Messachsen (Basis der Pfeilhöhen-<br />
messung ∼ 10 m) über einem anderen Trassierungselement (Elementen-<br />
mindestlänge ∼ 7 m) befindet.<br />
Dies führt zu unerwünschten Verfälschungen des Krümmungsverlaufes und somit auch zu<br />
Fehldetektierungen bei Vorwärtsfahrt des Messwagens in Bereichen - 6 m (Abstand<br />
zwischen Achse 2 und Achse 3) und + 4 m (Abstand zwischen Achse 1 und Achse 2) von<br />
Elementübergängen. Diese Fehldeutungen müssen bei der Nachbereitung automatisiert<br />
erkannt und korrigiert werden.<br />
Des Weiteren wird die Abfolge der erkannten Trassenelemente dahingehend geprüft, ob<br />
eine übliche Anordnung von Übergangsbögen (Klothoiden) zwischen Kreisbögen und<br />
Geraden vorliegt. Dies ist in den Testdatensätzen auf über 99 % der Gesamtstrecke der<br />
Fall.<br />
Trifft dies nicht zu, z.B. durch Nichterkennung eines Elementes auf Grund einer größeren<br />
lokalen Störerscheinung, wird die Elementenabfolge dorthingehend ergänzt bzw.<br />
korrigiert.<br />
Im Falle einer Wendeklothoide wird als Bedingung für die Endkrümmung der ersten<br />
Klothoide<br />
K E und die Anfangskrümmung der zweiten Klothoide<br />
i<br />
K E K<br />
i Ai<br />
= +1<br />
=<br />
0<br />
K eingeführt:<br />
A<br />
i + 1