Angewandte Physik (APH) - Albino Troll
Angewandte Physik (APH) - Albino Troll
Angewandte Physik (APH) - Albino Troll
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Angewandte</strong> <strong>Physik</strong> (<strong>APH</strong>)<br />
Schule: HTBLuVA St. Pölten<br />
Abteilung / Zweig: Elektronik<br />
Lehrperson: Prof. Mag. Dr. Maria Bonelli<br />
Jahrgang: 2003 / 04<br />
Klasse: 2AHEL
1 Anmerkung<br />
Rechenbeispiele sind mit einem Strich auf der Seite gekennzeichnet.<br />
Für Tests waren Übungsbeispiele zu rechnen, diese sind am Ende des Skriptums angehängt.<br />
2 Inhaltsverzeichnis<br />
1 Anmerkung......................................................................................................................... 2<br />
2 Inhaltsverzeichnis............................................................................................................... 2<br />
3 Schwingungen .................................................................................................................... 4<br />
3.1 Die harmonische Schwingung.................................................................................... 4<br />
3.1.1 Ablenkung einer Schwingung ............................................................................ 4<br />
3.1.2 Rückstellkraft, Richtgröße und Frequenz........................................................... 5<br />
3.1.3 Federpendel ........................................................................................................ 6<br />
3.1.4 Fadenpendel ....................................................................................................... 6<br />
3.1.5 Schwingungsenergie........................................................................................... 7<br />
3.2 Freie Schwingungen................................................................................................... 8<br />
3.3 Schwingungsanregung ............................................................................................... 9<br />
3.3.1 Selbstanregung (selbsterregte Schwingung) ...................................................... 9<br />
3.3.2 erzwungene Schwingung (fremderregte Schwingung) ...................................... 9<br />
3.4 Zusammensetzung von Schwingungen ...................................................................... 9<br />
3.4.1 Gleiche Richtung................................................................................................ 9<br />
3.4.2 Schwingungen stehen normal aufeinander....................................................... 11<br />
3.5 Fourier-Analyse........................................................................................................ 13<br />
4 Wellenlehre und Akustik.................................................................................................. 13<br />
4.1 Entstehung von Wellen ............................................................................................ 13<br />
4.2 Transversal- und Longitudinalwelle......................................................................... 14<br />
4.2.1 Transversalwelle............................................................................................... 14<br />
4.2.2 Longitudinalwelle............................................................................................. 14<br />
4.2.3 Zusammenhang zwischen Frequenz f, Fortpflanzungsgeschwindigkeit c und<br />
Wellenlänge λ................................................................................................................... 14<br />
4.3 Auslenkung einer harmonischen Welle.................................................................... 15<br />
4.4 Schallwellen in festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen ..................................... 16<br />
4.4.1 Berechnung der Schallwellen für LW in gasförmigen Körpern ...................... 16<br />
4.4.2 Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit für TW................................... 17<br />
4.5 Schallereignisse........................................................................................................ 18<br />
4.6 Ausbreitung von Wellen........................................................................................... 18<br />
4.7 Interferenz ................................................................................................................ 19<br />
4.7.1 Interferenz eindimensionaler Wellen ............................................................... 19<br />
4.7.2 Interferenz zweidimensionaler Wellen............................................................. 20<br />
4.8 Kohärenz .................................................................................................................. 20<br />
4.9 Das Huygen’sche Prinzip......................................................................................... 20<br />
4.10 Beugung ................................................................................................................... 21<br />
4.11 Reflesionen............................................................................................................... 21<br />
4.12 Brechung .................................................................................................................. 22<br />
4.13 Das Fermat’sche Prinzip .......................................................................................... 23<br />
4.14 Der Dopplereffekt .................................................................................................... 23<br />
4.15 Stehende Wellen....................................................................................................... 24<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 2 / 57
4.16 Schallquellen ............................................................................................................ 25<br />
4.16.1 Schwingende Saiten ......................................................................................... 25<br />
4.16.2 Schwingende Luftsäulen .................................................................................. 26<br />
4.17 Das Schallfeld .......................................................................................................... 27<br />
4.17.1 Schallfeldgröße................................................................................................. 27<br />
4.17.2 Abnahme der Schallintensität........................................................................... 28<br />
4.17.3 Schallpegel ....................................................................................................... 30<br />
5 Optik................................................................................................................................. 32<br />
5.1 Fotometrie ................................................................................................................ 32<br />
5.1.1 Historische Entwicklung von Lichttheorien..................................................... 32<br />
5.1.2 Lichtstrahlen..................................................................................................... 32<br />
5.1.3 Messung der Lichtgeschwindigkeit.................................................................. 33<br />
5.1.4 Strahlungsgrößen und Lichttechnische Größen ............................................... 34<br />
5.2 Strahlenoptik ............................................................................................................ 37<br />
5.2.1 Reflexionen ...................................................................................................... 37<br />
5.2.2 Brechung .......................................................................................................... 41<br />
5.2.3 Strahlengang im Mikroskop............................................................................. 45<br />
5.2.4 Dispersion......................................................................................................... 46<br />
5.3 Wellenoptik .............................................................................................................. 46<br />
5.3.1 Interferenz ........................................................................................................ 46<br />
5.3.2 Beugung ........................................................................................................... 50<br />
6 Angaben ........................................................................................................................... 54<br />
6.1 Schwingungen .......................................................................................................... 54<br />
6.2 Wellenlehre und Akustik.......................................................................................... 55<br />
6.3 Wellenlehre und Akustik 2....................................................................................... 56<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 3 / 57
3 Schwingungen<br />
Schwingungen sind zeitlich periodische Bewegungen eines Körpers um seine Ruhelage.<br />
Ursache für Schwingungen sind Rückstellkraft und Trägheit des Körpers.<br />
Eine Schwingung ist eine auf die Wand projizierte Kreisbewegung.<br />
3.1 Die harmonische Schwingung<br />
3.1.1 Ablenkung einer Schwingung<br />
y…momentane Auslenkung (Elongation)<br />
r…maximale Auslenkung (maximale Elongation – Amplitude)<br />
φ…Phasenwinkel (im Bogenmaß – rad)<br />
ω…Kreisfrequenz oder Winkelgeschwindigkeit<br />
T…Schwingungsdauer (Zeit für eine Umdrehung)<br />
f…Frequenz<br />
ω = 2π<br />
⋅ f<br />
1<br />
f =<br />
T<br />
ϕ<br />
ω =<br />
T<br />
y = r ⋅sinϕ<br />
y = r ⋅sin(<br />
ω ⋅t)<br />
Bei Zeitverschiebung, oder Beginn nicht bei Null, ergibt sich:<br />
y = r ⋅ ω ⋅t<br />
+ ϕ ) Weg-Zeit Gesetz<br />
sin( 0<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 4 / 57
3.1.2 Rückstellkraft, Richtgröße und Frequenz<br />
FZ<br />
= m⋅<br />
a2<br />
2<br />
= m⋅<br />
ω ⋅ r<br />
FY<br />
sinϕ<br />
=<br />
F<br />
→ FY<br />
= FZ<br />
⋅sinϕ<br />
F<br />
F<br />
Y<br />
Y<br />
Z<br />
2<br />
= m⋅<br />
ω ⋅ r ⋅sinϕ<br />
2<br />
= m⋅<br />
ω ⋅ y<br />
FY…Rückstellkraft<br />
k…Richtgröße<br />
F y<br />
= k ⋅ y<br />
Zusammenhang zwischen Richtgröße und Frequenz:<br />
2<br />
k = m ⋅ω<br />
= m ⋅<br />
ω =<br />
k<br />
m<br />
2πf<br />
=<br />
k<br />
m<br />
( 2πf<br />
)<br />
2<br />
1<br />
f = ⋅<br />
2π<br />
k<br />
m<br />
F = m⋅<br />
a<br />
Kraft = Masse×<br />
Beschleunigung<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 5 / 57
3.1.3 Federpendel<br />
Beispiel:<br />
Schraubenfeder F = 2N 1cm verlängert<br />
m = 500g<br />
ges.: f, T<br />
F = k ⋅Δx<br />
…Hooksches Gesetz<br />
F 2 N<br />
k = = = 200<br />
Δx<br />
0,<br />
01 m<br />
1<br />
f = ⋅<br />
2π<br />
T = 0,<br />
31s<br />
2<br />
5<br />
= 3,<br />
18Hz<br />
Die Frequenz ist umso höher, um so größer die Federkonstante und je kleiner die Masse ist.<br />
3.1.4 Fadenpendel<br />
m ⋅ g<br />
k =<br />
l<br />
1<br />
f = ⋅<br />
2π<br />
1<br />
f = ⋅<br />
2π<br />
k<br />
m<br />
g<br />
l<br />
FGS…Fadenspannende Komponente<br />
Frequenz und Schwingdauer des Fadenpendels sind unabhängig von der Masse.<br />
Beispiel:<br />
Ges.: Länge des Sekundenpendels l<br />
Geg.: T = 2s<br />
T = 2π<br />
⋅<br />
⎛ T ⎞<br />
l = ⎜ ⎟<br />
⎝ 2π<br />
⎠<br />
2<br />
l<br />
g<br />
⋅ g = 1<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 6 / 57
3.1.5 Schwingungsenergie<br />
Epot wird kleiner<br />
Ekin wird größer<br />
Epot wird größer<br />
Ekin wird kleiner<br />
Da ein Pendel ein abgeschlossenes System ist, gilt der<br />
Energieerhaltungssatz!<br />
D.h.: Die Gesamtenergie bleibt erhalten!<br />
2<br />
m⋅<br />
v<br />
Ekin = E pot = m⋅<br />
g ⋅ h<br />
2<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
kin<br />
pot<br />
pot<br />
kin<br />
= 0<br />
= m⋅<br />
g ⋅h<br />
= E<br />
= 0<br />
m⋅<br />
v<br />
=<br />
2<br />
2<br />
= E<br />
ges<br />
ges<br />
Bei der Schwingungsenergie findet dauernd ein Wechsel zwischen kinetischer und<br />
potentieller Energie statt.<br />
E<br />
E<br />
pot<br />
pot<br />
1<br />
= k ⋅ r<br />
2<br />
1<br />
= k ⋅ y<br />
2<br />
2<br />
2<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 7 / 57
Berechne mit Hilfe des Energieerhaltungssatzes<br />
Geg.: k = 200N/m<br />
m = 500g<br />
r = 2,5cm<br />
Ges.: vmax<br />
E<br />
E<br />
max<br />
kin<br />
max<br />
= E<br />
pot<br />
= E<br />
max<br />
v = 0,<br />
5m<br />
/ s<br />
max<br />
1 2<br />
= k ⋅ r =<br />
2<br />
m⋅<br />
v<br />
=<br />
2<br />
Ein Federpendel<br />
m = 8kg<br />
T = 0,18s<br />
Eges = 196J<br />
Ges.: r<br />
f<br />
=<br />
ω = 2π<br />
⋅ f = 34,<br />
91s<br />
r =<br />
5,<br />
56<br />
2E<br />
k<br />
Hz<br />
2<br />
k = ω m = 9747,<br />
76<br />
ges<br />
= 0,<br />
2m<br />
2<br />
−1<br />
0,<br />
0625<br />
0,<br />
5⋅<br />
v<br />
=<br />
2<br />
3.2 Freie Schwingungen<br />
Δt…Abklingkonstante<br />
2<br />
J<br />
→ r =<br />
2⋅<br />
E<br />
0,<br />
5<br />
max<br />
y = r ⋅e<br />
−Δt<br />
⋅sin<br />
( ωt)<br />
freie (gedämpfte) Schwingung<br />
r1<br />
r2<br />
r3<br />
rn<br />
= = = K<br />
r r r r<br />
2<br />
3<br />
4<br />
n+<br />
1<br />
Das Amplitudenverhältnis bleibt<br />
konstant und ist ein Maß für die<br />
Dämpfung.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 8 / 57
Jede freie Schwingung ist gedämpft.<br />
Die Abklingkonstante Δt ist ein Maß für die Stärke der Dämpfung.<br />
Je stärker die Dämpfung ist, desto schneller klingt die Schwingung ab.<br />
3.3 Schwingungsanregung<br />
3.3.1 Selbstanregung (selbsterregte Schwingung)<br />
Um den Energieverlust auszugleichen, muss im richtigen Moment ständig Energie zugeführt<br />
werden. Die Energiezufuhr wird im Takt der Eigenschwingung selbst gesteuert.<br />
(Selbststeuerung oder Rückkopplung)<br />
Beispiel: Pendeluhr<br />
3.3.2 erzwungene Schwingung (fremderregte Schwingung)<br />
Ein schwingungsfähiger Körper wird durch eine äußere periodische veränderliche Kraft in<br />
zusätzliche Schwingung versetzt. Stimmen Eigenfrequenz und Erregerfrequenz überein, tritt<br />
Resonanz auf. Die Amplitude kann dabei sehr hohe Werte annehmen.<br />
f < f0: gleichphasig<br />
f > f0: gegenphasig<br />
3.4 Zusammensetzung von Schwingungen<br />
3.4.1 Gleiche Richtung<br />
3.4.1.1 Gleiche Frequenz<br />
gleichphasig � maixmale Verstärkung<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 9 / 57
gegenphasig<br />
Bei Überlagerung gleichphasiger Schwingungen tritt Verstärkung auf.<br />
Bei Überlagerung gegenphasiger Schwingungen tritt Schwächung auf.<br />
Sind die Amplituden gleich, kommt es zur Auslöschung.<br />
Man erhält wieder eine harmonische Schwingung.<br />
3.4.1.2 Verschiedene Frequenzen<br />
Bei Überlagerung harmonischer Schwingungen mit verschiedenen Frequenzen entsteht eine<br />
anharmonische (nicht sinus förmige) aber periodische Schwingung.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 10 / 57
Sonderfall: Schwebung<br />
Bei Überlagerung von Schwingungen mit geringem Frequenzunterschied entsteht eine<br />
Schwebung. Das An- und Abschwellen der Amplitude erfolgt mit der Schwebungsfrequenz.<br />
3.4.2 Schwingungen stehen normal aufeinander<br />
3.4.2.1 Gleiche Frequenz<br />
Die resultierende Schwingung besitzt<br />
die Frequenz:<br />
1<br />
f = ⋅(<br />
f1<br />
+ f2<br />
)…Mittenfrequenz<br />
2<br />
Ihre Amplitude ändert sich mit der<br />
Frequenz:<br />
Δf = f − f …Schwebefrequenz<br />
1<br />
2<br />
Lineare Schwingung<br />
fx = fy<br />
Δφ = 0<br />
fx = fy<br />
Δφ = π<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 11 / 57
Zirkulare Schwingung<br />
fx = fy<br />
π<br />
Δϕ<br />
=<br />
2<br />
3π<br />
Δϕ<br />
=<br />
2<br />
Eliptische Schwingung<br />
fx = fy<br />
Δφ = beliebig<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 12 / 57
3.4.2.2 Unterschiedliche Frequenz<br />
Lissajous Figur<br />
fx ≠ fy (hier fy = 2fx)<br />
Ist das Frequenzverhältnis ganzzahlig, entsteht eine geschlossene Figur. Denkt man sich die<br />
Lissajous-Figur in ein Rechteck eingeschlossen, so ist das Verhältnis der Anzahl der<br />
Berührungspunkte benachbarter Seiten gleich dem Frequenzverhältnis.<br />
Dies nützt man zur Frequenzmessung.<br />
3.5 Fourier-Analyse<br />
Eine anharmonische (nicht sinusförmige) aber periodische Schwingung wird zerlegt in<br />
harmonische Sinusschwingungen.<br />
4 Wellenlehre und Akustik<br />
4.1 Entstehung von Wellen<br />
Jede auf einen Körper einwirkende Störung pflanzt sich mit einer für das Material<br />
charakteristischen Ausbreitungsgeschwindigkeit fort. Man spricht von einer fortschreitenden<br />
Welle. Der Körper, in dem sich die Welle ausbreitet heißt Medium. Bei der fortschreitenden<br />
Welle wird Energie, aber keine Masse transportiert.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 13 / 57
4.2 Transversal- und Longitudinalwelle<br />
4.2.1 Transversalwelle<br />
Die Teilchen schwingen normal zur Fortpflanzungsrichtung, es entstehen Wellenberge und<br />
Wellentäler.<br />
λ (Lamda)…räumtliche Entfernung<br />
T…zeitliche Entfernung<br />
Der kürzeste Abstand zweier Teilchen im gleichen Schwingungszustand heißt Wellenlänge.<br />
Die kürzeste Zeitspanne zwischen zwei Teilchen im gleichen Schwingungszustand heißt<br />
Schwingungsdauer T.<br />
4.2.2 Longitudinalwelle<br />
Teilchen schwingen in der Fortpflanzungsrichtung. Es entstehen Verdichtungen und<br />
Verdünnungen. Die Wellenlänge λ ist der Abstand zwischen zwei Verdichtungen bzw. zwei<br />
Verdünnungen. Die Schwingungsdauer T ist die Zeit zwischen zwei Verdichtungen bzw. zwei<br />
Verdünnungen.<br />
4.2.3 Zusammenhang zwischen Frequenz f,<br />
Fortpflanzungsgeschwindigkeit c und Wellenlänge λ<br />
λ = c ⋅T<br />
c = f ⋅λ<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 14 / 57
4.3 Auslenkung einer harmonischen Welle<br />
Auslenkung von Teilchen 1: y = r ⋅sin(<br />
ωt)<br />
Teilchen 2 befindet sich im Abstand Δx von Teilchen 1 und erreicht die gleiche Auslenkung y<br />
wie das Teilchen 1 um Δt später.<br />
x<br />
t<br />
c<br />
Δ<br />
Δ =<br />
⎛ ⎛ Δx<br />
⎞⎞<br />
Auslenkung von Teilchen2: y = r ⋅sin<br />
⎜ω⎜<br />
t − ⎟⎟<br />
⎝ ⎝ c ⎠⎠<br />
Die Frequenz der Welle wird durch den Erreger bestimmt und bleibt während der<br />
Ausbreitung konstant.<br />
Beispiel:<br />
⎛ x ⎞<br />
y = 0,<br />
05⋅<br />
sin8π<br />
⎜t<br />
− ⎟<br />
⎝ 2,<br />
5 ⎠<br />
Ges.: Amplitude, f, λ, c<br />
c = 2,<br />
5m<br />
/ s<br />
r = 0,<br />
05m<br />
ω = 2πf<br />
= 8π<br />
→ f = 4Hz<br />
λ =<br />
c<br />
f<br />
2,<br />
5<br />
= = 0,<br />
625m<br />
4<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 15 / 57
Beispiel:<br />
y = 0,<br />
02⋅<br />
sin<br />
ω = 4π<br />
c = 0,<br />
5m<br />
/ s<br />
r = 0,<br />
02m<br />
c<br />
f<br />
( 4π<br />
⋅t<br />
−8π<br />
⋅ x)<br />
2π<br />
⋅ f = 4π<br />
→ f = 2Hz<br />
λ =<br />
0,<br />
5<br />
= = 0,<br />
25m<br />
2<br />
4.4 Schallwellen in festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen<br />
Körper aller Aggregatzustände besitzen eine Volumselastizität. Daher können sich<br />
Longitudinalwellen in festen, flüssigen und gasförmigen Körpern ausbreiten. Sie werden auch<br />
als Dichtewellen bezeichnet. Bei Transversalwellen kommt es zu einer Formänderung. Da nur<br />
feste Körper eine Formelastizität besitzen treten Transversalwellen nur in festen Körpern auf.<br />
Ausnahme = Flüssigkeitsoberfläche, auf Grund der Oberflächenspannung. In festen Körpern<br />
können also Longitudinal- und Transversalwellen auftreten.<br />
Schallwellen in Luft und Flüssigkeiten sind Longitudinalwellen, die sich mit<br />
Schallgeschwindigkeit ausbreiten. Longitudinalwellen sind schneller als Transversalwellen.<br />
4.4.1 Berechnung der Schallwellen für LW in gasförmigen Körpern<br />
E…Elastizitätsmodul<br />
ρ…Dichte<br />
Beispiel:<br />
10<br />
E = 7,<br />
1⋅10<br />
N / m²<br />
ρ = 2700kg<br />
/ m²<br />
c =<br />
E<br />
= 5127,<br />
99m<br />
/ s<br />
ρ<br />
c =<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 16 / 57<br />
E<br />
ρ
4.4.2 Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit für TW<br />
σ…Zugspannung<br />
F…Spannkraft<br />
A…Querschnittsfläche des Seils<br />
ρ…Dichte<br />
Beispiel: Gitarrensaite<br />
l = 66cm m = 5g<br />
F = 65N<br />
Ges.: c<br />
c<br />
σ<br />
= =<br />
ρ<br />
c =<br />
F V<br />
⋅<br />
A m<br />
=<br />
F A⋅<br />
l<br />
⋅<br />
A m<br />
65N<br />
⋅0,<br />
66m<br />
= 92,<br />
6m<br />
/ s<br />
0,<br />
005kg<br />
=<br />
F ⋅<br />
σ<br />
c = σ =<br />
ρ<br />
Stoff LW TW bei 20°C<br />
Stahl 5170m/s 3240m/s<br />
Salzwasser 1510m/s -<br />
Luft 343m/s -<br />
Beispiel: Auslöser wie weit weg?<br />
Δt = 0,5s<br />
s1<br />
v1<br />
=<br />
t<br />
s2<br />
v2<br />
=<br />
t + 0,<br />
5<br />
s = 1510⋅<br />
t = 343⋅<br />
s = 220m<br />
t = 0,<br />
15s<br />
( t + 0,<br />
5)<br />
l<br />
m<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 17 / 57<br />
F<br />
A
4.5 Schallereignisse<br />
Der Ton ist das einfachste Schallereignis, er entsteht durch eine harmonische Schwingung<br />
und enthält nur eine Frequenz und eine Amplitude.<br />
Tonhöhe – Frequenz<br />
Lautstärke – Amplitude<br />
Der musikalische Ton oder Klang entsteht durch Überlagerung vieler harmonischer<br />
Schwingungen. Dabei sind die Frequenzen der einzelnen Obertöne ganzzahlige Vielfache der<br />
tiefsten Frequenz, der des Grundtons. Die Zusammensetzung der Obertöne bestimmt die<br />
Klangfarbe.<br />
4.6 Ausbreitung von Wellen<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 18 / 57
Alle Punkte eines Mediums, die von einer Welle gleichzeitig erreicht werden, liegen auf einer<br />
Wellenfront. Daher befinden sich alle Punkte einer Wellenfront in der selben Schwingphase.<br />
Der Abstand entspricht der Schwingungsdauer T. Wellenstrahl und Wellenfront stehen<br />
normal aufeinander.<br />
4.7 Interferenz<br />
Wellen durchdringen einander ungestört. Nur im Augenblick der Begegnung überlagern sich<br />
die Wellen. Kommen 2 oder mehrere Wellen an einer Welle zusammen, dann addieren sich<br />
ihre Auslenkungen. Nach dem Durchdringen laufen sie ungestört weiter. Diese ungestörte<br />
Überlagerung von Wellen nennt man Interferenz.<br />
4.7.1 Interferenz eindimensionaler Wellen<br />
Δx = k ⋅λ<br />
…maximale Verstärkung<br />
k = 0, 1, 2, 3,…<br />
λ<br />
Δx = k …Auslöschung k = 0, 1, 2, 3, …<br />
( 2 + 1)<br />
⋅<br />
2<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 19 / 57
Konstruktive Interferenz tritt auf, wenn der Gangunterschied der beiden interferierenden<br />
Wellen ein ganzzahliges Vielfaches von λ ist. Destruktive Interferenz tritt auf, wenn der<br />
Gangunterschied der beiden interferierenden Wellen ein ungeradzahliges Vielfaches der<br />
halben Wellenlänge ist.<br />
4.7.2 Interferenz zweidimensionaler Wellen<br />
Die Interferenzstreifen stellen Hyperbeln dar.<br />
4.8 Kohärenz<br />
-- Verstärkung<br />
-- Auslöschung<br />
…Hyperbeläste<br />
Wellenzüge gleicher Frequenz, zwischen denen ein konstanter Phasenunterschied besteht,<br />
heißen kohärent.<br />
4.9 Das Huygen’sche Prinzip<br />
Jeder Punkt eines<br />
Mediums, der von einer<br />
Wellenfront getroffen<br />
wird, kann als<br />
Ausgangspunkt einer<br />
Elementarwelle gesehen<br />
werden.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 20 / 57
4.10 Beugung<br />
Die Wellenfront einer Welle lässt sich als<br />
Einhüllende von Elementarwellen auffassen.<br />
Beugung ist das Eindringen von Wellen in den geometrischen Schattenraum. Eine Welle wird<br />
umso stärker gebeugt, je mehr sich die Breite der Öffnung der Wellenlänge annähert. Die<br />
Beugungserscheinungen gelten auch bei Hindernissen.<br />
4.11 Reflesionen<br />
• Reflexionen eindimensionaler Wellen<br />
o TW<br />
Eine Transversalwelle wird am festen Ende mit einem Phasensprung von<br />
Δφ = π und am freien Ende ohne Phasenänderung reflektriert.<br />
o LW<br />
Am freien Ende wird Verdichtung und Verdünnung reflektiert � Δφ = π am<br />
festen Ende (Schallhart) wird Verdichtung als Verdichtung reflektiert – es<br />
erfolgt kein Phasensprung.<br />
• Reflexion zweidimensionaler Wellen<br />
Reflexionsgesetz: Einfallwinkel = Reflexionswinkel<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 21 / 57
4.12 Brechung<br />
Brechung findet an der Grenzfläche zu unterschiedlichen Medien statt. Der Grund dafür ist<br />
die unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in den beiden Medien.<br />
• Brechung zum Lot<br />
α…Einfallswinkel<br />
β...Brechungswinkel<br />
c1 > c2<br />
• Brechung vom Lot<br />
α…Einfallswinkel<br />
β…Brechungswinkel<br />
c1 < c2<br />
Brechungsgesetz von Snellius:<br />
sinα<br />
c<br />
=<br />
sin β c<br />
1<br />
2<br />
Die Frequenz f ändert sich nicht<br />
c = λ ⋅<br />
f<br />
sinα<br />
c<br />
=<br />
sin β c<br />
1<br />
2<br />
λ1<br />
=<br />
λ<br />
2<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 22 / 57
4.13 Das Fermat’sche Prinzip<br />
Ein Wellenstrahl von einem Punkt A zu einem Punkt B wählt stets jenen Weg, für welchen er<br />
die kürzeste Zeit benötigt.<br />
4.14 Der Dopplereffekt<br />
Bewegen sich Sender und Empfänger relativ zueinander, registriert der Empfänger eine<br />
Frequenzänderung.<br />
• Sender bewegt sich mit der Geschwindigkeit v<br />
Bewegt sich der Sender auf den Empfänger zu, registriert dieser eine<br />
Frequenzerhöhung.<br />
f0<br />
f =<br />
v<br />
1−<br />
c<br />
Entfernt sich der Sender vom Empfänger, registriert dieser eine Frequenzerniedrigung.<br />
f0<br />
f =<br />
v<br />
1+<br />
c<br />
Beispiel: C=343m/s Annäherung und Entfernung<br />
v = 80km/h<br />
f0 = 1000Hz<br />
f<br />
f<br />
1<br />
2<br />
f0<br />
= = 1069,<br />
28Hz<br />
v<br />
1−<br />
c<br />
f0<br />
= = 939,<br />
15Hz<br />
v<br />
1+<br />
c<br />
• Empfänger bewegt sich mit der Geschwindigkeit v<br />
Nähert sich der Empfänger dem Sender, so registriert er eine Frequenzerhöhung.<br />
⎛ v ⎞<br />
f = f0<br />
⎜1+<br />
⎟<br />
⎝ c ⎠<br />
Entfernt sich der Empfänger, registriert er eine Frequenzerniedrigung.<br />
⎛ v ⎞<br />
f = f0<br />
⎜1−<br />
⎟<br />
⎝ c ⎠<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 23 / 57
Geg.: f0 = 1000Hz<br />
c = 343m/s<br />
v = 80km/h<br />
f<br />
f<br />
1<br />
2<br />
⎛ v ⎞<br />
= f0⎜1<br />
+ ⎟ = 1064,<br />
79Hz<br />
⎝ c ⎠<br />
⎛ v ⎞<br />
= f0⎜1<br />
− ⎟ = 935,<br />
21Hz<br />
⎝ c ⎠<br />
4.15 Stehende Wellen<br />
Sonderfall der Interferenz:<br />
2 Wellen gleicher Frequenz und gleicher Amplitude laufen<br />
einander entgegen.<br />
• Stehende Transversalwellen<br />
Die stehende Welle besitzt Punkte, die ständig in Ruhe sind (Bewegungsknoten).<br />
Alle Punkte zwischen zwei Knoten schwingen in der selben Phase aber mit<br />
unterschiedlicher Amplitude (Bewegungsbäuche) Der Abstand zwischen 2 Knoten<br />
beträgt λ/2.<br />
• Stehende Longitudinalwelle<br />
Bewegungsknoten sind Druckbäuche und die Druckbäuche sind Bewegungsknoten.<br />
Geg.: f = 100Hz<br />
c = 343 ms -1<br />
1<br />
λ<br />
λ = c ⋅ = 0,<br />
343m<br />
→ = 0,<br />
17m<br />
f<br />
2<br />
fortschreitende Welle stehende Welle<br />
Das Kurvenbild verschiebt sich in<br />
Ausbreitungsrichtung.<br />
Das Kurvenbild steht.<br />
Kein Punkt ist ständig in Ruhe. Knoten im Abstand von λ/2 sind ständig in Ruhe.<br />
Sie dient dem Energietransport. Die Energie kann den Träger nicht verlassen.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 24 / 57
4.16 Schallquellen<br />
4.16.1 Schwingende Saiten<br />
c = λ ⋅ f<br />
c = λ1<br />
⋅ f1<br />
= λ2<br />
⋅ f<br />
λ1<br />
fn<br />
= ⋅ f1<br />
λn<br />
2l<br />
λn<br />
=<br />
n<br />
2<br />
= λ ⋅ f<br />
3<br />
3<br />
= ... λ ⋅ f<br />
n<br />
n<br />
= n⋅<br />
c = Ausbreitungsgeschwindigkeit der TW der Saite<br />
f n<br />
Grundschwingung f1…Grundfrequenz<br />
f1<br />
Oberschwingungen<br />
Die Frequenzen der Oberschwingungen sind ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz.<br />
*<br />
m =<br />
Masse<br />
Längeneinheit<br />
σ<br />
c = =<br />
ρ<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 25 / 57<br />
F<br />
*<br />
m
4.16.2 Schwingende Luftsäulen<br />
4.16.2.1 einseitig offen<br />
λ1<br />
3λ2<br />
5λ3<br />
l = = = = ...<br />
4 4 4<br />
λ1<br />
( 2n<br />
−1)<br />
λn<br />
=<br />
4 4<br />
λ1<br />
fn<br />
= ⋅ f1<br />
λ<br />
f<br />
n<br />
n<br />
λ1<br />
=<br />
( 2n<br />
−1)<br />
λ<br />
1<br />
⋅ f<br />
1<br />
( 2n<br />
−1)<br />
f1…Frequenz der Grundschwingung<br />
Beispiel: l = 10cm<br />
Ges.: f1, λ1<br />
λ1<br />
= 4l<br />
= 40cm<br />
c 343m<br />
/ s<br />
f = = = 857,<br />
5Hz<br />
λ 0,<br />
4m<br />
4<br />
λ<br />
n<br />
λ1<br />
λn<br />
=<br />
2n<br />
−1<br />
f n<br />
=<br />
( 2n −1)<br />
f1<br />
Bei einer einseitig offenen Luftsäule sind die Frequenzen der Oberschwingungen<br />
ungeradzahlige Vielfache der Grundfrequenz.<br />
4.16.2.2 beidseitig offen<br />
Formeln wie bei schwingenden Saiten<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 26 / 57
Beispiel: l = 30cm ρ = 7800kg/m³ A = 1mm² F = 15N<br />
Ges.: f1<br />
σ =<br />
c =<br />
λ = 2l<br />
= 0,<br />
6m<br />
f<br />
1<br />
1<br />
F<br />
A<br />
= 15000<br />
σ<br />
= 43,<br />
85m<br />
/ s<br />
ρ<br />
c<br />
= = 73,<br />
1Hz<br />
λ<br />
1<br />
Beispiel: f3 = 300Hz + f2<br />
l1 = ? f2 = ? f3 = ?<br />
f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
5<br />
f3<br />
= ⋅<br />
3<br />
3 f = 5 f<br />
f<br />
f<br />
f<br />
3<br />
3<br />
2<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
( 2⋅<br />
3−<br />
1)<br />
= 5 f<br />
= 3 f<br />
− 300 = 3 f<br />
3<br />
=<br />
1<br />
1<br />
= 750Hz<br />
( 2⋅<br />
2 −1)<br />
( f − 300)<br />
3<br />
3<br />
= 450Hz<br />
f<br />
1<br />
1<br />
−1500<br />
= 750 − 300<br />
→<br />
f<br />
1<br />
f<br />
1<br />
=<br />
4.17 Das Schallfeld<br />
f<br />
3<br />
− 300<br />
3<br />
…Raum, der von Schallwellen erfüllt ist<br />
4.17.1 Schallfeldgröße<br />
• Schalldruck P<br />
Schallwellen sind LW � Verdichtungen und Verdünnungen breiten sich mit<br />
Schallgeschwindigkeit aus � Dichteänderungen entsprechen den<br />
Druckschwankungen (Schallwechseldruck)<br />
Der Effektivwert ist der Schalldruck.<br />
• Schallintensität I<br />
Durch eine Welle wird Energie transportiert. Die Energie, die pro Sekunden auf eine<br />
Fläche von 1m² senkrecht zur Ausbreitungsrichtung auffällt, wird als Schallintensität<br />
oder Schallstärke I bezeichnet. I ist die Schallleistung pro Flächeneinheit.<br />
[I] = W/m²<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 27 / 57
Zusammenhang zwischen Schalldruck und Schallintensität<br />
2<br />
p<br />
I =<br />
Z<br />
Z…Schallwellenwiderstand des Mediums<br />
Luft bei 1000Hz:<br />
Z = 400 kg/m²s<br />
Bsp.:<br />
p = 2⋅10<br />
I = ?<br />
p<br />
I =<br />
Z<br />
2<br />
−2<br />
N<br />
m²<br />
2<br />
p<br />
= = 10<br />
400<br />
−6<br />
W<br />
m<br />
2<br />
4.17.2 Abnahme der Schallintensität<br />
Eine Schallquelle wird durch die Schallleistung P charakterisiert.<br />
I<br />
I<br />
1<br />
2<br />
I<br />
I<br />
1<br />
2<br />
P<br />
= 2<br />
4r1<br />
π<br />
P<br />
=<br />
4r<br />
π<br />
r<br />
=<br />
r<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
I 1 =<br />
I<br />
2<br />
r<br />
r<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
Die Schallintensität nimmt mit dem Quadrat des Abstandes von der Schallquelle ab.<br />
Jedes Medium absorbiert einen Teil der Schallenergie.<br />
I = I<br />
0<br />
⋅e<br />
−α⋅d<br />
α…Dämpfungskoeffizient<br />
d…Entfernung<br />
Wasser:<br />
50Hz α = 10 -7 m -1<br />
1MHz α = 0,05 m -1<br />
Überlagerung von Schallwellen gibt es nur bei kohärenten Wellen � die Intensitäten werden<br />
addiert.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 28 / 57
Bsp.: Wie ändert sich der Schallpegel, wenn zu einer eingeschalteten Quelle eine zweite<br />
Schallquelle mit halb so großem Schalldruck dazugeschaltet wird?<br />
I1<br />
+ I<br />
L = 10lg<br />
I<br />
I<br />
I<br />
1<br />
0<br />
p<br />
=<br />
p<br />
2<br />
1<br />
2<br />
0<br />
I<br />
I<br />
⎛ p<br />
L = 10lg<br />
⎜<br />
⎝ p<br />
ΔL<br />
= L − L = 1dB<br />
1<br />
0<br />
2<br />
0<br />
2<br />
1<br />
2<br />
0<br />
2<br />
⎛ I<br />
= 10lg<br />
⎜<br />
⎝ I<br />
p<br />
=<br />
p<br />
2<br />
2<br />
2<br />
0<br />
I<br />
+<br />
I<br />
2<br />
2 2<br />
2<br />
p ⎞ ⎛ 2 4 p1<br />
+ p ⎞ ⎛ 5 p ⎞<br />
1<br />
1<br />
+ 10lg<br />
10lg<br />
2<br />
2<br />
2<br />
4 p ⎟ = ⎜ =<br />
0<br />
4 p ⎟<br />
⎜<br />
0<br />
4 p ⎟<br />
⎠ ⎝ ⎠ ⎝ 0 ⎠<br />
2<br />
5 p1<br />
= 10lg<br />
+ 10lg<br />
= 10⋅<br />
0,<br />
091+<br />
L1<br />
= 1dB<br />
+ L<br />
2<br />
1<br />
4 p<br />
0<br />
1<br />
0<br />
2<br />
0<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
Bsp.: Ein Kugelstrahler besitzt in einer Entfernung von 2m eine Schallintensität I1 von<br />
Ges.: I2 r2 = 4m<br />
I<br />
I<br />
I<br />
1<br />
2<br />
2<br />
r<br />
=<br />
r<br />
=<br />
I<br />
2<br />
2<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1 ⋅ r1<br />
2<br />
r2<br />
5⋅10<br />
=<br />
4<br />
−4<br />
2<br />
⋅2<br />
2<br />
= 1,<br />
25⋅10<br />
−4<br />
W<br />
m<br />
2<br />
5⋅10<br />
Wie groß ist die Schwächung in dB?<br />
Die Abnahme der Schallintensität mit zunehmender Entfernung von der Schallquelle wird als<br />
Schwächung bezeichnet. Sie wird durch die Differenz zweier Schallpegel angegeben. Die<br />
Differenz wird auch als Schallpegelabstand bezeichnet.<br />
⎛ I ⎞ ⎛ I ⎞ ⎛<br />
1<br />
2 I<br />
ΔL<br />
= L1<br />
− L2<br />
= 10lg<br />
⎜ 10lg<br />
10lg<br />
I ⎟ − ⎜<br />
0 I ⎟ = ⎜<br />
⎝ ⎠ ⎝ 0 ⎠ ⎝ I<br />
⎛1,<br />
25 ⎞ ⎛ 1 ⎞<br />
ΔL<br />
= 10lg⎜<br />
⎟ = 10lg⎜<br />
⎟ ≈ −6dB<br />
⎝ 5 ⎠ ⎝ 4 ⎠<br />
Bsp.: Wie groß ist die Schwächung durch Absorption auf einer Strecke von 9,5m?<br />
α = 0,05l/m<br />
I = I0<br />
⋅e<br />
I −α⋅<br />
= e<br />
I<br />
0<br />
−α⋅d<br />
d<br />
⎛<br />
Δl<br />
= 10lg<br />
⎜<br />
⎝<br />
I<br />
I<br />
0<br />
⎞<br />
⎟ = 10lg<br />
⎠<br />
1<br />
2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
−α⋅d<br />
−0,<br />
05⋅9,<br />
5<br />
( e ) 010lg(<br />
e ) = −2,<br />
063dB<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 29 / 57<br />
−4
Beispiel:<br />
Geg.: P = 0,1W r = 3m<br />
Ges.: I<br />
0,<br />
1 W<br />
I = = 884µ<br />
2<br />
4⋅<br />
3 π m<br />
Beispiel:<br />
Geg.: f = 1MHz d = 100m<br />
I = I<br />
I = I<br />
0<br />
0<br />
⋅e<br />
⋅e<br />
−α⋅d<br />
−0,<br />
05⋅100<br />
I = 0,<br />
67%<br />
von I<br />
I =<br />
I =<br />
0,<br />
37<br />
37%<br />
0<br />
2<br />
→ I = I<br />
0<br />
⋅6,<br />
74⋅10<br />
−3<br />
f = 50Hz d = 10000km<br />
I<br />
0<br />
von I<br />
0<br />
Während der Schall mit 1MHz nicht einmal 100 Meter weit kommt, kann Schall von 50Hz<br />
riesige Strecken praktisch ungedämpft zurücklegen.<br />
Wasser ist für niedrige Frequenzen „akustisch durchsichtig“.<br />
4.17.3 Schallpegel<br />
Um 2 gleichartige physikalische Größen vergleichen zu können, bildet man ihr Verhältnis.<br />
Der Logarithmus dieses Quotienten wird als Pegel bezeichnet.<br />
Für den Schallintensitätspegel L gilt:<br />
L = 10⋅<br />
lg<br />
I<br />
I<br />
0<br />
I0 = 10 -12 W/m² (Bezugsschallintensität)<br />
I<br />
I<br />
p<br />
0<br />
2<br />
p 2 p<br />
= ⋅ =<br />
2 p p<br />
2<br />
0<br />
N<br />
m<br />
2<br />
2<br />
0<br />
⎛<br />
= ⎜<br />
⎝<br />
p<br />
p<br />
−5<br />
0 = 2⋅10<br />
2 …Bezugsschalldruck<br />
⎛ I<br />
L = 10⋅<br />
lg ⎜<br />
⎝ I0<br />
⎛ p<br />
L = 20lg<br />
⎜<br />
⎝ p0<br />
⎞ ⎛<br />
⎟ = 10lg<br />
⎜<br />
⎠ ⎝<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
0<br />
p<br />
p<br />
0<br />
⎞<br />
⎟ ⎟<br />
⎠<br />
2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
2<br />
⎛<br />
= 20lg<br />
⎜<br />
⎝<br />
p<br />
p<br />
0<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 30 / 57
Der Schallpegel kann durch das Verhältnis von Schalldrucken oder von Schallintensitäten<br />
festgelegt werden.<br />
Der Schallpegel wird in Dezibel dB angegeben.<br />
Schallpegel bei der Hörschwelle p = p0<br />
−5<br />
2⋅10<br />
L = 20lg = 20lg1<br />
= 0dB<br />
−5<br />
2⋅10<br />
Schallpegel bei der Schmerzstelle p = 20 N/m²<br />
20<br />
6<br />
L = 20lg<br />
= 20lg10<br />
= 120dB<br />
− 5<br />
2⋅10<br />
Die kleinste noch wahrnehmbare Änderung des Schallpegels liegt in der Größenordnung von<br />
1dB.<br />
Wie ändert sich der Schallpegel, wenn der Schalldruck einer Schallquelle verdoppelt<br />
wird? Die Änderung des Schallpegels bezeichnet man als Schallpegelabstand.<br />
⎛ 2 p ⎞ ⎛<br />
ΔL<br />
= L2<br />
− L1<br />
= 20lg<br />
⎜<br />
p ⎟ − 20lg<br />
⎜<br />
⎝ 0 ⎠ ⎝<br />
⎛ p ⎞ ⎛ p ⎞<br />
= 20lg<br />
2 + 20lg<br />
⎜ − 20lg<br />
p ⎟<br />
⎜<br />
0 p ⎟<br />
⎝ ⎠ ⎝ 0 ⎠<br />
= 20lg<br />
2 = 20⋅<br />
0,<br />
3010 ≈ 6dB<br />
p<br />
p<br />
0<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 31 / 57
5 Optik<br />
5.1 Fotometrie<br />
5.1.1 Historische Entwicklung von Lichttheorien<br />
• 17. Jhd.: Christian Huygens (1629 – 1695)<br />
Licht ist eine Welle<br />
• Isaac Newton (1642 – 1727) mechanische Lichttheorien<br />
Licht besteht aus Teilchen<br />
• 19. Jhd.: James Clerk Maxwell (1831 – 1879)<br />
elektromagnetische Lichttheorie<br />
äußerer Fototeffekt konnte nicht erklärt werden:<br />
Ab einer bestimmten Frequenz kann Licht Elektronen aus dem Metall herauslösen<br />
• Max Planck (1858 – 1947)<br />
entwickelte die Quantenhypothese<br />
• Albert Einstein (1879 – 1955)<br />
Photonentheorie: Lichtteilchen besitzen Energie, die von ihrer Frequenz abhängt �<br />
äußerer Fotoeffekt erklärbar<br />
5.1.2 Lichtstrahlen<br />
Licht breitet sich in Form einer elektro-magnetischen Welle in einem Wellenbereich von<br />
380nm – 780nm aus. Dies entspricht den Farben violett – rot. Der Lichtstrahl entspricht dem<br />
Wellenstrahl. Bei Licht erfolgt die Energieumwandlung zwischen elektrischer und<br />
magnetischer Energie. Licht ist ein Teil der optischen Strahlung. Diese umfasst die<br />
Wellenlängen 100nm – 1mm<br />
Man unterscheidet 3 Bereiche der optischen Strahlung:<br />
Ultraviolett (UV-Bereich)<br />
Licht<br />
Infrarot (IR-Bereich)<br />
Man bezeichnet die Strahlung einer Wellenlänge als monochromatisch.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 32 / 57
Energieabgabe in Form von Strahlung:<br />
Bohr’sches Atommodell<br />
Strahlung ist eine Form von Energietransport. Sie entsteht, wenn durch Energiezufuhr<br />
angeregte Atome wieder in den Grundzustand zurückkehren.<br />
5.1.3 Messung der Lichtgeschwindigkeit<br />
• Bestimmung nach Olaf Römer (1675)<br />
c = 214 000 km/s<br />
• Bestimmung nach Foucault<br />
4⋅<br />
a ⋅b<br />
⋅ω<br />
c =<br />
Δs<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 33 / 57
5.1.4 Strahlungsgrößen und Lichttechnische Größen<br />
5.1.4.1 Strahlungsgrößen<br />
Eine Lichtquelle sendet bei Abgabe einer Strahlung Energie aus.<br />
Die Energie, die pro Zeiteinheit abgestrahlt wird heißt Strahlungsleistung oder<br />
Strahlungsfluss ΦS.<br />
Φ<br />
S<br />
ΔQ<br />
=<br />
Δt<br />
J<br />
S<br />
[ Q ] = = Watt<br />
S<br />
Der Raumwinkel Ω ist der Quotient aus der Kugelfläche A und dem Quadrat des Radius r.<br />
A<br />
Ω = 2<br />
r<br />
m²<br />
m²<br />
[ Ω]<br />
= = Steradiant(<br />
sr)<br />
Die Strahlungsleistung ΦS bezogen auf den Raumwinkel Ω wird als Strahlstärke IS<br />
bezeichnet.<br />
I<br />
S<br />
[ I ]<br />
S<br />
Φ S =<br />
Ω<br />
W<br />
=<br />
sr<br />
5.1.4.2 Lichtstärke I – Grundgröße<br />
[] I = Candela(cd)<br />
Ein Candela ist die in einer Richtung abgegebene Lichtstärke einer Strahlungsquelle, die eine<br />
1<br />
Strahlung der Frequenz 540THz ausstrahlt und deren Strahlstärke beträgt.<br />
W<br />
683<br />
sr<br />
Alte Einheit der Lichtstärke:<br />
1 Hefnerkerze (HK) = 0,9cd<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 34 / 57
Lichtstrom Φ<br />
Φ = I ⋅Ω<br />
[ Φ]<br />
= [ I ] ⋅[<br />
Ω]<br />
= 1cd ⋅1sr<br />
= 1Lumen(<br />
lm)<br />
Ein Lumen ist der Lichtstrom, den eine punktförmige Lichtquelle mit der Lichtstärke 1cd in<br />
den Raumwinkel 1sr aussendet.<br />
Beleuchtungsstärke E<br />
gibt den Lichtstrom an, der pro Flächeneinheit auf eine Oberfläche auftrifft.<br />
Φ<br />
E =<br />
A<br />
[ E]<br />
=<br />
Bsp.:<br />
[ Φ]<br />
[ A]<br />
I = 50cd<br />
r = 20cm<br />
Φ = I ⋅Ω<br />
Ω = 4π<br />
Φ Φ<br />
E = =<br />
A 4π<br />
⋅ r<br />
lm<br />
= = lux(<br />
lx)<br />
m²<br />
2<br />
=<br />
50cd<br />
( 0,<br />
2m)<br />
Lambert’sches Gesetz<br />
I0<br />
cosα<br />
=<br />
I<br />
I = I ⋅cosα<br />
0<br />
2<br />
= 1250lx<br />
Bsp.: I = 120cd r = 2,1m α = 40°<br />
I0<br />
I ⋅cosα<br />
120⋅<br />
cos40<br />
E = = =<br />
= 20,<br />
8lx<br />
2<br />
2<br />
r r 2,<br />
12<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 35 / 57
Bsp.: I = 300cd r = 4,2m<br />
Ges.: I1<br />
I<br />
E = E1<br />
=<br />
r<br />
300 I1<br />
= 2 2<br />
4,<br />
2 2,<br />
1<br />
I = 75cd<br />
1<br />
2<br />
I<br />
=<br />
r<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Lichtausbeute µLicht<br />
gibt an, in welchem Verhältnis der Lichstrom zu der zu seiner Erzeugung aufgewendeten<br />
Leistung steht. Die Lichtausbeute gibt den Wirkungsgrad einer Lichtquelle an.<br />
µ<br />
Licht<br />
Φ<br />
=<br />
P<br />
lm<br />
[ µ Licht ] = 1<br />
W<br />
Zusammenfassung:<br />
Strahlungsgrößen<br />
Strahlungsleistung<br />
ΔQ<br />
=<br />
Δt<br />
A<br />
=<br />
r<br />
Φ S =<br />
Ω<br />
Raumwinkel 2<br />
Strahlstärke<br />
Lichttechnische Größen<br />
Φ [ Φ ] W<br />
S<br />
S =<br />
Ω [ Ω ] = sr<br />
I [ ]<br />
S<br />
I S =<br />
W<br />
sr<br />
Lichtstärke I = Grundgröße [ I ] = cd<br />
Lichtstrom Φ = I ⋅Ω<br />
[ Φ ] = lm<br />
Beleuchtungsstärke E<br />
A<br />
Φ<br />
= [ E ] = lx<br />
Leuchtdichte<br />
Lichtausbeute<br />
I<br />
A<br />
cd<br />
m<br />
lm<br />
µ Licht =<br />
L = [ L ] = 2<br />
µ Licht<br />
Φ<br />
P<br />
= [ ] W<br />
Bsp.: 60W Lampe = P Ω = 4πsr I = 70cd<br />
Φ lm<br />
µ Licht = = 14,<br />
66<br />
P W<br />
Φ = I ⋅Ω<br />
= 879,<br />
65lm<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 36 / 57
Bsp.: I = 160cd<br />
I<br />
0<br />
= I ⋅cosα<br />
= 147,<br />
69cd<br />
0,<br />
5<br />
tanα<br />
= → α = 22,<br />
62°<br />
1,<br />
2<br />
I0<br />
147<br />
E = = = 87,<br />
39lx<br />
2 2<br />
r 1,<br />
3<br />
5.2 Strahlenoptik<br />
5.2.1 Reflexionen<br />
Reflexionsgesetz:<br />
• Einfallswinkel = Reflexionswinkel<br />
• Einfallender Strahl, Lot und reflektierter Strahl liegen in einer Ebene<br />
Reflexionsfläche:<br />
glatt: Glas, Metall<br />
rau � diffuse Reflexion<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 37 / 57
5.2.1.1 ebener Spiegel<br />
Bilder erscheinen in der gleichen Größe wie der Gegenstand und gleich weit hinter dem<br />
Spiegel, wie der Gegenstand vor dem Spiegel.<br />
5.2.1.2 Konkav oder Sammelspiegel<br />
Reelle Bilder:<br />
entstehen im Schnitt zweier reeller Strahlen, sie können auf einem Schirm aufgefangen<br />
werden und weiterverarbeitet werden.<br />
Virtuelle Bilder:<br />
entstehen im Schnitt zweier virtueller Strahlen. Sie sind nur sichtbar, können nicht auf einem<br />
Schirm aufgefangen werden, und nicht weiterverarbeitet werden.<br />
M…Krümmungsmittelpunkt g…Gegenstandsweite<br />
F…Brennpunkt<br />
S…Scheitel<br />
f…Brennweite<br />
r…Radius<br />
b…Bildweite<br />
G…Gegenstandgröße<br />
B…Bildgröße<br />
r = 2 f<br />
Der Brennstrahl wird als Parallelstrahl reflektiert und umgekehrt.<br />
Der Hauptstrahl wird als Hauptstrahl reflektiert.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 38 / 57
B<br />
=<br />
G<br />
b<br />
g<br />
1 1 1<br />
= + …Spiegelgleichung<br />
f g b<br />
Bilder beim Sammelspiegel:<br />
1) g > 2f � f < b < 2f<br />
umgekehrt, reell, verkleinert<br />
2) g = 2f � b = 2f<br />
umgekehrt, reell, gleich groß<br />
3) f < g < 2f � b > 2f<br />
umgekehrt, reell, vergrößert<br />
4) g = f � b = ∞<br />
5,6,7) g < f � b < 0 (negativ)<br />
aufrecht, vergrößert, virtuell<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 39 / 57
5.2.1.3 Konvex oder Zerstreuungsspiegel<br />
Der Konvexspiegel liefert aufrechte, virtuelle und verkleinerte Bilder.<br />
Sie liegen innerhalb der einfachen Brennweite, unabhängig wie weit der Gegenstand vor dem<br />
Spiegel steht.<br />
5.2.1.4 Parabolspiegel<br />
Parallelstrahlen werden<br />
genau als Brennstrahlen<br />
reflektiert und umgekehrt<br />
(Autoscheinwerfer).<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 40 / 57
5.2.2 Brechung<br />
Brechung zum Lot (c1 > c2) Brechung vom Lot (c1 < c2)<br />
c1, c2…Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes in den Medien<br />
c0…Lichtgeschwindigkeit im Vakuum<br />
n1, n2…Brechungsindex des Mediums<br />
z.B.: Vakuum 1<br />
Die Brechzahl n ist ein Maß für die Verzögerung des Lichtes beim Durchgang durch ein<br />
Medium.<br />
c0<br />
n1<br />
=<br />
c1<br />
c0<br />
n2<br />
=<br />
c<br />
2<br />
c0<br />
c1<br />
=<br />
n1<br />
c0<br />
c2<br />
=<br />
n<br />
Brechungsgesetz von Snellius<br />
sinα<br />
c<br />
=<br />
sin β c<br />
1<br />
2<br />
0<br />
2<br />
c0<br />
⋅n2<br />
n2<br />
= =<br />
c ⋅ n n<br />
1<br />
1<br />
sinα<br />
n<br />
=<br />
sin β n<br />
Brechung zum Lot tritt auf beim Übergang vom optisch dünneren ins optisch dickere<br />
Medium. Brechung vom Lot tritt auf beim Übergang vom optisch dichteren ins optisch<br />
dünnere Medium.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 41 / 57<br />
2<br />
1
5.2.2.1 Totalreflexion<br />
tritt nur bei der Brechung vom Lot auf.<br />
αg…Grenzwinkel der Totalreflexion � β = 90°<br />
sinα<br />
n2<br />
= → sin<br />
sin 90 n<br />
α<br />
° 1<br />
Ist der Einfallswinkel größer als αg, so kann der Lichtstrahl nicht ins optisch dünnere Medium<br />
eintreten. Er wird ins optisch dichtere Medium nach dem Reflexionsgesetz reflektiert.<br />
5.2.2.2 Totalreflektierende Prismen<br />
5.2.2.3 Planparallele Platte<br />
g =<br />
Beim Durchgang durch eine Planparallele Platte, erfährt<br />
der Lichtstrahl auf Grund einer zweifachen Brechung<br />
eine Parallelverschiebung. Die Parallelverschiebung v<br />
ist umso größer, je größer der Einfallswinkel α, je dicker<br />
die Platte d und je größer der Brechungsindex ist.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 42 / 57<br />
n<br />
n<br />
2<br />
1
5.2.2.4 Durchgang durch ein Prisma (brechende Kante)<br />
Beim Durchgang durch ein Prisma erfährt der Lichtstrahl auf Grund einer zweifachen<br />
Brechung die Abweichung δ. Der Lichtstrahl wird immer von der brechenden Kante<br />
weggebrochen. Die Abweichung δ ist abhängig vom Einfallswinkel α , vom brechenden<br />
Winkel ω und vom Brechungsindex n.<br />
5.2.2.5 Konvexlinsen (Sammellinsen)<br />
bikonvex plankonvex konkav-konvex<br />
5.2.2.6 Konkavlinsen (Zerstreuungslinsen)<br />
bikonkav plankonkav konvex-konkav<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 43 / 57
5.2.2.7 Bilder der Sammellinsen<br />
1) g > 2f � f < b < 2f<br />
umgekehrt, reell, verkleinert<br />
2) g = 2f � b = 2f<br />
umgekehrt, reell, gleich groß<br />
3) f < g < 2f � b > 2f<br />
umgekehrt, reell, vergrößert<br />
4) g = f � b = ∞<br />
5) g = f � b < 0 (negativ)<br />
6) aufrecht, vergrößert, virtuell (Lupenwirkung)<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 44 / 57
5.2.2.8 Bilder der Zerstreuungslinsen<br />
Die Bilder der Zerstreuungslinsen sind aufrecht, verkleinert und virtuell. Sie stehen innerhalb<br />
der einfachen Brennweite.<br />
5.2.3 Strahlengang im Mikroskop<br />
Das Objektiv liefert<br />
ein umgekehrtes,<br />
reelles, vergrößertes<br />
Zwischenbild.<br />
Dieses fällt innerhalb<br />
der einfachen<br />
Brennweite des<br />
Okulars.<br />
(Lupenwirkung)<br />
Das Mikroskop liefert<br />
ein stark vergrößertes,<br />
virtuelles, im Bezug<br />
auf den Gegenstand<br />
umgekehrtes Bild.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 45 / 57
5.2.4 Dispersion<br />
Farbe Wellenlänge (nm)<br />
violett 380-424<br />
blau 424-486<br />
blaugrün (cyan) 486-517<br />
grün 517-527<br />
gelbgrün 527-575<br />
gelb 575-585<br />
orange 585-647<br />
rot 647-780<br />
Spektralfarben<br />
kontinuierliches Spektrum<br />
Dispersion ist die Zerlegung des Lichtes mit Hilfe eines Prismas.<br />
Alle Farbanteile des weißen Lichts besitzen im Vakuum die selbe<br />
Ausbreitungsgeschwindigkeit. Im Glas ist das nicht der Fall: rot breitet sich rascher aus als<br />
violett. Je kleiner die Wellenlänge bzw. je größer die Frequenz ist, umso stärker ist die<br />
Brechung an der Grenzfläche.<br />
5.3 Wellenoptik<br />
5.3.1 Interferenz<br />
5.3.1.1 Kohärenz<br />
Wellen heißen kohärent, wenn sie in einer festen Phasenbeziehung zueinander stehen. Wellen<br />
zweier verschiedener Lichtquellen sind inkohärent. Kohärentes Licht entsteht, wenn das zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt ausgesandte Licht derselben punktförmigen Lichtquelle auf<br />
verschiedenen Wegen den Punkt P erreicht.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 46 / 57
2 Wellenzüge erreichen auf<br />
verschiedenen gleich langen Wegen<br />
den Punkt P (kohärentes Licht)<br />
maximale Kohärenzlänge:<br />
s = v ⋅t<br />
18<br />
v = c ⋅3<br />
⋅10<br />
m / s<br />
8 −8<br />
s = 3⋅10<br />
⋅10<br />
m = 3m<br />
−8<br />
t = 10 s<br />
Wegdifferenz der beiden Wellenzüge ist<br />
größer als die Kohärenzlänge � keine<br />
Interferenz<br />
Kohärente Wellenzüge gelangen nur dann zur Interferenz, wenn deren Wegdifferenz die<br />
Kohärenzlänge nicht überschreitet.<br />
5.3.1.2 Fresnelscher Spiegel<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 47 / 57
5.3.1.3 Interferenz an dünnen Schichten<br />
Verstärkung: Δx = k ⋅λ<br />
x<br />
λ<br />
k = 0, 1, 2, …<br />
Auslöschung: Δ = ( 2k<br />
+ 1)<br />
⋅<br />
2<br />
1) im reflektierten Licht<br />
λ<br />
Δx = 2dn<br />
+<br />
2<br />
Verstärkung:<br />
λ<br />
k λ = 2dn<br />
+<br />
2<br />
λ…Wellenlänge des Lichts<br />
d…Dicke des Materials<br />
n…Brechungsindex<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 48 / 57
Auslöschung:<br />
λ λ λ<br />
2k<br />
⋅ + = 2dn<br />
+<br />
2 2 2<br />
kλ<br />
= 2dn<br />
2) im durchgehenden Licht<br />
Δx<br />
= 2dn<br />
Verstärkung:<br />
kλ = 2dn<br />
Auslöschung:<br />
λ<br />
= 2dn<br />
2<br />
λ<br />
kλ<br />
+ = 2dn<br />
2<br />
( 2k<br />
+ 1)<br />
An den Stellen, an denen im reflektierten Licht Verstärkung und Auslöschung auftreten,<br />
treten im durchgehenden Licht die entgegengesetzten Effekte auf.<br />
5.3.1.4 Newtonsches Farbglas<br />
durchgehendes Licht:<br />
Gegenteil von reflektiertem Richt<br />
2<br />
( 2R − d ) = 2Rd<br />
d<br />
2<br />
r = d ⋅<br />
−<br />
d² vernachlässigbar<br />
2<br />
r = 2Rd<br />
reflektiertes Licht:<br />
d = 0 � 0. Ring � dunkler Fleck<br />
λ 3λ<br />
4λ<br />
d = 0,<br />
, λ,<br />
, ,...<br />
2 2 2<br />
λ<br />
d = k ⋅ …Auslöschung (dunkler Ring)<br />
2<br />
λ<br />
d = 2k<br />
−1<br />
…Verstärkung (helle Ringe)<br />
( ) 4<br />
Eine plankonvexe Linse mit großem Krümmungsradius wird auf eine Glasplatte gelegt, dass<br />
zwischen Linse und Platte eine dünne, sich verändernde Luftschicht befindet. Bei<br />
Beleuchtung mit monochromatischem Licht treten die Newtonschen Ringe auf. Die<br />
Erscheinungen im reflektierten Licht und im durchgehenden Licht sind genau umgekehrt.<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 49 / 57
Bsp.:<br />
Geg.: R = 12m, rs = 5,95mm<br />
Ges.: λ<br />
λ<br />
d = k ⋅<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
r 5,<br />
95<br />
r = 2Rd<br />
→ d = = = 1,<br />
48mm<br />
2R<br />
24<br />
2d<br />
2⋅1,<br />
48<br />
λ = = = 0,<br />
59mm<br />
= 590nm<br />
k 5<br />
Für durchgehendes Licht:<br />
λ 4d<br />
d = λ<br />
6<br />
4 2k<br />
−1<br />
( 2 k −1)<br />
→ = = 655,<br />
nm<br />
5.3.2 Beugung<br />
5.3.2.1 Beugung am Spalt<br />
Auslöschung:<br />
λ<br />
sinα1 =<br />
d<br />
λk<br />
sinα<br />
k =<br />
d<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 50 / 57
Verstärkung:<br />
3λ<br />
α =<br />
2d<br />
sin 1<br />
sinα<br />
=<br />
k<br />
( 2k<br />
−1)<br />
d<br />
λ<br />
2<br />
Ist der Gangunterschied der Randstrahlen ein<br />
ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge, so<br />
erhalten wir einen dunklen Streifen. Ist der<br />
Gangunterschied der Randstrahlen ein<br />
ungeradzahliges Vielfaches der halben<br />
Wellenlänge, so erhalten wir einen hellen Streifen.<br />
5.3.2.2 Beugung am Gitter<br />
g…Gitterkonstante<br />
Helligkeit:<br />
k<br />
g<br />
λ<br />
sin α = ⋅<br />
Auslöschung:<br />
sinα<br />
=<br />
( 2k<br />
−1)<br />
Mehrere Spalte ergeben ein optisches Gitter (bis zu 2000 Spalte pro mm sind möglich). Lässt<br />
man weißes Licht durch ein Gitter fallen, erhält man auf dem Schirm Spektren<br />
(Gitterspektrum). Dies unterscheidet sich vom Prismenspektrum dadurch, dass rot am<br />
stärksten und violett die geringste Ablenkung erfährt. Dies erklärt sich aus der Abhängigkeit<br />
der Beugung von der Wellenlänge.<br />
5.3.2.3 Doppelbrechung<br />
Ein Lichtstrahl teilt sich beim Durchgang durch den Kristall in 2 Teile auf, die verschieden<br />
stark gebrochen werden. Dies ist nur dann möglich, wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
des Lichts nach verschiedenen Richtungen unterschiedlich ist. Stoffe mit Eigenschaften der<br />
Doppelbrechung heißen anisotrop. Tritt keine Doppelbrechung auf, ist der Stoff isotrop. Die<br />
Richtung, in der keine Doppelbrechung auftritt, wird als optische Achse bezeichnet. Jener<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 51 / 57<br />
g<br />
λ<br />
2
Strahl, der sich so verhält, wie bei der Brechung in einem isotropen Medium, wird als<br />
ordentlicher Strahl bezeichnet, der andere als außerordentlich.<br />
Nicol’sches Prisma<br />
Dichroismus<br />
Bestimmte doppelbrechende Substanzen absorbieren einen der beiden Strahlen, während der<br />
andre hindurch gelassen wird. Diese Eigenschaft wird bei Polarisationsfiltern ausgenützt.<br />
5.3.2.4 Polarisation<br />
In den Strahlengang einer Lichtquelle werden zwei Polarisationsfilter montiert. Aus dem<br />
ersten Filter tritt eine Lichtwelle aus, die eine bestimmte Schwingungsebene aufweißt. Dieses<br />
Licht kann das zweite Filter nur dann ungehindert passieren, wenn es sich in gleicher Stellung<br />
befindet wie das erste. Ist es jedoch um 90° verdreht, sperrt es das ankommende Licht �<br />
Dunkelheit.<br />
Die Schwingungsebene des Lichts wird als Polarisationsebene bezeichnet. Der Lichtstrahl,<br />
der vom Polarisator erzeugt wird, heißt linearpolarisiert.<br />
Reflexion und Polarisation<br />
--- …vollkommen linear polarisiert<br />
sinα<br />
n2<br />
=<br />
sin β n1<br />
sinα<br />
sinα<br />
n2<br />
β = 90°<br />
−α<br />
→<br />
= =<br />
sin(<br />
90°<br />
−α<br />
) cosα<br />
n1<br />
n2<br />
tanα<br />
= …Brewster’sches Gesetz<br />
n<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 52 / 57<br />
1
Brewster’sches Gesetz<br />
Schließen reflektierter und gebrochener Strahl einen Winkel von 90° ein, so erfolgt eine<br />
vollständig lineare Polarisation des reflektierten Strahls. Dies ist dann der Fall, wenn<br />
n2<br />
tanα<br />
= .<br />
n1<br />
α heißt Brewster- oder Polarisationswinkel.<br />
λ<br />
Plättchen:<br />
4<br />
Darunter versteht man ein dünnes, doppelt brechendes Glimmerplättchen, welches zur<br />
Herstellung von zirkular polarisiertem Licht aus linear polarisiertem benutzt wird.<br />
Beispiel:<br />
Für rotes Licht (λ = 650nm) etwa betragen die Brechzahlen n1 = 1,5908 und n2 = 1,5950.<br />
Wie dick muss ein Glimmerplättchen sein, damit der Gangunterschied der beiden<br />
λ Komponenten 4 beträgt?<br />
λ<br />
λ<br />
= d( n2<br />
− n1<br />
) → d = = 38µm<br />
4<br />
( n − n )<br />
4 2 1<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 53 / 57
6 Angaben<br />
Für Tests und Prüfungen waren Beispiele zu rechnen. Die Lösungen stehen in Klammern.<br />
6.1 Schwingungen<br />
1) Ein Federpendel hat eine Frequenz von 2,5Hz. Wie groß ist der Phasenwinkel 0,05s<br />
nach Schwingungsbeginn? (π/4)<br />
2) Eine Schwingung hat die Schwingungsdauer von 0,6s und die Amplitude von 40mm.<br />
Wie groß ist die Auslenkung 0,02s nach Schwingungsbeginn? (8,3mm)<br />
3) Eine Schwingung hat eine Amplitude von 10cm und eine Frequenz von 2Hz. Nach<br />
welcher Zeit beträgt die Auslenkung erstmals 8cm? (0,074s)<br />
4) Eine Masse von 200g führt eine Schwingung mit einer Frequenz von 4Hz durch. Die<br />
Amplitude beträgt 5cm.<br />
Berechne:<br />
a. die Richtgröße<br />
b. die maximale Rückstellkraft<br />
c. die Rückstellkraft 0,02s nach Schwingungsbeginn (126N/m, 6,32N, 3,04N)<br />
5) Hängt man an eine Schraubenfeder eine Masse von 0,1kg, so wird sie um 1,5cm<br />
verlängert. Berechne die Schwingungsdauer dieses Federpendels? (0,25s)<br />
6) Ein Federschwinger mit einer Federkonstante von 5N/cm führt 75 Schwingungen pro<br />
Minute aus. Welche Masse hängt an der Feder? Wie groß ist die maximale<br />
Rückstellkraft bei einer Amplitude von 2cm? (9,1kg, 10N)<br />
7) Die Masse eines Federpendels wird um die Hälfte verringert. Um wie viel Prozent<br />
ändert sich die Frequenz? (41%)<br />
8) Wie groß ist die Schwingungsdauer eines 22,9m langen Pendels? (9,6s)<br />
9) 20 volle Schwingungen eines Fadenpendels dauern 32s. Wie lange ist der Faden<br />
(0,064m)<br />
10) Die Länge eines Fadenpendels wird verdoppelt. Um wie viel Prozent ändert sich die<br />
Frequenz? (Verringerung um 29%)<br />
11) Zwei Fadenpendel von 25cm und 36cm Länge beginnen gleichzeitig zu schwingen.<br />
Nach welcher Zeit erreichen die Pendel zum ersten Mal wieder gleichzeitig die<br />
Anfangslage? Wie viele Schwingungen hat jeder Pendel dabei durchgeführt? (6s,<br />
6Schw., 5Schw.)<br />
12) Ein Federpendel mit einer Masse von 300g besitzt eine Schwingungsenergie von<br />
1,25J. Mit welcher Geschwindigkeit schwingt es durch die Ruhelage? (2,89m/s)<br />
13) Ein Federpendel mit einer Masse von 8kg hat eine Schwingungsdauer von 0,18s und<br />
eine Schwingungsenergie von 196J. Wie groß ist die Amplitude? (0,2m)<br />
14) Eine Platte mit einer Masse von 1t liegt auf 6 Federn. Jede hat eine Federkonstante<br />
von 3,5 . 10 5 N/m. Auf der Platte befindet sich eine Maschine mit einer Masse von 3t.<br />
Wie groß ist die Eigenfrequenz des Systems? (3,65Hz)<br />
15) Ein Federschwinger mit einer Federkonstante von 2N/cm und einer Masse von 500g<br />
wird um 2,5cm ausgelenkt und losgelassen. Das Amplitudenverhältnis beträgt 1,25.<br />
Welche Energie geht nach einer Schwingung durch die Reibung verloren, und wie<br />
groß ist der Leistungsverlust? (0,023J, 72mW)<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 54 / 57
6.2 Wellenlehre und Akustik<br />
1) Welcher Phasenunterschied besteht zwischen einem Teilchen, das gerade die größte<br />
Auslenkung hat, und einem das gerade durch die Ruhelage schwingt? (π/2)<br />
2) Über eine Pendelkette pflanzt sich eine TW mit einer Geschwindigkeit c = 10cm/s<br />
fort. Die Wellenlänge λ beträgt 8cm. Wie groß ist die Schwingungsdauer der Pendel?<br />
(0,8s)<br />
3) Eine TW hat eine Frequenz von 2 Hz und breitet sich mit 8m/s aus. Um welches Stück<br />
wandert die Welle weiter, während ein Teilchen von der Ruhelage aus die größte<br />
Auslenkung erreicht? (1m)<br />
4) Die Gleichung einer fortschreitenden Welle lautet:<br />
a. y = 0,05 sin 8π (t – x/2,5)<br />
b. y = 0,02 sin (4π - 8πx)<br />
Wie groß sind die Amplitude, die Frequenz, die Wellenlänge und die<br />
Fortpflanzungsgeschwindigkeit? (0,05m, 4Hz, 0,625m, 2,5m/s 0,02m, 2Hz,<br />
0,25m, 0,5m/s)<br />
5) Welche Frequenz und welche Wellenlänge besitzt eine Welle mit einer<br />
Fortpflanzungsgeschwindigkeit von 2m/s, deren Auslenkung zum Zeitpunkt t = 2s in<br />
2,5m Entfernung vom Erregerzentrum gleich der halben Amplitude ist? Wie lautet die<br />
Gleichung der Welle, wenn die Amplitude 5cm beträgt? (0,11Hz, 18m, y = 0,05<br />
sin 0,7(t – x/2))<br />
6) Berechne die Schallgeschwindigkeit für LW in<br />
a. Stahl (E = 2,1 . 10 11 N/m², ρ = 7800 kg/m³)<br />
b. Blei (E = 1,6 . 10 10 N/m², ρ = 11300 kg/m³) (5190m/s, 1190m/s)<br />
7) Ein Stahldraht von 2mm Durchmesser ist mit einer Kraft von 2100N gespannt. Mit<br />
welcher Geschwindigkeit breitet sich eine transversale Störung aus? (293m/s)<br />
8) Eine Schallwelle in Luft erzeugt in Abständen von 12cm maximale Verdichtungen.<br />
a. Welche Frequenz hat der Sender?<br />
b. Wie lange dauert es, bis sich an eine Stelle mit gerade größten Überdruck der<br />
größte Unterdruck einstellt? (2858Hz, 0,17ms)<br />
9) Von einer Sendestation in einem See werden über und unter der Wasseroberfläche<br />
gleichzeitig akustische Signale abgegeben. Wie weit ist eine Messstation entfernt,<br />
wenn Über- und Unterwassersignal mit einer zeitlichen Verschiebung von 0,5s<br />
empfangen werden? (222m)<br />
10) Vom Erregerzentrum an der Oberfläche eines Sees lösen sich pro Sekunde 5<br />
Wellenberge. Der erste Wellenberg erreicht das 10m entfernte Ufer nach 4s. Wie groß<br />
ist die Wellenlänge? (0,50m)<br />
11) Wie ändert sich der Abstand zweier benachbarter Wellenberge, wenn die Frequenz<br />
verdoppelt wird? (wird halbiert)<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 55 / 57
6.3 Wellenlehre und Akustik 2<br />
1) Zwei Schallereignisse können getrennt wahrgenommen werden, wenn sie einen<br />
zeitlichen Abstand von mindestens 0,1s haben. Wie weit muss eine Person von einer<br />
Reflexionswand entfernt sein, damit sie ein Echo wahrnehmen kann? (17m)<br />
2) Ein Sender sendet Schallwellen mit einer Frequenz von 2000Hz aus. Bewegt sich der<br />
Sender, so registriert der Empfänger eine um 7% niedrigere Frequenz. Wie groß ist die<br />
Geschwindigkeit des Senders? (25,8m/s)<br />
3) Ein hupendes Fahrzeug fährt mit 50km/h an einem Fußgänger vorbei. Im Augenblick<br />
des Passierens schlägt die Tonhöhe um. In welchem Verhältnis stehen die beiden<br />
Frequenzen? (27:25)<br />
4) Ein Fahrzeug fährt mit konstanter Geschwindigkeit und eingeschalteter Hupe an einer<br />
Messstelle vorbei. Bei Annäherung wird eine Frequenz f1 = 824Hz gemessen, bei<br />
Entfernung die Frequenz f2 = 756Hz. Berechne die Fahrzeuggeschwindigkeit.<br />
(14,8m/s)<br />
5) Zwischen einem Lautsprecher (f = 1000Hz) und einer glatten Wand ist eine stehende<br />
Welle vorhanden. Wie groß ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Bäuchen?<br />
(0,17m)<br />
6) Ein Ende eines 4,2m langen Seils wird mit einem dünnen Faden an der Wand<br />
befestigt. Das andere Ende wird mit einer Frequenz von 1Hz auf- und abbewegt.<br />
Zwischen den Seilenden bildet sich ein Bewegungsknoten. Welche Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
besitzt die transversale Störung auf diesem Seil. (5,6m/s)<br />
7) Angaben vom vorigen Beispiel. Diesmal ist das Seilende an der Wand befestigt.<br />
Welche Ausbreitungsgeschwindigkeit besitzt die transversale Störung nun? (4,2m/s)<br />
8) Um wie viel Prozent ändert sich die Grundfrequenz einer Saite, wenn ihre Länge um<br />
¼ verringert wird? (33% Vergrößerung)<br />
9) Um wie viel Prozent ändert sich die Grundfrequenz einer Saite, wenn die Spannung<br />
um 10% verkleinert wird? (5% Verringerung)<br />
10) Zwischen den Einspannstellen einer Saite liegen fünf Bewegungsbäuche. Was kann<br />
über die Wellenlänge gesagt werden und um welche Eigenschwingungen handelt es<br />
sich? (5λ/2; 4. Oberschwingung; 5. harmonische Schwingung)<br />
11) Die Grundfrequenz einer Saite beträgt 400Hz. Wie groß ist die Frequenz der 4.<br />
Oberschwingung? (2000Hz)<br />
12) Welche Grundfrequenz besitzt eine 30cm lange Stahlsaite mit 1mm²<br />
Querschnittsfläche, die durch die Kraft von 15N gespannt wird? (73Hz)<br />
13) Die Frequenz der 2. Oberschwingung einer einseitig offenen Luftsäule ist um 300Hz<br />
höher als die Frequenz der 1. Oberschwingung. Wie lange ist die Luftsäule und wie<br />
groß sind die beiden Frequenzen? (0,57m, 750Hz, 450Hz)<br />
14) Wie verhalten sich die Grundfrequenzen einer einseitig offenen und einer gleich<br />
langen, beidseitig offenen Luftsäule? (1:2)<br />
15) Beim normalen Sprechen beträgt der Schalldruck 2.10 -2 N/m². Welche Leistung nimmt<br />
das Ohr bei einer Entfernung von 10cm² auf? (10 -9 W)<br />
16) Wie muss die Schallleistung einer Schallquelle (Kugelstrahler) geändert werden,<br />
damit bei Verdopplung des Abstandes die Schallintensität gleich bleibt?<br />
(Vervierfacht)<br />
17) Ein Musikinstrument hat eine Schallleistung von 0,01W. Wie groß sind<br />
Schallintensität und Schalldruck in 5m Entfernung, wenn das Instrument als<br />
Kugelstrahler angesehen wird? (3,2 . 10 -5 W/m², 0,1N/m²)<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 56 / 57
18) Auf welcher Strecke in Wasser werden 10% der Scahllintensität bei 50Hz absorbiert?<br />
(1000km)<br />
19) Wie ändert sich der Schallpegel, wenn die Schallintensität verdoppelt wird? (3dB)<br />
20) In welchem Verhältnis stehen 2 Schalldrücke oder 2 Schallintensitäten, deren<br />
Schallpegelabstand 1dB beträgt? (1,12, 1,26)<br />
21) Wie ändert sich die Schallintensität bei einer Schallpegelzunahme von 10dB? (10x)<br />
22) Zwei Schallquellen erzeugen in einer bestimmten Entfernung eine Schallintensität von<br />
5 . 10 -6 W/m² und 5 . 10 -8 W/m². Wie groß ist ihr Schallpegelabstand? (20dB)<br />
23) Eine Maschine verursacht einen Schallpegel von 90dB. Welchen Wert erreicht der<br />
Schallpegel, wenn im gleichen Abstand zwei weitere gleichartige Maschinen in<br />
Betrieb genommen werden? (95dB)<br />
24) Zwei Maschinen besitzen einen Schallpegel von 90dB und 85dB. Welchen<br />
Schallpegel erzeugen sie gemeinsam? (91dB)<br />
25) Wie groß ist die Schwächung der Schallintensität in dB, wenn die Entfernung zu<br />
einem Kugelstrahler verdreifacht wird? (-9,5dB)<br />
26) Beim Durchgang durch eine 20cm dicke Wand sinkt die Schallintensität auf ein<br />
Zehntel ab.<br />
a. Wie groß ist die Schwächung in dB?<br />
b. Wie groß ist der Dämpfungskoeffizient? (-10dB, 11,5m -1 )<br />
27) Wie ändert sich der Schallpegel bei Verdopplung<br />
a. der Schallintensität<br />
b. des Schalldrucks? (3dB, 6dB)<br />
HTL / <strong>APH</strong> 2AHEL Seite 57 / 57