05.01.2013 Aufrufe

T - Niels Heuwold

T - Niels Heuwold

T - Niels Heuwold

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einführung 1<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

1 Einführung<br />

1.1 Problemdarstellung<br />

In der automatisierten Gleisvermessung werden seit ca. 30 Jahren Gleismesswagen<br />

genutzt, um Informationen über Gleiszustände zu gewinnen und in der Hauptsache<br />

Gleisfehllagen zur Gewährleistung der Fahrsicherheit aufzudecken. Die meisten dieser<br />

fahrbaren Messeinrichtungen basieren auf dem Langsehnen-Verfahren. Während einer<br />

Messfahrt wird jeder Gleisstrang durch Pfeilhöhenmessungen mit einer Messwagen-<br />

Basislänge von ca. 5-50 m in regelmäßigen Abständen diskretisiert. Als Ergebnis liegen<br />

'horizontale' (siehe Bemerkung Kap. 3.3.2) und vertikale Krümmungsbänder der<br />

Gleisstränge vor.<br />

Auf Grund des bisher verbreiteten Vorgehens, bei der Auswertung der so gewonnenen<br />

Messdaten jeden Abtastpunkt einzeln zu bewerten, ist eine Aufdeckung von langwelligen<br />

Gleislagefehlern (weitaus länger als die Messwagenlänge) - z.B. von großflächigeren<br />

Setzungen (u.a. bei Brückenbauten), oder Gleisverschiebungen in Folge der Einwirkung<br />

der Fliehkraft zur Kurvenaußenseite - nicht ohne weiteres möglich.<br />

Eine Betrachtung der diskreten Messpunkte als Bestandteile von Trassierungselementen<br />

ist nötig.<br />

In diesem Zusammenhang wird in der vorliegenden Arbeit ein Ansatz zur automatisierten<br />

Bestimmung der horizontalen Gleisgeometrie - konkret der Trassierungselemente und<br />

deren Parameter - erarbeitet, in eine Software-Lösung ('railsoft 1.0') umgesetzt und<br />

anhand praktischer Beispiele der Berliner U-Bahn getestet.<br />

Grundlage der Bestimmung ist die Kenntnis der verwendeten Trassierungselement-Typen<br />

und deren funktionale Zusammenhänge im Krümmungsverlauf (Krümmungsbild).<br />

Es werden Kriterien zur Detektierung der Elemente aufgestellt, deren linearer Verlauf im<br />

Krümmungsbild (Geraden, Klothoiden, Kreisbögen) durch eine vermittelnde Ausgleichung<br />

bestimmt und die Elementübergangspunkte durch Schnitt der Regressionsgeraden<br />

ermittelt.<br />

Die automatisierte Bestimmung der Trassierungselemente und deren Parameter ist<br />

insofern bedeutsam, da so nicht nur Gleislagefehler ermittelt werden können, sondern<br />

auch Gleise deren Geometrie nicht bekannt ist erfasst werden können. Die Unkenntnis<br />

der Gleislage ist nach [PRESLE 1999] selbst in Industrie-Nationen oftmals der Fall. Somit<br />

bietet die Erfassung der Gleisgeometrie die Möglichkeit zur Optimierung des Gleis-<br />

verlaufes, zur Anpassung an moderne Trassierungsrichtlinien und zur dauerhaften<br />

Dokumentation und Archivierung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!