flyer - LKH Stolzalpe
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Ausgabe Nr.1 – 2011<br />
Zeitschrift für Patienten und Mitarbeiter<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
Lehrkrankenhaus der Medizinischen<br />
Universität Graz<br />
Seite 14 Seite 15 Seite 16
BA<br />
2<br />
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Albin Wölfl er, Geschäftsstelle Murau<br />
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-------------------------------------------------------
Vorwort der Anstaltsleitung<br />
Liebe Patientinnen und Patienten!<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
VERÄNDERUNG IN ZEITEN WIE DIESEN<br />
Ich habe mir angewöhnt, auf die Bedeutung<br />
mancher Begriffe besonders<br />
zu achten, die sich in die Umgangssprache<br />
eingebürgert haben, zB.: Strategie,<br />
ethnische Säuberung, outsourcen, liberalisieren<br />
u.a.m. Strategische Vorgaben<br />
haben sich aus der militärischen Befehlshierarchie<br />
bzw. vom Schlachtfeld<br />
weg in die Stuben von Betriebsorganisationen<br />
ausgebreitet. Dort organisiert<br />
sich Kaderpersonal zu Stäben und Operativen<br />
Einheiten, und diese entwerfen<br />
Ziele, Richtlinien und detailfreudige,<br />
zweidimensionale Prozesslandkarten.<br />
Sehr frei nach Clausewitz hat man die<br />
Wirtschaftsmethoden anscheinend<br />
zu einem Krieg mit anderen Mitteln<br />
umgewandelt, und die global stattfindende<br />
Liberalisierung könnte man<br />
auch als Befreiungskrieg vom Joch der<br />
Arbeit sehen. Leider gehört das so gewonnene<br />
Kapital nicht den Befreiten.<br />
„Schöne neue Arbeitswelt“ nennt dies<br />
der Soziologe Ulrich Beck 1 in seinem<br />
lesenswerten Buch.<br />
Wen wundert’s da noch, dass Veränderungen<br />
angekündigt werden mit motivierenden<br />
Kampfparolen wie „Kein<br />
Stein wird auf dem anderen bleiben!“,<br />
„Ab 2012 kommt der Hammer!“, oder<br />
„2013 kommt der Crash!“. Natürlich<br />
wird da auch der Altklassiker wiederbelebt<br />
„Wer das Geld hat, hat das Sagen!“.<br />
(Wer hat, und wer zahlt hier übrigens<br />
öffentliches Geld?) Wen wundert’s,<br />
dass Existenzängste und Arbeitskompression<br />
bei empfindsamen und engagierten<br />
ServiceleisterInnen zu innerer<br />
Emigration und/oder Erschöpfung<br />
(Burnout) führen? Wen wundert’s,<br />
dass sich in kampfbereiteren Naturen<br />
und Vertretungsorganisationen Widerspruch<br />
oder gar aktiver Widerstand zu<br />
regen beginnt?<br />
Zeiten wie diese gelten als „Zeiten<br />
des Umbruchs“ (wer oder was wird<br />
gebrochen, und von wem?), es sind<br />
„Zeiten der Veränderung“ (wer ändert<br />
was, wie und wozu?). Veränderungsmaßnahmen<br />
erfüllen ihren Zweck<br />
aber nur unter mindestens einer der<br />
drei Bedingungen 2 : Existenzsicherung,<br />
Sinn und Kontinuität. Diese<br />
drei stabilisierenden Qualitäten haben<br />
bisher in der Stmk. Krankenanstalten<br />
Gesellschaft Tradition und sie werden<br />
bislang durch Anstaltsleitungen und<br />
Abteilungsleitungen repräsentiert. Die-<br />
se Arbeitgebervertretungen sind es,<br />
die im Alltag zugleich für Stabilität<br />
und für notwendige Bewegung sorgen,<br />
vor Ort, nicht on the road zwischen<br />
mehreren Krankenhäusern. Ihre janusgesichtige<br />
Vermittlertätigkeit ist eine<br />
ähnlich wichtige Aufgabe wie all die<br />
reduktionistischen Berechnungen in<br />
firmeneigenen und -fremden Zentren.<br />
Man hört aber immer wieder, dass sich<br />
daran Grundsätzliches verändern soll,<br />
nämlich in Richtung Zentralisierung,<br />
d.h. Distanzierung und damit möglicherweise<br />
Entfremdung.<br />
In der Medizin, in unserem Kernbereich,<br />
im direkten Umgang mit Patienten<br />
und Patientinnen sind wir an die<br />
oben zitierten Widersprüche zwischen<br />
Stabilisierung und Dynamisierung<br />
gewöhnt. Wir sind geübt in der Konfrontation<br />
mit beängstigenden persönlichen<br />
Wahrheiten, und wir sind<br />
zugleich geübt in therapeutischer Deeskalation.<br />
Ausgespannt zwischen ungezählten<br />
Patientenwünschen, fachlichen<br />
Leitlinien sowie organisatorischen und<br />
juristischen Richtlinien, vermitteln wir<br />
maßgeschneiderte Veränderung, nämlich<br />
Gesundung und Krankheitsvermeidung.<br />
Aktive Veränderung gehört<br />
zu unserem Berufsalltag, aber auch<br />
Anpassungsfähigkeit, mitunter bis<br />
zur Selbstverleugnung im Sinne eines<br />
Helfersyndroms. Sogar so etwas wie<br />
masochistische Pflichttreue gehört inzwischen<br />
zu unserem Repertoire, wenn<br />
wir an die medialen Flächenbombardements<br />
auf die Spitalslandschaft<br />
denken. Aber es gibt Schmerzgrenzen<br />
- diese werden sich zeigen, wenn die<br />
von der Gesundheitspolitik angepeilten<br />
Veränderungen einiges aus dem<br />
Gleichgewicht bringen sollten.<br />
Zum Abschluss: Komplexitätsforscher<br />
würden vielleicht sagen, dass in einem<br />
lebendigen, also nichtlinearen System<br />
wie dem Gesundheitssystem eine gesamtheitliche<br />
Entwicklungsprognose<br />
unmöglich gemacht wird, wenn grundlegende<br />
Vorbedingungen im Sinne der<br />
obigen Parolen geändert werden. Das<br />
einfache Bauchgefühl jedes Normalbürgers<br />
reicht hierfür aber genau so,<br />
um zu begreifen, dass eine Mauer zusammenbricht,<br />
wenn man bestimmte<br />
Ziegel aus ihr herausreißt.<br />
Ärztl. Leiter Prim. Dr. Gerald Fugger<br />
1 Ulrich Beck, „Schöne neue Arbeitswelt“, Suhrkamp Verlag, © 2007<br />
2 Peter Heintel, „betrifft: TEAM“, VS Verlag für Sozialwissenschaften © 2008, S. 141<br />
Medizinische Planung und Einrichtung<br />
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Fröhlichgasse 39 8010 Graz Tel.: 0316 46 15 41 fax. DW 4, e-mail.: h.gangl@grall.at, www.grall.at<br />
3<br />
BA
4<br />
Fortbildung<br />
Winterschool – Das Projekt in Kürze<br />
In der Winterschool des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
werden im Laufe einer Woche junge<br />
und interessierte Medizinstudierende,<br />
die ein Auswahlverfahren durchlaufen<br />
haben, von dem weltweit hochangesehenen<br />
Orthopädischen Team der<br />
<strong>Stolzalpe</strong> unterrichtet.<br />
Ziel der Winterschool ist es, dass praxisnah<br />
Orthopädie gelehrt wird. Neben<br />
den Blockvorlesungen finden auch<br />
Workshops statt, wie eine Arthroskopie<br />
an einem künstlichen Kniegelenk,<br />
Untersuchungen an PatientInnen<br />
oder Gips- und Nähkurse. Außerdem<br />
sind die Studenten immer fasziniert<br />
von Prim. Prof. Dr. Reinhard Grafs<br />
unterhaltsamen und lehrreichen Vortrag<br />
über den von ihm eingeführte<br />
Hüftsonographie an Neugeborenen.<br />
Da auch anschließend eine Famulatur<br />
angeschlossen werden kann, sind die<br />
Studierenden perfekt mit dem orthopädischen<br />
Know-how ausgerüstet, mit<br />
dem sie sich auch gleich beweisen dürfen<br />
und somit wird das Gelernte auch<br />
noch einmal gefestigt. Learning by doing<br />
lautet die Devise.<br />
Am Ende der Winterschool erhalten<br />
die Studierenden ein Certificate bzw.<br />
erhalten eine Wahlfachanrechnung an<br />
ihrer Universität.<br />
In diesem Jahr gab es wieder ein bunt<br />
zusammengewürfeltes Team aus Studenten<br />
aus Italien, der Slowakei, Slowenien<br />
und aus ferneren Ländern wie<br />
Saudi Arabien oder Nigeria und natürlich<br />
besuchten auch österreichische<br />
Studenten die Winterschool.<br />
Seit wann gibt es das Projekt und wie<br />
wird es zukünftig verlaufen?<br />
Die Winterschool gibt es schon seit<br />
mehreren Jahren, doch das Projekt<br />
wurde im Februar 2009 das erste Mal<br />
von der AMSA auch für ausländische<br />
StudentInnen durchgeführt und somit<br />
werden die Vorlesungen auch seit 2009<br />
auf Englisch abgehalten!<br />
Seitdem erhoffen sich von Jahr zu Jahr<br />
jedes Mal aufs Neue viele ausländische<br />
MedizinstudentInnen einen der sehr<br />
begehrten TeilnehmerInnenplätze.<br />
Marlene Lassnig, Kursteilnehmer
Fortbildung<br />
„Neuraltherapie – die große Kraft der kleinen Nadel:<br />
Gemeinsamkeiten mit der Physikalischen Medizin“<br />
Von 25. bis 27. Februar 2011 fand im<br />
Gesundheitspark Murau ein Praxis-<br />
Workshop der besonderen Art statt:<br />
„Neuraltherapie (NT) und Physikalische<br />
Medizin – Gemeinsamkeiten<br />
und gegenseitige Ergänzung“<br />
Dr. Gerhard Fürst, Primar am Institut<br />
für Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />
am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> und Dr.<br />
Kurt Gold-Szklarski, Arzt für Allgemeinmedizin<br />
in Wien und 2. Vorsitzender<br />
der ÖNR, beides Koryphäen<br />
auf ihrem Gebiet, leiteten den Kurs.<br />
Das Publikum setzte sich aus Turnus-<br />
ärzten, Allgemeinmedizinern und<br />
Fachärzten mit und ohne abgeschlossene<br />
neuraltherapeutischer Ausbildung<br />
zusammen. Die 18 Teilnehmer reisten<br />
nicht nur aus ganz Österreich, sondern<br />
sogar aus der Slowakei und Bulgarien<br />
an.<br />
Ablauf und Inhalt<br />
Nach einer kurzen einführenden Vorstellung<br />
der beiden Fächer wurde auch<br />
schon „praktisch“ losgelegt: Zuerst<br />
wurden die Untersuchungsabläufe in<br />
Kleingruppen geübt, dann wurden<br />
Patienten eingeladen und vor Ort (ad<br />
hoc) behandelt. Ein großes Augenmerk<br />
legte man auf die integrierte klinische<br />
Untersuchung: Der Patient wird dabei<br />
„von Kopf bis Fuß“ begutachtet. Man<br />
achtet in der NT sehr auf Hautveränderungen,<br />
die nach sanfter Berührung<br />
mit der Fingerkuppe, dem sogenannten<br />
Hautstrich, als „klebend“, „teigig“ oder<br />
„normal“ bezeichnet werden. Anschließend<br />
folgt der Bindegewebsstrich, bei<br />
dem mit etwas Druck über die Haut<br />
gestrichen wird und die Konsistenz der<br />
Unterhaut und Muskulatur beschrieben<br />
wird.<br />
Seitendifferenzen und v.a. Narben<br />
werden hinterfragt und in einem detaillierten<br />
Anamneseblatt eingezeichnet.<br />
Ebenso Muskelverspannungen<br />
bzw. schmerzhafte „Kennstellen“ in<br />
der Muskulatur, sogenannte Triggerpunkte“.<br />
Die Durchführung der dynamischen<br />
Untersuchung, bei der sich<br />
alles um die Gelenke und ihr Bewegungsausmaß<br />
dreht, wurde vom „Physikalisten“<br />
übernommen und erklärt.<br />
Trotz des hohen medizinischen Niveaus<br />
der Veranstaltung, wurde auch<br />
auf einen gemeinsamen gesellschaftlichen<br />
Aspekt Wert gelegt. So verbrachten<br />
wir die Abende gemeinsam<br />
bei Speis und Trank und konnten in<br />
gelockerter Atmosphäre unsere Erfahrungen<br />
austauschen.<br />
Alles in Allem war es eine sehr gelungene<br />
Veranstaltung, die auf eine Wiederholung<br />
hoffen lässt.<br />
Dr. Doris Holzinger, TA<br />
5<br />
BA
6<br />
Fachartikel<br />
Beschwerden der Halswirbelsäule<br />
Prim. Priv.Dozent<br />
Dr. Roman Radl<br />
Neben den<br />
klassischen Beschwerden<br />
im<br />
Bereich der<br />
Lendenwirbelsäule<br />
sind vor<br />
allem Nackenschmerzen<br />
in<br />
der Bevölkerung<br />
weit verbreitet.<br />
Bis zu 20% der<br />
Bevölkerung<br />
leiden an Schmerzen und Beschwerden<br />
im Nackenbereich. Dabei sind<br />
überwiegend Personen betroffen,<br />
welche vor allem sitzende Tätigkeiten<br />
ausüben.<br />
Aus Studien ist bekannt, dass sitzenden<br />
Tätigkeiten (wie zum Beispiel Arbeiten<br />
am Computer) die Bandscheiben<br />
sehr belasten.<br />
Die Bandscheiben sind die schwächsten<br />
Glieder der Wirbelsäule.<br />
Abnützungsbedingt können durch<br />
Vorwölbungen oder Vorfälle der<br />
Bandscheiben Irritationen der direkt<br />
den Bandscheiben benachbarten Nervenstrukturen<br />
entstehen.<br />
Aber auch Stress, ausgelöst durch berufliche<br />
oder private Ursachen, kann<br />
zu Muskelverspannungen und Nackenbeschwerden<br />
führen.<br />
Die klassischen Symptome sind<br />
Schmerzen im Nackenbereich, die<br />
auch in den Hinterkopf oder in die<br />
Arme ausstrahlen können.<br />
Folge sind Nacken- und Kopfschmerzen,<br />
aber auch Verspannungen,<br />
Sehstörungen, Schluckbeschwerden<br />
und Schwindelgefühl sind<br />
typische Symptome.<br />
Wichtig ist, dass schon sehr früh<br />
begonnen wird bestimmte, wichtige<br />
Details vorbeugend zu beachten:<br />
regelmäßige Wirbelsäulengymnastik<br />
sorgt für einen Muskelaufbau, beim<br />
Sitzen achten Sie auf eine gerade Haltung<br />
und ändern Sie regelmäßig die<br />
Sitzposition.<br />
Von großer Bedeutung ist, dass auf<br />
eine physiologische Sitzposition am<br />
Arbeitsplatz geachtet wird.<br />
Der Bildschirm sollte zum Beispiel in<br />
Augenhöhe oder leicht darunter sein.<br />
Regelmäßige Pausen und Bewegungs-<br />
und Dehnungsübungen sollten zur<br />
täglichen Routine werden.<br />
Besonders wichtig ist auch, dass Sie in<br />
Intraoperative Aufnahme mit Darstellung des OP Situs und Lagerung des Patienten.<br />
der Freizeit sportliche Betätigungen<br />
betreiben.<br />
Sehr zu empfehlen sind dabei<br />
Bild 1<br />
Seitleiche MRT (Magnetresonanztomographie)<br />
einer 52 jährigen Patienten mit schon seit Jahren<br />
bekannter chronischer Polyarthritis. Das Bild zeigt<br />
eine deutliche Vorwölbung des Dens (Zahn) des 2<br />
Halswirbel in Richtung Stammhirn.<br />
Schwimmen, Aqua-Gymnastik, Aerobic,<br />
Nordic Walking, Schi-Langlauf.<br />
Ein besonderes Problem an der Halswirbelsäule<br />
stellt die Beteiligung im<br />
Rahmen von rheumatischen Erkrankungen<br />
dar.<br />
Dabei sind vor allem die obersten Bereiche<br />
der Halswirbelsäule mit dem<br />
ersten und zweiten Halswirbel betroffen.<br />
Dort kann es zu entzündlichen Ver-<br />
Bild 2
änderungen kommen, woraus Instabilitäten<br />
in dieser Region entstehen<br />
können. (Bild 1)<br />
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt,<br />
dass bei Patienten mit rheumatischen<br />
Erkrankungen nach 10 Jahren<br />
bei fast 80% der Patienten ernstzunehmende<br />
Probleme im Halswirbelsäulenbereich<br />
auftreten.<br />
Röntgenbildaufnahme der Patientin nach<br />
operativer Stabilisierung der oberen Halswirbelsäule<br />
mit einem Schrauben-, Stab- und Plattensystem aus<br />
Titan.<br />
Neben der immer besser werdenden<br />
konservativen Th erapie, mit Physiotherapie<br />
und vor allem der medikamentösen<br />
Th erapie, stellt die Operation<br />
einen wesentlichen Bestandteil<br />
in der Behandlung einer fortgeschrittenen<br />
rheumatischen Grunderkrankung<br />
mit Beteiligung der Halswirbelsäule<br />
dar.<br />
So können durch moderne Operationsverfahren<br />
diese teilweise lebensbedrohlichen<br />
Instabilitäten erfolgreich<br />
therapiert werden. (Bild 2)<br />
Am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> ist durch hohe<br />
Spezialisierung und enge interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
der Orthopädie und der Inneren Medizin<br />
ein Schwerpunkt für Rheumatologie<br />
entstanden.<br />
Mit dieser interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
kann eine optimale Patientenversorgung<br />
gewährleistet werden.<br />
Das <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> als orthopädisches<br />
Leitspital der gesamten Obersteiermark<br />
bietet von der Prävention über<br />
Früherkennung, konservative Th erapie<br />
bis hin zur hoch spezialisierten<br />
operativen Th erapie das komplette<br />
Spektrum in der Behandlung von<br />
Wirbelsäulenerkrankungen an.<br />
Fachartikel<br />
Impressum – Offenlegung nach § 25<br />
des Mediengesetzes<br />
Impressum:<br />
„ARGE INFOsion <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38<br />
DVR 0468533“<br />
Herausgeber, Medieninhaber,<br />
für Inhalt und Urheberrechte verantwortlich:<br />
Steiermärkische KAGes <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
Erscheinungsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />
Telefon: 03532 / 2424 2367<br />
Fax: 03532 / 2424 3515<br />
e-mail: monika.steinberger@lkh-stolzalpe.at<br />
Redaktion:<br />
Redaktionelle Leitung: Monika Steinberger<br />
Redaktionsmitarbeiter: OA Dr. Joachim Schlieber,<br />
Dr. Klaudia Hummer, Hubert Honner, Ingrid Moser,<br />
Hildegard Siebenhofer, Elisabeth Stöger,<br />
Dr. Markus Gschanes, Dr. Michael Schubert<br />
Medienhersteller:<br />
Gutenberghaus Druck GmbH, Knittelfeld<br />
Verlagsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />
Herstellungsort: Knittelfeld<br />
Erscheinungsweise: 4x jährlich<br />
Aufl age: 1000 Stk.<br />
Fotos: Honner, Khom, Moser,<br />
Archiv <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>,<br />
privat<br />
Entgeltliche Einschaltungen sind<br />
mit „BA“ gekennzeichnet.<br />
Sie fi nden uns auch im Internet:<br />
www.lkh-stolzalpe.at<br />
Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion<br />
wieder.<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die<br />
Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />
Alle in dieser Zeitung verwendeten Personenbezeichnungen<br />
und deren Mehrzahl sind geschlechtsneutral und beziehen<br />
sich sowohl auf die männliche als auch auf die weibliche<br />
Form.<br />
7<br />
BA
8<br />
Physiotherapie<br />
Kinder + Schule =<br />
Gesunde Bewegungsentwicklung<br />
Birgit Purgstaller, PT<br />
„Auswirkungen<br />
eines regelmäßigenkörperlichenÜbungsprogramms<br />
auf die<br />
motorische Leistungsfähigkeit<br />
von 9-10 jährigenVolksschulkindern-<br />
eine<br />
Pilotstudie“<br />
Im Zuge meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin<br />
an der Fachhochschule<br />
Joanneum in Graz habe ich mich im<br />
Rahmen meiner Bakkalaureatsarbeit<br />
mit dem Thema motorische Leistungsfähigkeit<br />
bzw. deren Beeinflussung beschäftigt.<br />
Die Idee, mich diesem Thema zu widmen<br />
entstand aufgrund immer häufiger<br />
werdender Medienberichte, die darauf<br />
hinweisen, dass Bewegungsmangel<br />
und Verlust der sportlichen Leistungen<br />
bei Kindern ein zunehmendes Problem<br />
darstellen.<br />
Was bedeutet motorische<br />
Leistungsfähigkeit?<br />
Vereinfacht ausgedrückt ist es nichts<br />
anderes als die Fähigkeit die notwendig<br />
ist, um Bewegungen zustande kom-<br />
Stützaktivität<br />
men zu lassen. Je besser ausgeprägt die<br />
motorischen Fähigkeiten sind, desto<br />
qualitativ hochwertiger sind die Bewegungen<br />
die sich daraus ergeben.<br />
Um motorische Fähigkeiten zu erlangen,<br />
ist es allerdings wichtig möglichst<br />
viele Bewegungen zu erproben und zu<br />
erkunden, was heutzutage sehr häufig<br />
durch moderne Medien, eingeschränkte<br />
Bewegungsfreiheit etc…gebremst<br />
wird.<br />
Dieser Prozess wäre aber wichtig, denn<br />
er ist ein wesentliches Kriterium für<br />
eine gesunde körperliche und geistige<br />
Entwicklung. Weiters sind Bewegungsmuster,<br />
welche man im Kindesalter<br />
anlegt, die Basis für die spätere Spannbreite<br />
der körperlichen Aktivität im<br />
Erwachsenenalter.<br />
Wirbelsäulenmobilisation<br />
Das Ziel meiner Arbeit war es herauszufinden,<br />
ob ein regelmäßig durchgeführtes<br />
Übungsprogramm während<br />
des Schulalltags die motorische Leistungsfähigkeit<br />
von Volksschulkindern<br />
nachweislich positiv beeinflussen kann.<br />
Um diese Frage beantworten zu können,<br />
habe ich eine Pilotstudie in zwei<br />
4.Klassen der VS Murau durchgeführt.<br />
Im Zuge dessen wurden eine Kontrollgruppe<br />
und eine Versuchsgruppe gebildet.<br />
Die Kinder durchliefen zu Beginn<br />
den so genannten „Dordel-Koch-Test“<br />
zur Bestimmung der motorischen Leistungsfähigkeit.<br />
Somit konnte ein Vergleichswert für<br />
eine zweite Untersuchung zum Ende<br />
der Studie ermittelt werden. Anschließend<br />
unterzog sich die Versuchsgruppe<br />
einem täglichen körperlichen Übungsprogramm,<br />
welches kindgerecht zusammengestellt<br />
wurde.
Rumpfkräftigung<br />
Wichtig war, dass dieses Übungsprogramm<br />
keine Unterrichtszeit in Anspruch<br />
nehmen würde. Aus diesem<br />
Grund bestand das Programm aus<br />
Übungen, die tagsüber verteilt, in<br />
den kleinen Pausen von den Schülern<br />
durchgeführt werden konnten.<br />
Somit wurde gewährleistet, dass weder<br />
der Unterricht darunter litt, noch dass<br />
die Pausen mit eintönigem Sitzen verbracht<br />
wurden.<br />
Zum Ende der Pilotstudie wurde im<br />
Rahmen des Turnunterrichts wiederum<br />
der oben bereits erwähnte „Dordel-Koch-Test“<br />
durchgeführt, um<br />
ermitteln zu können, ob es zu Verbesserungen<br />
gekommen war.<br />
Anhand einer statistischen Auswertung<br />
konnte festgestellt werden, dass sich<br />
die Versuchsgruppe im Gegensatz zur<br />
Kontrollgruppe bei der Testung der<br />
dynamischen Kraftausdauer der obe-<br />
petautschnig.FH10 Tue Feb 22 19:05:34 2005 Seite 1<br />
ren Extremität nachweislich signifikant<br />
Probedruck<br />
verbesserte. Dieses Item wurde anhand<br />
von adaptierten Liegestützen getestet<br />
und beurteilt.<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
Physiotherapie<br />
Dies zeigt, dass regelmäßiges Üben einerseits<br />
einfach in den Unterrichtsalltag<br />
eingebaut werden kann, bzw. dass es zu<br />
nachweislichen Verbesserungen im Bereich<br />
der motorischen Leistungsfähigkeit<br />
führen kann.<br />
Ich hoffe, dieser kleine Ausschnitt<br />
aus meiner Arbeit konnte Einblick in<br />
dieses Thema geben bzw. zeigen, dass<br />
dieser Bereich des Schulsports oder<br />
der Bewegungsgestaltung im Schulalltag<br />
noch reichlich Platz für neue<br />
Ideen und Innovationen bietet. Denn<br />
eines ist Fakt: die Zeiten haben sich<br />
geändert und regelmäßige Bewegung<br />
ist aufgrund verschiedenster Faktoren<br />
der modernen Welt nicht mehr selbstverständlich<br />
für alle Kinder. Diese<br />
Entwicklung sollte anerkannt werden,<br />
allerdings nicht um mit ihr zu leben,<br />
sondern um etwas daran zu verändern!<br />
Flexibilität<br />
9<br />
BA
10<br />
Ausbildungszentrum<br />
Ausbildung zur Pflegehilfe an der Schule für<br />
Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Neben der dreijährigen Diplomausbildung<br />
bietet das Land Steiermark seit<br />
2009 die Ausbildung zur Pflegehilfe an<br />
der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
an.<br />
Im Mittelpunkt dieser Ausbildung<br />
stehen die Vermittlung der Achtung<br />
vor dem Leben, der Würde und den<br />
Grundrechten jedes Menschen sowie<br />
eines verantwortungsbewussten, selbstständigen<br />
und humanen Umganges<br />
mit gesunden, behinderten, kranken<br />
und sterbenden Menschen.<br />
Die Pflegehilfeausbildung umfasst 800<br />
Stunden Theorie und 800 Stunden<br />
Praxis wobei die praktische Ausbildung<br />
in verschiedenen Gesundheits- und<br />
Pflegeeinrichtungen im Bereich der<br />
Akutpflege, Rehab- und Langzeitpflege<br />
sowie extramurale Pflege und Betreuung<br />
zu absolvieren ist.<br />
Gefordert wird dabei ein hohes soziales<br />
und ethisches Engagement. Insbesondere<br />
in Einrichtungen der Langzeitbetreuung<br />
und der Hauskrankenpflege<br />
gehören der Umgang und die Kommunikation<br />
mit psychisch beeinträchtigten<br />
Menschen zu den Aufgaben eines<br />
Absolventen des Lehrganges mit Prof. Dr. Graf und Dr. Christine Zischmeier-Lux<br />
Der neue Lehrgang mit insgesamt 22 Teilnehmern startete bereits am 1. März in eine interessante,<br />
verantwortungsvolle aber auch zukunftsorientierte und krisensichere Ausbildung.<br />
Pflegehelfers/einer Pflegehelferin. Freizeitgestaltung<br />
als Form der Rehabilitation,<br />
Auf- und Ausbau sozialer Kontakte,<br />
Vermittlung von Möglichkeiten<br />
der sinnvollen Lebensgestaltung sowie<br />
die Verbesserung der körperlichen<br />
Konstitution vor allem älterer Menschen<br />
sind neben den Grundzügen der<br />
Krankenbetreuung Schwerpunkte der<br />
Ausbildung.<br />
Am 25. Februar 2011 bekamen 13<br />
Absolventen ihr Abschlusszeugnis von<br />
Prof. Dr. Reinhard Graf und Dir. Dr.<br />
Christine Zischmeier-Lux im feierlichen<br />
Rahmen überreicht.<br />
Die Pflegehelfer und Pflegehelferinnen<br />
betraten großteils am 1. März 2011 ihr<br />
neues Arbeitsfeld in verschiedenen Gesundheits-<br />
und Pflegeeinrichtungen,<br />
vorwiegend jedoch im Bezirk Murau.<br />
Für 8 Teilnehmer endet die Ausbildung<br />
voraussichtlich am 1. April 2011.<br />
Ausbildungsmöglichkeiten an der<br />
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>:<br />
Der nächste Lehrgang zur dreijährigen<br />
Diplomausbildung startet am 3. Oktober<br />
2011 und zur Pflegehilfeausbildung<br />
(1 Jahr) voraussichtlich im März<br />
2012.<br />
Nähere Information auf der Homepage<br />
unter www.gesundheitsausbildungen.at<br />
oder unter der Telefonnummer<br />
03532-2424-2330.<br />
Bewerbungen werden jederzeit entgegengenommen.<br />
Dr. Christine Zischmeier-Lux
Von März<br />
2010 bis Jänner<br />
2011 wurde<br />
einer kleinen<br />
Gruppe<br />
von Lehrern<br />
für Gesundheits-<br />
und<br />
Krankenpflege<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit<br />
der Fachabteilung 8A der Steiermärkischen<br />
Landesregierung (FA 8A für<br />
Sanitätsrecht, Krankenanstalten und<br />
Gesundheitsausbildungen) und der<br />
Karl-Franzens-Universität Graz (Institut<br />
für Erziehungs- und Bildungswissenschaften)<br />
der Universitätslehrgang<br />
zum „Master of Science in Pflegepädagogik“<br />
angeboten.<br />
Im Universitätslehrgang wurden Fächer<br />
zu den Themengebieten „Wissenschaftliches<br />
Arbeiten: Methodologie<br />
der Pflegeforschung“;<br />
„Empirische Forschungsmethoden“;<br />
„Unterrichtstechnologien und Mediendidaktik“<br />
absolviert. Im Rahmen<br />
der Vorlesung „Wissenschaftliches<br />
Arbeiten“ wurden die Kriterien einer<br />
wissenschaftlichen Arbeit sowie die<br />
Arbeitsschritte für die Erstellung einer<br />
schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit<br />
behandelt.<br />
Einen Überblick über die verschiedenen<br />
Forschungsmethoden, den Forschungsprozess<br />
und die Anwendung<br />
von computerunterstützter Analysemethoden<br />
lieferte das Fach „Empirische<br />
Forschungsmethoden“. Im Arbeitsfeld<br />
„Unterrichtstechnologien und Medi-<br />
Ausbildungszentrum<br />
Abschluss des Universitätslehrganges „Master<br />
of Science in Pflegepädagogik“<br />
endidaktik“ wurden die LehrgangsteilnehmerInnen<br />
mit der Lernplattform<br />
Moodle als virtuelles Klassenzimmer<br />
vertraut gemacht.<br />
Die Funktion klassischer und neuer<br />
Medien im Lehr- und Lernprozess<br />
und die Auswahl dieser Medien nach<br />
didaktischen Gesichtspunkten war ein<br />
Schwerpunkt dieser Vorlesungen.<br />
Meine Masterthesis verfasste ich zum<br />
Thema: „Gesundheitsberatung in der<br />
Pflege“. Mein Interesse galt der Frage:<br />
„Welche Voraussetzungen erfordert<br />
professionelle Gesundheitsberatung<br />
in der Pflege vom Gehobenen Dienst<br />
für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
und wie können diese Grundlagen in<br />
einem Kompetenzportfolio dargestellt<br />
werden“?<br />
Das Fazit meiner Arbeit ist die Erkenntnis,<br />
dass durch den Professionalisierungsprozess<br />
der Pflege der<br />
Gestaltungsspielraum des Gehobenen<br />
Dienstes zunimmt und somit die Gesundheitsberatung<br />
in der Pflege als<br />
Spezialaufgabe der Gesundheits- und<br />
Krankenpflegepersonen immer mehr<br />
in den Vordergrund rückt. Anhand<br />
des achtstufigen Beratungsmodells von<br />
Roswitha Engel von der Erhebung des<br />
Beratungsbedarfs bis hin zur Evaluation<br />
des Problemlösungsplans kann<br />
diese zukünftige Kernaufgabe einer<br />
Pflegeexpertin/ eines Pflegeexperten<br />
abgebildet werden.<br />
Somit war es mir möglich, nach Absolvierung<br />
des viersemestrigen Universitätslehrganges<br />
für Lehrer der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege“ den<br />
zweisemestrigen Universitätslehrgang<br />
„Master Upgrade zum ULG für<br />
LehrerInnen der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege“ zu besuchen. Die<br />
starken Veränderungen des Berufsbildes<br />
der „Lehrerin für Gesundheits-<br />
und Krankenpflege“ in den letzten<br />
Jahren durch die Einführung neuer<br />
Lehr- und Lernformen und dem Einzug<br />
von neuen Unterrichtstechnologien<br />
haben aus der „Lehrschwester“<br />
eine „Pflegepädagogin“ gemacht.<br />
In Österreich sind Mastergrade in der<br />
Weiterbildung akademische Grade auf<br />
der Grundlage einer abgeschlossenen<br />
spezialisierten Ausbildung mit starkem<br />
Berufsbezug. Aufgrund der Bologna<br />
Erklärung von 1999 haben sich 29<br />
Europäische Länder (auch Österreich)<br />
dazu verpflichtet, einheitliche Europäische<br />
Studienabschlüsse anzuerkennen.<br />
Für interessierte Angehörige des gehobenen<br />
Dienstes für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege mit mindestens zweijähriger<br />
Berufspraxis:<br />
Der nächste Universitätslehrgang für<br />
LehrerInnen der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege mit Abschluss „Master<br />
of Science in Pflegepädagogik“ startet<br />
berufsbegleitend über fünf Semester<br />
im Herbst 2013 in Graz. Kosten: €<br />
8.690,-. Nähere Informationen im Internet<br />
unter: www.gesundheitsausbildungen.at/Bildungszentrum<br />
Haus der<br />
Gesundheit/Universitätslehrgänge und<br />
-Kurse<br />
Christa Fritz, MSc<br />
März 2011<br />
11<br />
BA
12<br />
Aus der Pflege<br />
Schmerz lass nach…<br />
Mein Name ist<br />
Veronika Marak,<br />
ich arbeite<br />
als Diplomkrankenschwester<br />
auf<br />
der chirurgischorthopädischen<br />
Station Haus 1/1.<br />
Stock und habe<br />
daher täglich mit Schmerzpatienten zu<br />
tun. Da mich die Thematik „Schmerz“<br />
schon lange interessiert, hat mir unsere<br />
Pflegedienstleitung, Frau Pflegedirektor<br />
Renate Schwarz die Möglichkeit<br />
gegeben, die Ausbildung zum zertifizierten<br />
Schmerzmanager am <strong>LKH</strong><br />
Graz zu absolvieren.<br />
Die Weiterbildungsdauer erstreckte<br />
sich über elf Monate berufsbegleitend<br />
und endete mit einer Abschlussprüfung,<br />
sowie mit dem Verfassen einer<br />
Literaturstudie.<br />
Wichtig erscheint mir vor allem die<br />
Schmerzerfassung, denn nur so kann<br />
eine angepasste Schmerztherapie gewährleistet<br />
werden.<br />
Schmerzmessung zur Erhöhung der<br />
Patientenzufriedenheit<br />
Durch die International Association<br />
for the Studies of Pain (internationale<br />
Vereinigung zur Schmerzbekämpfung)<br />
wird Schmerz folgendermaßen definiert:<br />
„Schmerz ist ein unangenehmes Sinnesund<br />
Gefühlserlebnis, das mit aktueller<br />
oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft<br />
ist oder mit Begriffen einer solchen<br />
Schädigung beschrieben wird.“<br />
Bild 1<br />
Diese unangenehmen Sinnes und Gefühlserlebnisse<br />
haben wichtige Aufgaben:<br />
Schmerz ist ein von der Evolution<br />
angelegtes Frühwarnsystem, das den<br />
Menschen vor inneren und äußeren<br />
Gefahren schützt.<br />
Menschen haben zu allen Zeiten versucht,<br />
den Schmerz zu bekämpfen oder<br />
zu lindern. Um dies effektiv durchzuführen<br />
ist eine Schmerzbeurteilung<br />
und -messung sehr wichtig.<br />
Schmerz wird klassifiziert nach:<br />
• Entstehungsort (Bauch, Kopf, Gelenke...)<br />
• Entstehungsursache (Entzündung,<br />
Operation...)<br />
• Schmerzdauer (kurze Zeit, länger<br />
andauernder Schmerz...)<br />
Es gibt sehr viele verschiedene Messmethoden,<br />
hier die gängigsten:<br />
Visuelle Analog-Skala (VAS) (Bild 1)<br />
Diese Skala wird dem Patienten vorgelegt,<br />
der linke Rand wird mit „kein<br />
Schmerz“, der rechte Rand mit „stärksten<br />
vorstellbaren Schmerz“ bezeichnet.<br />
Der Patient stellt einen Schieber an<br />
diese Stelle, an der er seine momentane<br />
Schmerzstärke einschätzt, auf<br />
der Rückseite ist die Intensität des<br />
Schmerzes als Ziffer abzulesen.<br />
Verbale Rating-Skala (VRS) (Bild 4)<br />
Der Patient wird zum Beispiel gefragt<br />
„Wie stark sind ihre Schmerzen im<br />
Moment?“, diese Frage beantwortet<br />
er auf einer fünfstelligen Skala, welche<br />
von 0 (kein Schmerz) bis 5 (stärkster<br />
vorstellbarer Schmerz) reicht.<br />
Numerische Rating Skala (NRS)<br />
(Bild 2+3)<br />
Bei der NRS teilt der Pat Noten zwischen<br />
0 und 10 seinem Schmerz zu. 0<br />
steht wieder für „kein Schmerz“, 10 für<br />
„stärksten vorstellbaren Schmerz.<br />
KUSS Methode<br />
Diese Methode wird bei Säuglingen<br />
durchgeführt. Beurteilt wird das<br />
Weinen, der Gesichtsausdruck, die<br />
Rumpfhaltung, die Beinhaltung sowie<br />
die motorische Unruhe.<br />
Bei Kindern ab dem vierten Lebensjahr<br />
kann bereits die SMILEY- Methode<br />
verwendet werden.<br />
Diese Methoden sind die am meisten<br />
verwendeten, man bezeichnet sie auch<br />
als eindimensionale Methoden. Eine<br />
Schmerzmessung sollte mindestens<br />
drei mal täglich erfolgen und auf der<br />
Fieberkurve vermerkt werden, auch<br />
sollte sie vor und eine halbe Stunde<br />
nach jeder Schmerzmittelgabe abgefragt<br />
und notiert werden.<br />
Gibt der Patient einen Schmerzscore<br />
von drei oder mehr an (VAS, NRS),<br />
muss sofort ein Analgetikum verabreicht<br />
werden, um einer Schmerzchronifizierung<br />
vorzubeugen. Der Patient<br />
sollte bereits bei der Aufnahme genauestens<br />
über die Schmerzmessung<br />
aufgeklärt werden.<br />
Mehrdimensionale Methoden<br />
Diese Skalen sind dazu da, komplexere<br />
Verarbeitungsmuster auf der subjektiv-
verbalen Ebene zu erheben und bestimmte<br />
Erwartungen, Überzeugungen<br />
und Einstellungen zum Schmerz zu<br />
erfassen. Dem Patienten werden Fragebögen<br />
mit Eigenschaftswörtern<br />
vorgelegt, diese sollten spontan beschrieben<br />
werden um unterschiedliche<br />
Schmerzdimensionen herauszufiltern.<br />
Diese Methode ist jedoch langwierig,<br />
schwierig auszufüllen und überfordern<br />
meist den Patienten.<br />
Schmerzfragebögen<br />
Dem Patienten werden standardisierte<br />
Fragebögen zum Ausfüllen vorgelegt,<br />
dadurch sollte eine gute Übersicht<br />
über die Krankengeschichte und den<br />
Schmerzzustand erhoben werden.<br />
Schmerztagebücher<br />
Ein Schmerztagebuch kann vor allem<br />
am Behandlungsbeginn für den Patienten,<br />
die Krankenpflege und den Arzt<br />
ein ausgezeichnetes Hilfsmittel sein.<br />
Der Patient wird in die Führung des<br />
Tagebuches eingewiesen und es werden<br />
entweder stündlich, mehrmals täglich<br />
oder beim Auftreten von Schmerzen<br />
die Schmerzstärke, die Schmerzqualität<br />
und die Schmerzdauer sowie die Art<br />
der Beeinträchtigung erhoben. Weiters<br />
sollten auch Aktivitäten, Medikamenteneinnahmen,<br />
belastende Situationen<br />
und Stimmungen dokumentiert werden.<br />
Schmerztagebücher sollten in<br />
einem für den Patienten überschaubaren<br />
Zeitrahmen erhoben werden.<br />
Wird die Schmerzmessung so gut als<br />
möglich mit einem dieser Verfahren<br />
durchgeführt, so kann auch der Patient<br />
ausreichend mit Analgetika versorgt<br />
werden und hat dadurch eine höhere<br />
Lebensqualität. Am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
wird die Schmerzerfassung meist mittels<br />
VAS Skala vom diplomierten Pfle-<br />
gepersonal durchgeführt und auf der<br />
Fieberkurve eingetragen. So kann der<br />
Arzt bei der Visite seine Schlüsse daraus<br />
ziehen und die Schmerztherapie<br />
optimieren. In unserem Hause wurden<br />
bereits drei Diplomkrankenschwestern<br />
Bild 2<br />
zum zertifizierten Schmerzmanager<br />
ausgebildet (DGKS Silke Egger Ortho<br />
1 und DGKS Christina Maierhofer<br />
Ortho/Med 2) Wir geben unser Wissen<br />
an unsere Kollegenschaft weiter<br />
Aus der Pflege<br />
und können bei offenen Fragen jederzeit<br />
kontaktiert werden. Auch besteht<br />
unsere Aufgabe darin, gemeinsam mit<br />
den Ärzten die bestmögliche Therapie<br />
den Patienten zukommen zu lassen.<br />
Neben der medikamentösen Schmerztherapie<br />
wird unseren Patienten auch<br />
alternative Therapieformen angeboten<br />
(Aromapflege, entspannende Lagerungen,<br />
basale Stimulation...). Es ist<br />
uns ein Anliegen relativ schmerzfreie,<br />
zufriedene Patienten zu haben.<br />
Daran arbeiten wir als Team - Pflegepersonen,<br />
Ärzte und Physiotherapeuten.<br />
Bild 3<br />
Bild 4<br />
13
14<br />
<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />
Primarius Privatdozent Dr. Roman Radl<br />
Leiter der Abteilung für Orthopädie und<br />
orthopädische Chirurgie<br />
„Marke <strong>Stolzalpe</strong>“ ausbauen<br />
Die grundlegende Verpfl ichtung<br />
des Leiters der Abteilung ist die<br />
bestmögliche Versorgung von<br />
Patientinnen und Patienten auf<br />
höchstem medizinischem Niveau<br />
unter optimaler Ausnutzung der<br />
zur Verfügung stehenden Ressourcen.<br />
Weiterhin soll die hohe Qualität<br />
der geleisteten Arbeit auf der<br />
<strong>Stolzalpe</strong> – auch international – zu<br />
einer Marke für moderne und innovative<br />
Orthopädie werden.<br />
Dieses Ziel kann nur unter Einbindung<br />
und Zusammenarbeit aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
verwirklicht werden, deren Motivation<br />
durch einen persönlichen<br />
Kommunikationsstil sowie das<br />
menschlich und moralisch integre<br />
Verhalten des Vorstandes im Sinne<br />
einer Vorbildfunktion zusätzlich<br />
positiv angeregt werden soll.<br />
Lebenslauf:<br />
Geboren am 15.04.1969 in Graz.<br />
Familienstand: Verheiratet mit<br />
Birgit<br />
Kinder: Valentina, Moritz, Laurenz<br />
Ausbildung:<br />
Studium an der Karl-Franzens-<br />
Universität in Graz (Promotion am<br />
18.03.1993)<br />
Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie<br />
und orthopädische Chirurgie<br />
(01.10.1993 – 31.03.2000)<br />
Lehrbefugnis als Privatdozent für<br />
Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie (seit dem 03.05.2005)<br />
Zusatzausbildungen:<br />
Additivfachausbildung für<br />
Sportorthopädie, Universitätslehrgang<br />
Klinischer Prüfarzt und Universitätslehrgang<br />
für medizinische<br />
Führungskräfte an der Medizinischen<br />
Universität Graz<br />
Bisherige berufl iche<br />
Schwerpunkte:<br />
Leitung des Wirbelsäulen- und<br />
Fußteams an der Univ.-Klinik für<br />
Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, <strong>LKH</strong> Graz<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit der Schmerzambulanz der<br />
Univ. Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
Qualitätsbeauftragter (QB) der<br />
Universitätsklinik für Orthopädie<br />
Stellvertretender Obmann der<br />
Fachgruppe Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie Steiermark<br />
Allgemein beeideter und gerichtlich<br />
zertifi zierter Sachverständiger<br />
für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie<br />
Vorsitzender des steirischen Endoprothesenregisters<br />
der KAGes<br />
Medizinische Lehrtätigkeit:<br />
Hauptvorlesung Orthopädie,<br />
Gendervorlesung,<br />
Blockvorlesung Schmerz,<br />
Gesundheits- u.<br />
Krankenpfl egeschule<br />
Forschungsarbeit in Studien mit<br />
den Schwerpunkten Fuß-, Wirbelsäulen-,<br />
Tumororthopädie und<br />
Endoprothetik. Auslandsaufenthalte<br />
in Deutschland, der Schweiz<br />
und in den USA zur Weiterentwicklung<br />
der berufl ichen Schwerpunkte.<br />
Führungspositio<br />
v.l. VV DI Dr. Leodolter, Landtagspräs. Wegscheider, ÄDir. Pr<br />
Dr. Kohlberger, BDir.Petritsch, MBA, MAS, Prim.Priv.Doz.D<br />
Am 8. Feber 2011 fand im Rahmen<br />
einer Feierstunde mit Vorstandsvorsitzenden<br />
DI Dr. Werner Leodolter und<br />
Vorstandsdirektorin Univ. Prof. Dr.<br />
Petra Kohlberger sowie Landtagspräsident<br />
Manfred Wegscheider, Vertretern<br />
des öff entlichen Lebens und zahlreichen<br />
Mitarbeitern die Einführung<br />
der Primarii Priv.Doz. Dr. Roman Radl<br />
und Dr. Gerhard Fürst statt.<br />
Vorstandsvorsitzender DI Dr. Leodolter<br />
erwähnte unter anderem in seiner<br />
Rede, dass die <strong>Stolzalpe</strong> sein Lieblingsstandort<br />
sei und die Daseinsberechtigung<br />
im umfassenden Angebot an Leistungsmedizin<br />
gegeben ist.<br />
Medizinvorständin Univ. Prof. Dr.<br />
Kohlberger übernahm in ihrer Ansprache<br />
die Vorstellung der neuen Primarii.<br />
Der ärztliche Leiter, Prim. Dr. Gerald<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
DI Dr. Werner Leodolter
nen neu besetzt<br />
im. Dr. Fugger, PDir. Schwarz, Prim. Dr. Fürst, VD UProf.<br />
r.Radl<br />
Fugger fand mutige, fast leidenschaftliche<br />
Worte – eine unmissverständliche<br />
Richtungsangabe an die politische<br />
Führung, wohin die Reise gehen soll.<br />
Er äußerte Sorge um die „Ernte“ des<br />
persönlichen Bemühens von Reinhard<br />
Graf und empfahl in Zeiten der Einsparungsdebatte<br />
und Infragestellung<br />
„die Berge mit ihrer stoischen Unverrückbarkeit“<br />
als Vorbild: „ Wir sind<br />
mehr als ein Leitspital für Orthopädie<br />
– wir sind das Zentrum für Bewegungsmedizin“<br />
Musikalisch umrahmt<br />
wurde diese Feier in schon bewährter<br />
Weise von der <strong>Stolzalpe</strong>nkapelle – zum<br />
Abschluss wurde zu einem Buff et geladen,<br />
welches wieder hervorragend von<br />
der eigenen Küche zubereitet wurde.<br />
Medizinvorständin<br />
Univ. Prof. Dr. Petra Kohlberger<br />
Monika Steinberger<br />
Erstes Institut für Physikalische<br />
Medizin in der Steiermark<br />
Mit der Errichtung des ersten steirischen<br />
Institutes für Physikalische Medizin<br />
und Allgemeine Rehabilitation<br />
am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> geht eine enorme<br />
Aufwertung des Hauses einher. Vor<br />
allem für Patienten mit neuro-muskulo-skelettalen<br />
Indikationen wird damit<br />
ein hochwertiges, landesweit einzigartiges<br />
Versorgungsangebot geschaff en.<br />
Das Institut stellt auch die Facharztausbildung<br />
für Physikalische Medizin<br />
und Rehabilitation sicher. Derzeit gibt<br />
es erst sieben Fachärzte mit dieser speziellen<br />
Ausbildung in der Steiermark.<br />
Der Fachbereich Physikalische Medizin<br />
entwickelte sich in den letzten zwanzig<br />
Jahren auf der <strong>Stolzalpe</strong> und etablierte<br />
sich 2005 als eigenständige, sanitätsbehördlich<br />
genehmigte Organisationseinheit.<br />
Die Entwicklung wurde maßgeblich<br />
von Dr. Fürst beeinfl usst, und<br />
heute gilt er österreichweit als einer der<br />
Pioniere der Physikalischen Medizin.<br />
Lebenslauf:<br />
Geboren 1954 in Villach, Grundschule<br />
und Studium in Graz. Verheiratet, fünf<br />
erwachsene Söhne.<br />
Schulbildung und Studium:<br />
Matura: 4. BRG Graz, Wehrdienst:<br />
Einjährig-Freiwilligenausbildung Milizoffi<br />
zier, Medizinstudium: Karl-Franzens-Universität<br />
Graz<br />
1978/79: Montclair State University:<br />
USA: Immunologie, Endokrinologie,<br />
Neuropsychologie.<br />
1994-1997: Lehrbeauftrag für AiKiDo<br />
(am USI Graz)<br />
Ärztliche Ausbildung und<br />
Leitungsfunktionen:<br />
1985 - 1989: Stmk. KAGes bzw. KH d.<br />
BHB Graz-Eggenberg und St. Veit an<br />
der Glan: Turnusausbildung - Arzt für<br />
Allgemeinmedizin.<br />
1989: Allg. und Orthop. <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>,<br />
Sekundararzt 1989 - Beginn Facharztausbildung.<br />
1989-1994: Ausbildung in Physikalischer<br />
Medizin u. Rehabilitation<br />
(PMR): Univ.-Klinik für PMR (Ludwig-Max-Universität;<br />
München), Simssee-Klinik<br />
Bad Endorf: Konsil. Orthopädie,<br />
Rehabilitation (Neurologische<br />
<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />
Primarius Dr. Gerhard Fürst<br />
Leiter des Institutes für Physikalische Medizin<br />
und Allgemeine Rehabilitation<br />
orthopädische, traumatologische,<br />
rheumatologische Rehabilitation)<br />
Rheumaeinheit der Med. Poliklinik<br />
(Univ. München)<br />
Seit 1995: Allg. und Orthop. <strong>LKH</strong><br />
<strong>Stolzalpe</strong>, Oberarzt für Physikalische<br />
Medizin 1995. Stv. bzw. Suppl. Leiter<br />
d. Dept. für Neuroorthop. 2000-2003,<br />
Ltd. OA Fachbereich Physikalische<br />
Medizin 2004-2010.<br />
Zertifi zierte Zusatzausbildungen:<br />
1993: Manuelle Medizin (ÖÄK-Diplom)<br />
1992-1994: Mechanische Diagnose<br />
und Wirbelsäulentherapie nach<br />
McKenzie<br />
1992: Zusatzbezeichnung „Physikalische<br />
Th erapie“ (BRD-Standard)<br />
1993: Psychotonik GLASER<br />
1995-1996: QM-Moderator (ÖVQ),<br />
EFQM-Assessor<br />
2001-2007: NLP-Practitioner + Spezialseminare<br />
(ÖTZ NLP, Wien)<br />
2005: Psychosomatische Medizin<br />
(ÖÄK-Diplom)<br />
2005 - 2010: Interdisziplinäre<br />
Schmerz-Medizin (ÖGARI) ÖÄK-<br />
Diplom angestrebt<br />
Weiterbildungskurse in Medizin und<br />
Psychosomatik (Auswahl):<br />
Akupunktur und Aurikulomedizin,<br />
Ärztliche Gesprächsführung, Psychosomatische<br />
Simultandiagnose, Bewegungstherapie<br />
im Wasser nach J.<br />
McMillan und H. Weber-Witt, Gangschulung<br />
nach der Funktionellen Bewegungslehre<br />
FBL, Kurortemedizin in<br />
Bad Berleburg und Bad Wildungen,<br />
Tanztherapie, Multimediale Kunsttherapie,<br />
QiGong.<br />
15
16<br />
Gastkommentar<br />
Symposium Standardmedizin – Nachlese<br />
Prim. Dr. Martin Haid<br />
Internist im Marienkrankenhaus<br />
in Vorau<br />
Am 16. Oktober<br />
2010<br />
veranstaltete<br />
der Leiter der<br />
Medizinischen<br />
Abteilung des<br />
Landeskrankenhauses<br />
<strong>Stolzalpe</strong> ein<br />
Symposium<br />
zum Thema „<br />
Standardmedizin-<br />
Kunden,<br />
Dienstleister<br />
und Goldstandards auf dem Gesundheitsmarkt“.<br />
Dies war auch eine Veranstaltung<br />
im Rahmen der zahlreichen<br />
diesjährigen Jubiläumsfeiern auf der<br />
<strong>Stolzalpe</strong> und Beitrag der nun 20 Jahre<br />
alten und damit immer noch jungen<br />
Internen Abteilung. Beschäftigten<br />
sich in den ersten Jahren des Bestandes<br />
der Abteilung die durchgeführten<br />
Tagungen vorwiegend mit intensivmedizinischen<br />
Themen, so hat Prim.<br />
Dr. Gerald Fugger ab dem Jahr 2000<br />
mit seinen Symposien immer wieder<br />
den Blick hinter die Kulissen gewagt,<br />
wollte damit aufzeigen, wie die Rahmenbedingungen<br />
unserer Arbeit sind,<br />
welchen Zwängen und unausweichlichen<br />
Notwendigkeiten das derzeitige<br />
Gesundheitssystem ausgesetzt ist.<br />
Prim. Dr. Fugger wies in seiner Begrüßung<br />
und Einleitung daraufhin, dass<br />
die notwendige Sanierung des Budgets<br />
Vortragende u. Prim. Dr. Gerald Fugger,<br />
Veranstalter Em. Univ. Prof. Dr. Peter Heintel Uni<br />
Klagenfurt, Priv. Doz. Dr. Andrea Siebenhofer-<br />
Kloitzsch Med. Univ. Graz und Frankfurt, Prim.<br />
Dr. Gerald Fugger Leiter der Internen Abteilung<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> und Veranstalter, Mag. Renate<br />
Skledar Steir. Patientenombudsfrau, Mag. Alfred<br />
Tanczos Oberlandesgericht Graz<br />
der öffentlichen Hand notgedrungen<br />
auch Einschnitte des frei verfügbaren,<br />
kostenlosen Gesundheitsangebots<br />
haben muss. Neben diesem zunehmenden<br />
Druck spüren Ärzte und Pflegepersonal<br />
die Last einer steigenden<br />
Bürokratisierung, Zunahme der Dokumentation<br />
und der Formalismen.<br />
Der erste Vortragende, em. Univ.<br />
Prof. Dr. Peter Heintel vom Institut<br />
für Philosophie und Gruppendynamik<br />
der Universität Klagenfurt erläuterte in<br />
seinem Referat „Angebot und Nachfrage<br />
– verdichten, verdünnen, auslagern,<br />
verzichten“, dass sich in der Neuzeit ein<br />
ökologisch-technologisch-naturwissenschaftliches<br />
Denken durchgesetzt<br />
hat, das alle anderen Bereiche ( wie<br />
z.B. Recht, Gesundheit, Bildung, u. a.)<br />
dominiere. Ökonomie und Medizin<br />
im Gesundheitswesen sind zwangsläufig<br />
miteinander verhaftet. Dominierte<br />
früher die Medizin mit ihren durchaus<br />
hohen ethischen Ansprüchen der<br />
„Kunst des Heilens“ unter Einsatz aller<br />
Mittel, getragen und geprägt von „<br />
Göttern in Weiß“, übernehmen nun<br />
aus der sich<br />
abzeichnenden Ressourcenverknappung<br />
Ökonomen das faktische Handeln.<br />
Dies führt naturgemäß zu Spannungen.<br />
Zusätzliche Probleme ergeben<br />
sich aus einer unausgereiften Fehlerkultur<br />
– wir suchen noch immer zu<br />
oft nach Schuldigen, als nach Verbesserungen<br />
und Lösungen.<br />
Lösungsansätze ergeben sich am<br />
ehesten aus einer Verbesserung der<br />
Kommunikation und im gegenseitigen<br />
Verstehen. Nur so wird es möglich<br />
sein, die knapper werdenden Mittel auf<br />
möglichst viele, die davon brauchen, zu<br />
verteilen und ihnen die benötigte Medizin<br />
und Pflege zukommen zu lassen.<br />
Kritisch hinterfragt wurde auch die<br />
erst jüngst begonnene wissenschaftliche<br />
Rechtfertigung der Pflege in<br />
Form der universitären Pflegewissenschaften.<br />
Unbestritten sind der praktische<br />
Wert der Pflege und der vielfältigen<br />
Pflegemaßnahmen und auch die<br />
Notwendigkeit, Beruf und Berufsbild<br />
aufzuwerten. Bei der zunehmenden<br />
Bürokratisierung und nun Verwissenschaftlichung<br />
der Pflege, stellt sich nun<br />
die Frage, wer denn nun die Menschen<br />
pflegt und ob dies nicht zu einer weiteren<br />
„ Abwendung“ vom Menschen<br />
führt, für den ja ohnehin immer weniger<br />
Zeit bleibt.<br />
Mag. Alfred Tanczos, Richter am<br />
Oberlandesgericht in Graz, sprach<br />
zum Thema„ Defensivmedizin“. Hier<br />
standen vor allem die Themen Behandlungsvertrag,<br />
Arzt- Patientenbeziehung,<br />
Aufklärung und Arzthaftung<br />
im Mittelpunkt. Ohne Einverständnis<br />
des Patienten gibt es keine rechtmäßige<br />
Behandlung. Die ausführliche Aufklärung<br />
muss zeitgerecht erfolgen. Dies<br />
führt naturgemäß zu Problemen, da<br />
dies nicht näher definiert ist.<br />
Patienten - dies sind „Kunden in einem<br />
Ausnahmezustand“- führen vor allem<br />
bei Komplikationen oder Unzufriedenheit<br />
die mangelhafte Aufklärung<br />
als Haftungsgrund an und werden von<br />
geschäftigen Anwälten tatkräftig unterstützt.<br />
Die Beweislast liegt beim behandelnden<br />
Arzt. Mag. Tanczos meinte<br />
besonders wichtig sei, dass Ärzte mit<br />
ihren Patienten reden, auch im Nachhinein<br />
über nicht optimale Erfolge<br />
und eingetretene Komplikationen. Vor<br />
allem dort wo dies nicht funktioniert,<br />
würden Patienten klagen. Diese Meinung<br />
stieß nicht bei allen Zuhörern<br />
und Diskutanten auf ungeteilte Zustimmung.<br />
Mancher wünschte sich im<br />
Anlassfall einen so verständigen Richter<br />
wie den Vortragenden.<br />
„Die Kranken – Patienten, Kunden,<br />
Opfer“ waren das Thema des Vortrages<br />
der steirischen Patientenanwältin Mag.<br />
Renate Skledar. Sie erläuterte an<br />
Hand von Beispielen die verschiedenen<br />
Möglichkeiten, Patientenansprüche<br />
zu befriedigen. Ein verschuldensunabhängiger<br />
Härtefond kann Schaden<br />
finanziell abfedern. Manchmal nutzen<br />
Patienten allerdings solche finanzielle<br />
Entschädigungen, um vermeintliche<br />
Ansprüche gerichtlich durchsetzen zu<br />
wollen und verlieren wieder alles.<br />
Die für die Patienten kostenfreie
Mag. Skledar Steir. Patientenombudsfrau am<br />
Mikro (u. Prim. Dr. Gerald Fugger)<br />
Schlichtungsstelle für Kunstfehler, die<br />
es in allen Bundesländern gibt, trifft<br />
nach entsprechenden Gutachten und<br />
Befragungen eine Entscheidung, oft<br />
gelten Haftpflichtversicherungen oder<br />
Spitalserhalter Schäden finanziell ab.<br />
Nur wenige Patienten setzen sich dem<br />
Risiko einer gerichtlichen Auseinandersetzung<br />
aus. Querulanten seien eher<br />
die Ausnahme.<br />
Prof. Dr. Reinhard Graf wies insbesondere<br />
auf die hohe Erwartungshaltung<br />
und die Ansprüche im Bereich<br />
der operativen „ Service“-Medizin hin.<br />
Recht, Rechtsprechung und subjektives<br />
Gerechtigkeitsgefühl sind eben<br />
nicht immer eines.<br />
„Fesselnde Wissenschaft – Vom Schamanentum<br />
zu fachärztlichen Leitlinien“<br />
darüber referierte Priv. Doz. Dr.<br />
Andrea Siebenhofer-Kroitzsch. Sie<br />
versuchte uns die „ Angst“ zu nehmen,<br />
uns nur mehr an Leitlinien und Regeln<br />
halten zu müssen. Diese sind da, um<br />
uns Orientierung und Sicherheit zu ge-<br />
Priv. Doz. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch<br />
ben und dann den einzelnen Patienten<br />
entsprechend individuell behandeln zu<br />
können.<br />
Neugier und Wissbegier – es gibt also<br />
auch positive Gier – sollten die Grundlagen<br />
unseres Tuns sein. Immer wieder<br />
sind Handlungsweisen und Prozeduren<br />
zu hinterfragen. Wenn etwas schon<br />
immer so war oder gemacht wurde,<br />
sollte man sich fragen wieso, wer hat<br />
das empfohlen, wo ist die Quelle und<br />
wurde sie überprüft? Hier können gute<br />
Leitlinien uns weiterhelfen.<br />
1. V. links DGKS R. Lärnsack (Teilnehmerin),<br />
Hildegard Siebenhofer (Sekretariat Prim. Fugger<br />
und Organisation d. Veranstaltung ) und Pater<br />
Gerwig Romierer Stift St. Lambrecht<br />
Gastkommentar<br />
Manchmal kann es länger dauern bis<br />
man Irrtümer entdeckt. So glaubte<br />
man nach einer Lehre des Aristoteles<br />
fast 2000 Jahre lang, dass Frauen zwei<br />
Zähne weniger hätten als Männer. Entweder<br />
hat keiner nachgezählt, oder es<br />
sich nicht getraut, den Irrtum öffentlich<br />
zu machen.<br />
Auffallend war an diesem Vormittag,<br />
dass wenig „ Jugend“ an den Vorträgen<br />
teilgenommen hat.<br />
Möglicherweise sind die Jungen noch<br />
zu sehr mit den fachlichen Fakten<br />
beschäftigt, Alter bringt hoffentlich<br />
zum faktischen Wissen Erfahrung und<br />
Reife, bei manchen Gelassenheit und<br />
Weisheit. Es liegt an uns, Teilnehmern<br />
die gewonnenen Erkenntnisse an unser<br />
Umfeld weiterzugeben.<br />
Für mich persönlich war es ein anregender<br />
Vormittag. Nach langen Jahren<br />
wieder einmal ein Zurückkommen in<br />
die Umgebung der <strong>Stolzalpe</strong> - Teil meiner<br />
medizinisch geistigen Heimat.<br />
Interessierte Zuhörer<br />
17<br />
BA
BA<br />
18<br />
Feuerwehr<br />
Feuerwehr aktuell<br />
Brandschutzschulung 2010<br />
Bei insgesamt 24 Schulungsterminen<br />
im Zeitraum von September bis Dezember<br />
wurden am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> die<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutzschulungen<br />
durchgeführt. Seit<br />
2010 bekleidet Ewald Ofner das Amt<br />
des Brandschutzbeauftragten.<br />
Er und das Brandschutzschulungsteam<br />
der Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong> schulten insges.<br />
515 Mitarbeiter des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
vor Ort - an ihrem Arbeitsplatz.<br />
Die Teilnahme an dieser Schulung war<br />
für jeden Dienstnehmer verpflichtend!<br />
Den Mitarbeitern wurde das richtige<br />
Verhalten im Brandfall sowie der vorbeugende<br />
Brandschutz nähergebracht.<br />
Im Zuge dieser Brandschutzschulungen<br />
wurden auch 23 Mitarbeiter<br />
der Rehab-Abteilung und insgesamt<br />
61 Schüler sowie Lehrer und Personal<br />
der Schwesternschule im Haus 3 im<br />
vorbeugenden Brandschutz unterwiesen.<br />
Hallenfußballturnier<br />
Zum elftenmal veranstaltete die Stadtfeuerwehr<br />
in der WM Halle das Hallenfußballturnier.<br />
Die Fußballer der<br />
Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong> stellten sich als<br />
Titelverteidiger diesem Match und<br />
siegten auch am 22.11.2010.<br />
Als bester Tormann des gesamten Turniers<br />
ging Andreas Rossmann hervor.<br />
Weihnachtsfeier<br />
Am 18.12.2010 fand im Gasthaus Käferhube<br />
die Weihnachtsfeier der Feuerwehr<br />
<strong>Stolzalpe</strong> statt. Zu diesem Anlass<br />
waren natürlich auch Partnerinnen<br />
und Partner der Feuerwehrkameraden<br />
recht herzlich eingeladen.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die Feier<br />
von Phillip Leitner auf der Harmonika<br />
sowie mit besinnlichen Gedanken zur<br />
Weihnachtszeit von Irmi Traumüller.<br />
Wehrversammlung<br />
Die Jahreshauptversammlung fand<br />
am 28.01.2011 im Kindergartenfestsaal<br />
statt. HBI Johann Waldner konnte<br />
neben BGM Wolfgang Hager und<br />
Betriebsdirektor Reinhard Petritsch<br />
MBA, MAS, LFR Helmut Vasold und<br />
ABI Georg Schaffer sowie eine Abordnung<br />
der FF Murau und FF Lassnitz<br />
herzlich begrüßen.<br />
Die einzelnen Beauftragen konnten<br />
in ihren umfangreichen Berichten auf<br />
ein arbeitsreiches Jahr 2010 zurückblicken.<br />
Unsere Jugendbeauftragte LM d.F.<br />
Roswitha Summer erhielt sowohl von<br />
Seiten der Ehrengäste als auch aus den<br />
eigenen Reihen viel Lob und Anerkennung<br />
für ihre Arbeit mit der Feuerwehrjugend.<br />
Maskengschnas<br />
Das traditionelle Maskengschnas der<br />
Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong> fand wieder am<br />
„Fasching Freitag“ statt.<br />
Die bewährte Jury, bestehend aus<br />
Ewald Ofner, Hubert Honner und Peter<br />
Mlinar bewertete die kreativen Kostüme,<br />
welche sich auch heuer wieder<br />
zahlreich im Kindergartenfestsaal einfanden.<br />
Ein herzlicher Dank gilt auch heuer<br />
wieder allen fleißigen Helfern, der Organisation<br />
sowie natürlich allen Besuchern.<br />
Danja Galler<br />
Der einfache Weg<br />
in der ambulanten Schmerztherapie<br />
für zu Hause und im Krankenhaus<br />
www.habel-medizintechnik.at<br />
Ignaz Köck Straße 20, 1210 Wien, Tel. 01/292-66-42
Betriebsrat<br />
Veranstaltungsrückblick des Arbeiter- und<br />
Angestelltenbetriebsrates<br />
Am 21. Dezember des vergangenen<br />
Jahres veranstaltete Johanna Ofner<br />
eine gemütliche Advent-Vollmondwanderung.<br />
Es wurden Weihnachtslieder<br />
gesungen und Adventgedanken<br />
vorgetragen, wobei Johanna Ofner zur<br />
Einstimmung auf das Weihnachtsfest<br />
auf eine „Entschleunigung“ nach einer<br />
allzu oft hektischen Vorweihnachtszeit<br />
Wert legte. Im Anschluss gab´s Kekse<br />
und Tee in der Gesundheitswerkstätte.<br />
Schilanglauf-Lehrwart Herbert Feichtner<br />
betreute die Teilnehmer des vom<br />
Betriebsrat organisierten Langlauftages<br />
in der Steirisch Laßnitz am 22.<br />
Jänner 2011. Anfänger und Fortgeschrittene<br />
hatten dabei die Möglichkeit<br />
diesen boomenden Wintersport unter<br />
professioneller Anleitung auszuüben<br />
bzw. kennen zu lernen. Im GH Wallner<br />
gab’s die anschließende Stärkung.<br />
Von unübertrefflichem Sonnenschein,<br />
traumhaften Pisten, einer beeindruckenden<br />
Bergkulisse, dem einen oder<br />
anderen Einkehrschwung und jeder<br />
Menge Spaß berichteten uns die Teilnehmer<br />
des 4-Tages-Schiausflugs nach<br />
Warth am Arlberg von 6. bis 9. Februar<br />
2011.<br />
Für unsere Schitourengeher veranstaltete<br />
der Betriebsrat jeweils zum<br />
Vollmond im Jänner und im Februar<br />
gemeinsame Mondschein-Schitouren<br />
auf den Frauenalmgipfel. Leider ohne<br />
Vollmond – denn dieser blieb bei beiden<br />
Terminen hinter Wolken versteckt.<br />
Nichts desto trotz wanderten wir mit<br />
Stirnlampen ausgerüstet zum Gipfel<br />
und wieder retour zur Murauer Hütte,<br />
wo bereits eine schmackhafte Jause<br />
wartete.<br />
Das traditionelle Eisstockschießen<br />
„Arbeiter gegen Angestellte“ konnten<br />
die Angestellten nach einem „harten“<br />
Kampf für sich entscheiden. Am delikaten<br />
Bauernschmaus beim Anderlbauer<br />
erfreuten sich letztendlich Verlierer<br />
und Sieger gleichermaßen.<br />
Schifahren oder Wellness? Bei unserem<br />
Ausflug nach Bad Kleinkirchheim am<br />
26. Februar konnten sich die Teilnehmer<br />
entscheiden, ob sie das Vergnügen<br />
auf der Piste oder Wellness in der<br />
Kathrein-Therme bevorzugen. Jedenfalls<br />
kamen Schifahrer und Thermenbesucher<br />
auf ihre Rechnung und verbrachten<br />
einen geselligen Tag.<br />
Tanz, Spiel und Spaß lockten am Faschingssamstag<br />
wieder zahlreiche, maskierte<br />
Kinder zu dem vom Betriebsrat<br />
organisierten Kinderfasching. Ganz<br />
nach dem Geschmack der Kinder<br />
sorgten Betriebsrat und Anstaltsleitung<br />
für das leibliche Wohl mit Faschingskrapfen<br />
und Frankfurter.<br />
Iris Khom<br />
19
20<br />
Gesundheitswerkstätte<br />
v.l. Prim. Dr. Graf, OMR Prim. Dr. Günter Nebel, Dr. Ghassempur, Prim. Dr. Radl mit Moritz<br />
Die Gesundheitswerkstätte des Allgemeinen<br />
und orthopädischen Landeskrankenhauses<br />
<strong>Stolzalpe</strong> hat sich am<br />
08.01. und 09.01.2011 neuerlich aktiv<br />
bei der Gesundheitsmesse Vital 11 in<br />
der Messehalle in Graz beteiligen können.<br />
Im Jahr 2009 hat Hofrat Dr. Sudy von<br />
der KAGes-Zentrale die Gesundheitswerkstätte<br />
als geeigneten Kooperati-<br />
Gesundheitsmesse Vital 2011<br />
onspartner eingebracht, und als solcher<br />
konnten wir uns auch heuer wieder<br />
präsentieren.<br />
Gesundheit einmal richtig Begreifen -<br />
dieses anschauliche Präventionsmodell<br />
hat auf der <strong>Stolzalpe</strong> seit 2005 bereits<br />
rund 20.000 begeisterte Besucher<br />
angelockt.<br />
So war es auch möglich, die Gesundheitswerkstätte<br />
bei dieser Großver-<br />
anstaltung in Graz (ca. 100 m² Ausstellungsfl<br />
äche) als Besuchermagnet<br />
umzusetzen.<br />
Wir nahmen wieder fast alle verfügbaren<br />
Exponate mit nach Graz.<br />
Es hat sich gelohnt, unser Auftritt war<br />
neuerlich ein voller Erfolg!<br />
Der Bedarf nach Information und Aufklärung<br />
über den eigenen Körper war<br />
unüberhörbar.<br />
Wir freuten uns über zahlreiche auch<br />
sehr bekannte Besucher, allen voran<br />
Prim. Dr. Günter Nebel von der Privatklinik<br />
Laßnitzhöhe, sowie niedergelassene<br />
Kollegen, unter Ihnen Dr. Hashem<br />
Ghassempur mit Gattin.<br />
Unser Team am Stand fand tatkräf-<br />
tige Unterstützung von unserem neuen<br />
Leiter Prim. Priv. Doz. Dr. Roman<br />
Radl, sowie unserer ehemaliger Chef,<br />
Prof. Dr. Graf, weiters Kilian Schwarz<br />
und Gerald Zwinger sowie Dr. Markus<br />
Stibor und Dr. Klaudia Hummer von<br />
der internen Abteilung.
Danke für die Unterstützung allen, die<br />
uns geholfen haben, unser Haus in so<br />
einem Rahmen wieder erfolgreich präsentieren<br />
zu dürfen<br />
Ein großes Danke an VDir. Alfred<br />
Koch von der Raiffeisenbank Murau<br />
für die großzügige Unterstützung<br />
Dr. Michael Schubert<br />
Gesundheitswerkstätte<br />
Der „<strong>Stolzalpe</strong>nstand“<br />
21
BA<br />
22<br />
<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />
Ein neues Gesicht an Bord<br />
Vor allem jene,<br />
die mich noch<br />
nicht gekannt<br />
haben, werden<br />
sich wohl gewundert<br />
haben,<br />
dass da jemand,<br />
ausgestattet mit<br />
einem <strong>Stolzalpe</strong>n-<br />
Namenskärtchen<br />
- ab 01.01.2011 montags und mittwochs<br />
Patientenbesuche auf den Stationen<br />
macht. Nach der Pensionierung<br />
von Pfarrer Johann Fussi wurde ich von<br />
der Diözese Graz-Seckau mit der Aufgabe<br />
der Krankenhausseelsorge beauftragt,<br />
womit ein von mir langgehegter<br />
Wunsch in Erfüllung gegangen ist.<br />
Daten zu meiner Person<br />
Ich bin seit 2001 mit einer halben<br />
Anstellung Pastoralassistentin in der<br />
Pfarre Murau (seit 2006 erweitert im<br />
Pfarrverband Murau-Frojach). Verheiratet<br />
bin ich mit Erwin Hojas, Berufschullehrer<br />
in der Landesberufschule<br />
Murau. Mit ihm habe ich zwei Söhne:<br />
Alexander, zurzeit Zivildiener bei der<br />
Rettung in Murau und Sebastian, der<br />
die 4. Klasse der HTL Kaindorf besucht.<br />
Die zusätzliche Aufgabe auf der<br />
<strong>Stolzalpe</strong> bedeutet für mich die Aufstockung<br />
auf eine volle Beschäftigung.<br />
Was ist das nun –<br />
Krankenhausseelsorge?...<br />
• Sie richtet sich an alle<br />
Patientinnen und Patienten<br />
ungeachtet ihrer<br />
kirchlichen Praxis.<br />
• Es ist ein Dienst am<br />
ELEKTRO KOTNIG GmbH<br />
Tel.: +43 (3581) 8334-0<br />
FAX : +43 (3581) 8334-5<br />
e-mail: elektro-kotnig @utanet.at<br />
Glauben und an der Gesundheit<br />
der Menschen im umfassenden Sinn<br />
und bietet christliche Lebenshilfe in<br />
der Situation der Krankheit an.<br />
• Sie soll ihren Auftrag in Kooperation<br />
mit den anderen Berufsgruppen<br />
im Krankenhaus wahrnehmen.<br />
• Natürlich steht sie auch allen Angehörigen<br />
für Gespräche und Begleitung<br />
zur Verfügung.<br />
• Krankenhausseelsorge legt großen<br />
Wert darauf, auch für die Menschen<br />
da zu sein, die im Krankenhaus ihre<br />
Arbeit tun.<br />
Wie gestalte ich meine Arbeit?<br />
Eine neue Aufgabe erfordert ein genaues<br />
Hinschauen auf die Situation<br />
und was sie erfordert. So betrachte ich<br />
das erste halbe Jahr auch als eine Zeit<br />
des Wahrnehmens, um die Bedürfnisse<br />
und Notwendigkeiten im Bereich der<br />
Seelsorge auszuloten.<br />
Ich bin montags und mittwochs im<br />
Krankenhaus und besuche nach meinen<br />
Möglichkeiten die Patienten<br />
auf den Stationen. Ich möchte mit<br />
meinem Dasein Menschen in ihrer Situation<br />
begleiten und sie unterstützen,<br />
auch die Ressourcen ihres Glaubens zu<br />
nützen. Offensiv biete ich Kommunionfeiern<br />
in den Krankenzimmer an,<br />
vor allem für Patienten, denen es durch<br />
die Krankheit oft schon lange nicht<br />
mehr möglich war, die Heilige Messe<br />
mitzufeiern.<br />
Wie gewohnt wird es weiterhin die<br />
Messen montags und freitags geben -<br />
dankenswerterweise ist Pfarrer Fussi<br />
weiterhin dafür bereit – somit bleibt er<br />
der <strong>Stolzalpe</strong> als Seelsorger doch auch<br />
A-8832 Oberwölz<br />
Stadt 23<br />
erhalten.<br />
Informationen zur Krankenhausseelsorge<br />
im Intranet<br />
Diese Plattform möchte ich für alle<br />
Mitarbeiter nützen, um grundlegende<br />
und aktuelle Informationen zur Krankenhausseelsorge<br />
zu kommunizieren –<br />
z. B. meine Erreichbarkeiten, Priester<br />
für Krankensalbungen, meine Urlaubs-<br />
und Ausbildungszeiten, also Zeiten, wo<br />
ich nicht im Krankenhaus sein kann.<br />
„Willkommen an Bord“<br />
Mit dieser ermutigenden Begrüßung<br />
wurde ich bei der Ärztebesprechung<br />
willkommen geheißen, wofür ich sehr<br />
dankbar bin. Im Sinne der Patienten<br />
und aller, die sich um sie bemühen,<br />
hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Bei dieser Gelegenheit möchte ich<br />
auch Pfarrer Johann Fussi danken, der<br />
mich umsichtig und humorvoll in die<br />
Arbeit der Krankenhausseelsorge eingewiesen<br />
hat und mir auch weiterhin<br />
mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />
Möge der Segen Gottes unser gemeinsames<br />
Arbeiten begleiten!<br />
Rosa Hojas
✟<br />
Es bleibt vom Freunde, der verging<br />
das, was dein Herz von ihm empfi ng,<br />
das, was von seinem Werk und Sein<br />
als Abglanz sich im Widerschein<br />
dir hell und unverlierbar zeigt -<br />
auch, wenn er nun für immer schweigt<br />
Nachruf<br />
Thomas Holub<br />
Völlig unerwartet traf uns der Tod von Thomas Holub. Er verstarb im 48. Lebensjahr in den Abendstunden<br />
des 19. Februar 2011. Verwandte, Kollegen, Freunde und Bekannte, der Rallyeverein, der Perchtenverein<br />
Wölzerpass, der Krampusverein Katsch, die Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong> und der Musikverein St. Lambrecht begleiteten<br />
Thomas Holub auf seinem letzten Weg und erwiesen ihm die letzte Ehre.<br />
Thomas Holub war seit 1995 im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> beschäftigt. Seit dem Jahr 2000 arbeitete er in der Infostelle.<br />
Er war einige Jahre aktives und dann unterstützendes Mitglied der Feuerwehr <strong>Stolzalpe</strong>. 2009 wurde er<br />
zur Behindertenvertrauensperson gewählt. Diese Funktion füllte er stolz mit viel Einsatz und Engagement<br />
aus. Durch seine aufrichtige, gewissenhafte und herzliche Art schätzten ihn Kollegen und besonders Patienten.<br />
Er wird uns immer in Erinnerung bleiben<br />
Großer Verlust eines Belegschaftsvertreters<br />
Wie ein Keulenschlag traf die Nachricht vom plötzlichen Tod des überaus beliebten Kollegen Thomas Holub<br />
die Zentral-Behindertenvertrauenspersonen. Diese Nachricht war einfach unglaublich.<br />
Thomas Holub, selbst behindert, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, behinderten KollegInnen in allen Lebenslagen<br />
behilfl ich zu sein. Außergewöhnlich besonnen und verständnisvoll ging er dieser Aufgabe nach.<br />
Er war Weggefährte für viele Menschen. Die Kameradschaft unter den KollegInnen vor Ort aber auch zu<br />
den 60 Behindertenvertretern KAGesweit war vorbildlich.<br />
Seine aufrichtige Art machte ihn bei allen beliebt. Bei zahlreichen Schulungen holte er sich Wissenswertes,<br />
um es für die ihm anvertrauten Menschen im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> wieder anwenden zu können, sodass er seiner<br />
Devise treu bleiben konnte, das Beste für jeden Einzelnen zu erreichen.<br />
Thomas Holub wurde am 30.11.2001 erstmals als BVP Stv. gewählt. Mit August 2007 war er Vorsitzender.<br />
Bei der BVP-Wahl im September 2009 wurde Thomas Holub mit 100% Zustimmung gewählt. Seine Beliebtheit<br />
zeichnete sich auch durch das Vertrauen der Menschen aus.<br />
Seine Arbeit als Vertreter behinderter Menschen ließ ihn trotz einen oder anderen Stolperstein nie zweifeln,<br />
das angestrebte Ziel zu erreichen. Bei BDir. Petritsch fand Thomas einen Menschen mit hoher Sozialkompetenz.<br />
Das transparente Miteinander der beiden stärkte Thomas immer wieder und führte letztendlich auch<br />
dazu, dass „die <strong>Stolzalpe</strong>“ zum Vorzeigekrankenhaus bei der Integration behinderter Menschen wurde.<br />
Wir als Vertreter aller Behindertenvertrauenspersonen im Unternehmen haben mit Thomas mehr als einen<br />
engagierten Belegschaftsvertreter verloren. Wir haben einen aufrichtigen Menschen und großen Freund<br />
verloren. Sein Wirken über 10 Jahre für Menschen, die es im Leben oftmals schwerer haben wird ständig<br />
in unserem Herzen weiterleben.<br />
Wir sind dankbar, dass wir mit Thomas ein Stück seines Weges gehen konnten. Möge ihm all das Gute, was<br />
er in dieser Welt nicht mehr erlebn konnte, in einer anderen Welt beschieden sein.<br />
Die ZBVPen F. Rossegger und U. Stauder<br />
23
24<br />
Aus der Region<br />
Zu Gast in der Musikschule Murau<br />
Dr. Michael Schubert im Gespräch mit Mag.<br />
Wolfgang Fleischhacker<br />
Im Jänner 2011 fuhren der Fotograf der<br />
Hauszeitung Infosion, Hubert Honner<br />
und ich zur Musikschule in Murau,<br />
wo wir den aus der Region stammenden<br />
Direktor der Schule, Herrn Mag.<br />
Wolfgang Fleischhacker zum Interview<br />
trafen.<br />
Infosion:<br />
Bitte stell dich kurz vor<br />
Fleischhacker: Hallo und herzlich<br />
willkommen. Mein Name ist Wolfgang<br />
Fleischhacker und ich komme aus<br />
St. Lambrecht. Ich bin eines von sechs<br />
Kindern und habe, da die ganze Familie<br />
musikalisch war, schon sehr früh<br />
zu musizieren begonnen. Außerdem<br />
durfte ich - was in der damaligen Zeit<br />
nicht so selbstverständlich war - sehr<br />
früh eine musikalische Ausbildung genießen.<br />
Ich ging in St. Lambrecht zur Schule<br />
und erlernte zuerst den Beruf des<br />
Schlossers und Elektrikers. Diese Aus-<br />
Landesjugendsingen<br />
bildung habe ich jedoch nicht ganz<br />
abgeschlossen, da ich bereits frühzeitig<br />
begonnen habe, mich ausführlich der<br />
Musik zu widmen. Ich spielte schließlich<br />
als Berufsmusiker vier Jahre lang<br />
in der Unterhaltungsmusik und war in<br />
der Schweiz unterwegs.<br />
Mit 24 Jahren begann ich dann Musik<br />
zu studieren. Und seit 1998 bin ich<br />
hier in Murau an der Schule tätig.<br />
Infosion: Mit deinen Ausführungen<br />
hast du bereits meine zweite Frage,<br />
wie lange du hier bist, fast beantwortet!<br />
Wie lange bist du hier schon<br />
„tonangebend“ - sprich der Chef?<br />
Fleischhacker: Seit 2004, nachdem ich<br />
1998 die Lehrbefähigungsprüfung und<br />
2004 das Magisterstudium absolviert<br />
habe.<br />
Infosion: Welche Instrumente spielst<br />
du, Wolfgang?<br />
Fleischhacker: Also ich unterrichte<br />
Saxophon und Klarinette, hierfür<br />
habe ich auch die entsprechenden Prüfungen.<br />
Allerdings müssen wir auch<br />
Klavierbegleitungen und andere Instrumentalbegleitungen<br />
vollbringen.<br />
Infosion: Was bedeutet andere Instrumentalbegleitungen?<br />
Fleischhacker: Nun, da ich auch Tanzmusik<br />
spiele muss man eigentlich das<br />
Instrument beherrschen, das gerade gebraucht<br />
wird. Und da kommen schon an<br />
die rund zehn Instrumente zusammen.<br />
Saal der Musikschule<br />
Infosion:<br />
Wie lange dauerte deine Ausbildung?<br />
Fleischhacker: Wir Musiklehrer sind<br />
gleich eingestuft wie die Hauptschullehrer.<br />
Wir müssen allerdings zuerst<br />
quasi die Matura am Instrument machen,<br />
d.h. man muss einmal acht bis<br />
neun Jahre täglich mit dem Instrument<br />
üben und dann noch sechs bis acht<br />
Jahre studieren, um das Musikstudium<br />
zu absolvieren. Dabei übt man ebenfalls<br />
täglich bis zu vier Stunden.<br />
Infosion: Hast du in Graz studiert?<br />
Fleischhacker: Zuerst in Klagenfurt,<br />
dann in Graz und den Abschluss<br />
machte ich dann zwei Jahre in Wien.<br />
Infosion: Warum bist du von einer<br />
Stadt zur anderen getingelt?<br />
Fleischhacker: Weil ich immer wieder<br />
zu bestimmten Lehrern wollte, die<br />
eben in den entsprechenden Städten<br />
unterrichtet haben und auch einen<br />
Platz für mich frei hatten.<br />
Infosion: Wie lange bist du nun<br />
schon hier in Murau?<br />
Fleischhacker: Seit 1998 wieder fix.<br />
Während meiner Ausbildung bin ich<br />
immer wieder in die Studiumsstädte<br />
gependelt. Nebenbei habe ich auch bereits<br />
Privatunterricht gegeben, um mir<br />
so mein Studium zu finanzieren.
Infosion: Wie lange besteht die Musikschule<br />
bereits?<br />
Fleischhacker: Seit 1939. In diesem<br />
Jahr wurden viele Musikschulen in<br />
der Steiermark gegründet. Allerdings<br />
machten aufgrund des Krieges viele<br />
ihre Pforten wieder zu. Es war jedoch<br />
ein Anliegen des NS-Regimes, solche<br />
Schulen zu fördern. Die Leitung der<br />
Musikschule in Murau wurde somit<br />
dem Regime übergeben, um politische<br />
Stimmung zu machen. Die Jugendlichen<br />
wurden regelrecht gedrillt. Der<br />
Gauleiter war damals Chef der Schulen.<br />
BrassDaLaVista<br />
Infosion: War die Schule auch damals<br />
schon in diesem Gebäude?<br />
Fleischhacker: Nein! Damals war<br />
sie im Nebenhaus. Allerdings nur in<br />
einem Raum, da nur einige Schüler<br />
hier waren. Kurz nach dem Krieg weiß<br />
man nicht genau wo die Schule war.<br />
Anschließend siedelte sie auf den Schillerplatz,<br />
wo sich das heutige Admiral<br />
befindet, und seit 1990 befindet sich<br />
die Schule schließlich am Raffaltplatz.<br />
Infosion: Wer finanziert die Ausbildung<br />
der Kinder?<br />
Fleischhacker: 55% zahlt das Land<br />
und holt sich jedoch von den Eltern<br />
den Elternbeitrag und von den Gemeinden,<br />
aus denen die einzelnen<br />
Schüler kommen, einen Beitrag pro<br />
Schüler zurück.<br />
Die Eltern zahlen 15% der Gesamtkosten,<br />
das sind EUR 325.- pro Jahr.<br />
Die Gemeinden zahlen 30%.<br />
Infosion: Kann jeder aus der Gegend<br />
zu dir kommen?<br />
Fleischhacker: Der Bezirk Murau ist<br />
einzigartig. Es gibt steiermarkweit 48<br />
Musikschulen. Wir haben nur diese<br />
eine in Murau, in die alle Kinder aus<br />
den Umlandgemeinden zum Unterricht<br />
kommen.<br />
Infosion:<br />
Wie alt sind deine Schützlinge?<br />
Fleischhacker: Mit vier Jahren kommen<br />
die ersten bereits in die musikalische<br />
Früherziehung, der älteste Schüler<br />
ist um die 70, ein Organist.<br />
Infosion: Wann werden die Kinder<br />
bei euch unterrichtet?<br />
Fleischhacker: Wir haben im Bezirk<br />
sogenannte dislozierte Standorte, zu<br />
denen die Kinder zwei Mal pro Woche<br />
für ca. ein bis zwei Stunden kommen.<br />
Infosion: Wie viele Lehrer<br />
unterrichten bei euch?<br />
Fleischhacker: Wir beschäftigen 35<br />
Lehrer für 850 Schüler. 250 Schüler<br />
können wir zurzeit nicht aufnehmen.<br />
Der Andrang ist riesig, aber wir haben<br />
zu wenig geförderte Stunden vom<br />
Land.<br />
Infosion: Welche Instrumente sind<br />
im Augenblick bei den Kindern sehr<br />
begehrt?<br />
Fleischhacker: Schlagzeug, Saxophon,<br />
Gesang und viele andere mehr wie<br />
z. B. Harmonika.<br />
Infosion: Glaubst du, dass der<br />
Musikunterricht die schulischen<br />
Leistungen eines Schülers beeinflussen<br />
kann?<br />
Fleischhacker: Es gibt dazu sogar eigene<br />
Studien, die besagen, dass das Erlernen<br />
eines Instrumentes sehr förderlich<br />
für die allgemeine „Lebenskompetenz“<br />
eines Kindes ist.<br />
Infosion: Habt ihr hie und da das<br />
Gefühl, Kinder werden von ehrgeizigen<br />
Eltern gezwungen zu euch zu<br />
kommen, um ein Instrument zu erlernen?<br />
Fleischhacker: Wenn es so ist<br />
dauert es nicht lange und wir<br />
kommen drauf. Kinder müssen<br />
bei uns ja auch Prüfungen<br />
absolvieren. Und wenn´s gar<br />
nicht geht kommen die Kinder<br />
nicht weiter. Die Prüfungen<br />
finden alle drei bis<br />
vier Jahre statt.<br />
Infosion: Verfolgt ihr<br />
auch den Werdegang eurer<br />
Schützlinge?<br />
Aus der Region<br />
Fleischhacker: Nun die besten machen<br />
eine Abschlussprüfung und studieren<br />
auch Musik. Z.B. Alexia Schitter, die<br />
nun in Graz an der Uni tätig ist. Auch<br />
Charly Brunner ist einmal unser Schüler<br />
gewesen.<br />
Infosion: Was sind deine Hobbies?<br />
Fleischhacker: Ich hab sehr wenig Freizeit.<br />
Einige Zeit davon verbringe ich<br />
mit der Stadtkapelle Murau. Außerdem<br />
schreibe ich auch immer wieder<br />
einige Stücke, wie z.B. den Graf´schen<br />
Defiliermarsch. Ich höre auch gerne<br />
Jazzmusik.<br />
Infosion: Kann man euch Lehrer/<br />
Schüler auch live genießen?<br />
Fleischhacker: Ja! Wir haben rund<br />
100 Veranstaltungen pro Jahr im Sinne<br />
von Gastkonzerten, Vorspielstunden<br />
und so weiter...und auch Konzerte in<br />
Kirchen, Benefizkonzerte und weitere<br />
kleine Auftritte.<br />
Infosion: Lieber Wolfgang! Herzlichen<br />
Dank für deine Einladung<br />
zum Interview. Wir wünschen dir<br />
alles Gute und viel Erfolg mit deiner<br />
großartigen Schule!<br />
Fleischhacker: Danke, dass ihr gekommen<br />
seid und auch euch alles Gute!<br />
Sollte jemand aus eurer Leserschaft Interesse<br />
an einer Ausbildung in unserem<br />
Haus haben, hier unsere Kontaktdaten:<br />
Musikschule Murau<br />
Raffaltplatz 2<br />
8850 Murau<br />
Telefon: 03532 3530<br />
Fax: 03532 3530-2<br />
E-Mail: office@ms-murau.at<br />
Homepage: www.ms-murau.at<br />
Musikschule Murau<br />
25
BA<br />
26<br />
In eigener Sache<br />
Umwelt geht uns alle an!<br />
Claudia Galler,<br />
Umweltbeauftragte<br />
Die globale Erwärmung<br />
und<br />
der damit verbundeneKlimawandel<br />
sind<br />
nicht mehr aufzuhalten.<br />
Dies<br />
ist mittlerweile<br />
ein wissenschaftlich<br />
fundierter<br />
Fakt, welcher<br />
uns zum Ziel<br />
setzen sollte die Klimaerwärmung zu<br />
verlangsamen bzw. einzudämmen. Natürlich<br />
sind wir weltweit ernsthaft gefordert<br />
etwas gegen die Auswirkungen<br />
und Folgen zu tun, und wir, speziell im<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>, tragen einen wichtigen<br />
Teil zum Umweltschutz bei.<br />
Vor allem sind wir bemüht unseren gesamten<br />
Energiehaushalt zu optimieren.<br />
Im Bereich der Beleuchtung haben wir<br />
bereits jetzt schon große Erfolge erzielt,<br />
beispielsweise konnten durch den<br />
Austausch der Halogenspots auf LED-<br />
Spots in den Schwesternstützpunkten<br />
bis zu 7000 kWh an Stromverbrauch<br />
eingespart werden. Durch die hohe<br />
Energieeffizienz der neuen Leuchtmit-<br />
tel sind wir bemüht, kaputte Leuchten<br />
durch Neue, stromsparendere zu ersetzen.<br />
Jeder Einzelne von uns kann mit<br />
kleinem Einsatz zum Energiesparen<br />
beitragen.<br />
Also: Licht aus, wenn das Tageslicht<br />
ausreicht! Licht aus, wenn der Letzte<br />
den Raum verlässt! Ein weiterer Bereich<br />
mit großem Einsparungspotenzial<br />
ist die Raumheizung. Jeder von<br />
uns verbringt die meiste Zeit in Innenräumen.<br />
Umso wichtiger ist es, das<br />
Raumklima so angenehm wie möglich<br />
zu schaffen. Thermische Behaglichkeit<br />
und eine angenehme Luftfeuchtigkeit<br />
werden teilweise durch die haustechnischen<br />
Anlagen erreicht.<br />
Dort jedoch wo diese nicht vorhanden<br />
sind, sollte jeder für die ausreichende<br />
Frischluftzufuhr sorgen. Wichtig ist,<br />
das Lüften sollte durch die sogenannte<br />
Stoßlüftung erfolgen, auf keinen Fall<br />
durch ein ständig offenes oder gekipptes<br />
Fenster. Dies hat sowohl Auswirkungen<br />
auf das Raumklima, als auch<br />
auf den Energieverbrauch, welcher<br />
durch gekippte Fenster enorm hoch ist.<br />
Dies war nur ein kleiner Auszug aus<br />
dem Energie- und Umweltschutz, viele<br />
weitere Taten sollten noch folgen, damit<br />
wir unseren Bezirk noch sehr lange<br />
lebenswert und sauber erhalten.<br />
Ich bitte Sie daher Ihr Bewusstsein für<br />
Möglichkeiten, wie man selbst zu einer<br />
Verbesserung beitragen kann, um mit<br />
kleinen Dingen selbst aktiv am Klima-<br />
und Umweltschutz mitzuwirken, zu<br />
stärken.<br />
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen!<br />
Tragen deshalb auch Sie Ihren Teil<br />
zum Klimaschutz bei!<br />
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Gesundheitsförderung<br />
Neu in der Gesundheitswerkstätte<br />
Am 02.02.2011 war es endlich soweit:<br />
Nach langem Suchen einer passenden<br />
Räumlichkeit konnte ich meine Praxis<br />
für GESUNDE BEWEGUNG in der<br />
Gesundheitswerkstätte auf der <strong>Stolzalpe</strong><br />
eröffnen.<br />
Damit kam ich meiner Vision, die ich<br />
schon seit einigen Jahren in kleinen<br />
Schritten zu verwirklichen versuche,<br />
einen großen Schritt näher.<br />
Raus aus dem Alltagstrott:<br />
Menschen die mehr Bewegung in ihr<br />
Leben bringen wollen, den inneren<br />
Schweinehund überwinden, ihren<br />
Körper auf natürliche Weise etwas<br />
Gutes tun und sich in der Natur aktiv<br />
entspannen wollen, sind bei mir genau<br />
richtig. Bewegungsanleitungen vermitteln<br />
und dabei helfen wieder Eigenverantwortung<br />
für die Gesundheit zu<br />
übernehmen gehören zu meinem Programm.<br />
Natürlich bedeutet der gute<br />
Vorsatz mehr Bewegung zu machen,<br />
dass sich die gewohnte Routine im<br />
Alltag leicht verändert. Bis die neuen<br />
Abläufe ins Leben integriert sind vergehen<br />
ein paar Wochen. In dieser Zeit<br />
sind Freude an der Bewegung, Willenskraft,<br />
gutes Zureden und ein gewisses<br />
Maß an Disziplin gefragt.<br />
So wie unser Körper durch Bewegung<br />
an Stärke und Ausdauer gewinnt, baut<br />
sich auch unsere Seele auf. Sie wird gelassen,<br />
ruhig und ist bereit den Alltag<br />
mit seinen Anforderungen ohne das<br />
berühmte „Stressgefühl“ zu bewältigen!<br />
Körperliche Gesundheit trägt Ihr Leben,<br />
sie ist Basis für alles Tun und Handeln,<br />
schärft unsere Wahrnehmungen<br />
und macht uns offen für eine Fülle<br />
neuer Perspektiven. Es ist nicht leicht<br />
den ganzen Weg alleine zu gehen besser<br />
wir arbeiten gemeinsam: „DAS ZIEL<br />
ERREICHEN WIR BESTIMMT“.<br />
„Es kommt nicht darauf an wie alt man<br />
wird sondern WIE man alt wird“<br />
Auf eine Übungseinheit mit Ihnen<br />
(Dir) freut sich ganz besonders Ihre<br />
Übungsleiterin und Trainerin<br />
Johanna Ofner<br />
Erreichbar unter der Handynummer<br />
0664/88416785.<br />
Gesunde Bewegung<br />
Ges.m.b.H.<br />
Errichtung und Reparatur von Kühl- und Gefrieranlagen<br />
27<br />
BA
28<br />
<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />
Ausgezeichneter Lehrabschluss zur Bürokauffrau<br />
Betriebsdirektor Reinhard Petritsch,<br />
MBA,MAS und Lehrlingsbeauftragte<br />
Monika Steinberger gratulieren Kerstin<br />
Schusser zur Lehrabschlussprüfung,<br />
die sie an der Wirtschaftskammer<br />
Graz mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen<br />
hat.<br />
Kerstin Schusser hat am 3.11.2008 -<br />
nach einem Aufnahmetest, die Lehre<br />
<strong>Stolzalpe</strong>n Flyer<br />
Die <strong>Stolzalpe</strong>n Flyer<br />
sense and simplicity<br />
liegen Margarethe in Petautschnigder<br />
Betriebsdi-<br />
Barbara Sumann<br />
Orthopädische Werkstätte<br />
Leitung Physiotherapie<br />
rektion auf.<br />
DL Dr. Walpurga Lick-Schiffer,<br />
FA für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie, Rheumatologie<br />
<strong>LKH</strong> STOLzALPE<br />
Kontakt:<br />
landeSkrankenhauS <strong>Stolzalpe</strong><br />
Tel. 03532 / Dir. 2424-2245<br />
Reinhard Petritsch, MBA, MAS<br />
Univ. Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf<br />
Dipl. PDL Dir. Renate Schwarz<br />
gerlinde.kollau@lkhstolzalpe.at<br />
www.lkh-stolzalpe.at<br />
OA Dr. Bernd Jasser<br />
FA für Orthopädie<br />
Weltmarktführer bei medizinisch-<br />
diagnostischen Bildgebungssystemen<br />
und Patientenüberwachungssystemen.<br />
pms.austria@philips.com,<br />
www.philips.at/medical<br />
OA Dr. Gerhard Fürst<br />
Dr. Alexandra Holme<br />
Ltg. Physikalische Medizin Ltg. Klinische Psychologie und Psychotherapie<br />
Barbara Klapper<br />
Leitung Ergotherapie<br />
anStaltSleitung deS<br />
allgemeinen und orthopädiSchen<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H. <strong>Stolzalpe</strong> 38, 8852 <strong>Stolzalpe</strong><br />
Tel.: +43 3532 2424-0<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Fax: +43 3532 2424-3279<br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
internet@lkh-stolzalpe.at<br />
IMPRESSUM: Herausgeber: Allgemeines und Orthopädisches <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>, Stmk. KAGes, 8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38, BDion, DVR 0468533, Tel. 03532-2424-2245. Redaktionelle Leitung: Gerlinde Kollau, MBA, MAS,<br />
gerlinde.kollau@lkh-stolzalpe.at, Fotos: <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />
Innovation für die Gesundheit<br />
© 2009 Roche<br />
Roche Diagnostics GmbH<br />
Engelhorngasse 3 <strong>LKH</strong> 1211 Wien STOLzALPE<br />
Stmk. Krankenanstaltenges.m.b.H./APA-OTS/Niko Formanek<br />
www.roche.at<br />
<strong>Stolzalpe</strong>n TV<br />
p. b. b.<br />
Steiermärkische<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Orthopädisches<br />
www.lkh-stolzalpe.at Landeskrankenhaus Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
zur Bürokauff rau angetreten wurde bis<br />
31.8.2010 in den einzelnen Referaten<br />
der Verwaltung ausgebildet.<br />
Kerstin hat – gleich - nach Beendigung<br />
ihrer Lehrzeit eine Stelle in der Raiff eisenbank<br />
Scheifl ing erhalten.<br />
Wir wünschen ihr alles Gute in ihrem<br />
Innovation für die Gesundheit<br />
neuen Arbeitsbereich.<br />
1/2007 2/2009<br />
<strong>Stolzalpe</strong>n stolzalpeN Innovation für die Gesundheit <strong>flyer</strong><br />
© 2009 Roche<br />
Roche Diagnostics GmbH<br />
Engelhorngasse 3<br />
1211 Wien<br />
www.roche.at<br />
<strong>flyer</strong><br />
anStaltSleitung deS<br />
allgemeinen und orthopädiSchen<br />
landeSkrankenhauS <strong>Stolzalpe</strong><br />
Dir. Reinhard Petritsch, MBA, MAS<br />
Dipl. PDL Dir. Renate Schwarz<br />
© 2009 Roche<br />
Univ. Prof. Prim. Dr. Reinhard Graf<br />
Roche Diagnostics GmbH<br />
Engelhorngasse 3<br />
1211 Wien<br />
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MaGnetResonanz<br />
RHEUMAzEnTRUM<br />
STOLzALPE<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H. <strong>Stolzalpe</strong> 38, 8852 <strong>Stolzalpe</strong><br />
Tel.: +43 3532 2424-0<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Fax: +43 3532 2424-3279<br />
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internet@lkh-stolzalpe.at<br />
ABTEILUnG FüR ORTHOPäDIE<br />
IMPRESSUM: Herausgeber: Allgemeines und Orthopädisches <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>, Stmk. KAGes, 8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38, BDion, DVR 0468533, Tel. 03532-2424-2245. Redaktionelle Leitung: Gerlinde Kollau, MBA, MAS,<br />
gerlinde.kollau@lkh-stolzalpe.at, Fotos: <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />
© fotolia<br />
© fotolia<br />
Weltmarktführer bei medizinisch-<br />
diagnostischen Bildgebungssystemen<br />
und Patientenüberwachungssystemen.<br />
4/2009<br />
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mit freundlicher unterstützung von:<br />
Concorde Business Park 1/C/3 <strong>Stolzalpe</strong>n 2320 Schwechat, Austria <strong>flyer</strong><br />
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V E R S c H I E D E n E R<br />
KO M P O n E n T E n<br />
anStaltSleitung deS<br />
allgemeinen und orthopädiSchen<br />
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Dir. Reinhard Petritsch, MBA, MAS<br />
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Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
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Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
IMPRESSUM: Herausgeber: Allgemeines und Orthopädisches <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>, Stmk. KAGes, 8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38, BDion, DVR 0468533, Tel. 03532-2424-2245. Redaktionelle Leitung: Gerlinde Kollau, MBA, MAS,<br />
gerlinde.kollau@lkh-stolzalpe.at, Fotos: <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />
LBA Monika Steinberger übergibt Kerstin Schusser<br />
ein Geschenk anlässlich ihrer „Auszeichnung“<br />
sense and simplicity<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H. <strong>Stolzalpe</strong> 38, 8852 <strong>Stolzalpe</strong><br />
Tel.: +43 3532 2424-0<br />
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Fax: +43 3532 2424-3279<br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
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p.<br />
p.<br />
b.<br />
b.<br />
b.<br />
b.<br />
Dez./2010 1/2007<br />
<strong>Stolzalpe</strong>n stolzalpeN<br />
<strong>flyer</strong><br />
MaGnetResonanz<br />
X, O UnD AnDERE<br />
KURzE, KRUMME BEInE<br />
Steiermärkische<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />
<strong>flyer</strong>
Frühlingserwachen<br />
Lange wird es nicht mehr dauern und<br />
die ersten Blümchen werden erblühen.<br />
Die Sonne wird stärker und unsere abgenutzten<br />
steifen Glieder freuen sich<br />
auf die Frühlingswärme. Dann kommt<br />
wieder Schwung ins Leben und wir<br />
sind nicht mehr zu bremsen.<br />
Bei unserem Eisstockschießen gegen<br />
die Betriebsfeuerwehr auf der <strong>Stolzalpe</strong><br />
haben wir bemerkt, wie „eingerostet“<br />
wir eigentlich sind. Anders ist<br />
die neuerliche Niederlage die wir wohl<br />
oder übel einstecken mussten nicht zu<br />
beschreiben. Obwohl wir beim ersten<br />
„Bod“ auftrumpfen konnten, war es<br />
bei den nächsten mit unserer Kraft leider<br />
vorbei. Die „Feuerwehrler“ waren<br />
halt einfach besser.<br />
Der Ausklang beim Gasthaus Bärenwirt<br />
in Murau bei sehr guten Essen<br />
und Trinken sowie launigen Ansprachen<br />
fand in geselligen Beisammensein<br />
statt.<br />
Unruhestand<br />
Gesundheitspark Murau<br />
IPMR Institut f. Physikalische Medizin und Rehabilitation<br />
Zum Wohlfühl-Gewicht in 15 Wochen!<br />
Trainieren Sie für Fitness und Freude<br />
OPTIFAST® – Ernährungsprogramm<br />
Stress abbauen + Entspannen<br />
Gesundheit fördern<br />
"FESCH & GSUND"<br />
Nun noch die Termine für<br />
die nächsten Monate:<br />
Mittwoch 4. Mai, Achtung 14 Uhr<br />
Führung im Stift Sankt Lambrecht<br />
Mittwoch 1. Juni, 15 Uhr<br />
Gasthaus Bärenwirt.<br />
Vorschau:<br />
6. Juli Grillfest bei Familie Grillhofer<br />
in Althofen mit Beginn um 12<br />
Uhr.<br />
Zur Erinnerung wieder einmal<br />
meine Telefonnummer<br />
0664/1111493 und<br />
die Einladung an alle<br />
„Jung-Pensionisten“ bei uns<br />
mitzumachen.<br />
Bis zum nächstenmal<br />
Eure Irene/ Nuni Wallner<br />
Medizinische, diätologische, sportwissenschaftliche und psychologische Kursbegleitung<br />
Kursbeginn im Mai. Informationsabend: Mittwoch, 27.04.2011 um 19 Uhr.<br />
www.gpmurau.at Auskünfte und Anmeldung: 03532 – 29 0 85<br />
29
30<br />
Intelligent gut leben<br />
MEDI – Quiz Das gesunde<br />
1.) Mit welchen Symptomen zeigt sich ein Herzinfarkt? Rezept<br />
A) Luftnot<br />
B) Engegefuehl in der Brust<br />
C) Schwitzen, Uebelkeit, Erbrechen<br />
D) Herzhythmusstoerungen<br />
Antwort: A bis D richtig,<br />
wobei nicht immer alle Symptome vorliegen muessen.<br />
2.) Wieviele Herzinfarkte pro 100.000 Einwohner treten pro<br />
Jahr in Oesterreich auf?<br />
A) 10<br />
B) 30<br />
C) 300<br />
D) 700<br />
Antwort: rund 300! Ca. 30% der Maenner und 15% der Frauen erleiden<br />
im Laufe ihres Lebens einen Herzinfarkt!<br />
3.) Was geschieht bei einer Herzkatheteruntersuchung?<br />
A) Roentgen der Lunge<br />
B) Szintigraphie des Herzens<br />
C) Kontrastmitteluntersuchung des Herzens mittels Katheter<br />
D) Aufdehnen eines Gefaesses und evtl. Einbringen eines Metallatents<br />
Antwort: C und evtl. D, falls notwendig<br />
4.) Welche Kompkikationen koennen bei einem Herzinfarkt<br />
auftreten?<br />
A) Herzschwaeche bis zum Schock<br />
B) Lungenentzuendung<br />
C) Herzrhythmusstoerung<br />
D) Tod<br />
Antwort: A, C, D. Kammerfl immern ist die haeufi gste, Pumpversagen die<br />
zweithaeufi gste Todesursache nach Herzinfarkt.<br />
Karin Pachner<br />
Diätologin empfiehlt<br />
Buttermilch-Vollkornweckerl<br />
40g Germ, 1/6 l Magermilch,<br />
250g Weizenvollkornmehl<br />
250g Weizenmehl<br />
250 ml Buttermilch<br />
1 TL Salz, 3 EL Leinsamen, etwas<br />
Brotgewürz, 1 Eidotter zum Bestreichen,<br />
Sesam, Mohn, Leinsamen oder<br />
Kümmel zum Bestreuen<br />
Germ in etwas lauwarmer Milch<br />
aufl ösen, etwas Mehl darüber streuen<br />
und an einem warmen Ort „gehen<br />
lassen“. Nachdem das Dampfl<br />
„gegangen“ ist, alle übrigen Zutaten<br />
dazugeben und zu einem weichen<br />
Teig verkneten. Teig bis zum doppelten<br />
Volumen aufgehen lassen, danach<br />
noch einem zusammenkneten.<br />
Aus dem Teig Weckerl schleifen und<br />
noch einmal rasten lassen. Weckerl<br />
einschneiden oder mit der Gabel anstechen,<br />
mit versprudeltem Eidotter<br />
bestreichen und mit Leisamen, Sesam<br />
Mohn oder Kümmel bestreuen.<br />
Bei 180-200° C ca. 20 Minuten backen.<br />
Frühlingsaufstrich<br />
250g Magertopfen, 50g Joghurt,<br />
Salz, Pfeff er, Schnittlauch, Kresse,<br />
Radieschen<br />
Magertopfen mit Joghurt verrühren<br />
und mit Salz und Pfeff er würzen.<br />
Fein geraspelte Radieschen, Kresse<br />
und Schnittlauch dazu geben.
Prim. Dr. Gerhard FÜRST…<br />
… über seine berufliche Zukunft, Freizeit und Lebensmotto<br />
Seit wann sind Sie auf der <strong>Stolzalpe</strong>?<br />
Ich kam erstmals im Sommer 1988 als<br />
Turnusarzt auf die STOLZALPE. Prof.<br />
GRAF begrüßte mich kurz aber herzlich<br />
in seiner bekannt launigen Art.<br />
Wenig später sah ich auf der Wiese<br />
unter dem damaligen Postamt friedlich<br />
ein paar Rehe äsen…. Da wußte<br />
ich gleich, „hier möchte ich leben und<br />
arbeiten, hier bleiben wir, da sollen unsere<br />
Kinder aufwachsen“. Und so ist es<br />
dann auch gekommen.<br />
Wie kam es, dass Sie Ihre Facharztausbildung<br />
in Deutschland gemacht haben?<br />
Damals war im süddeutschen Raum<br />
die Physikalischen Medizin und das<br />
Rehabilitations-Wesen wesentlich weiter<br />
entwickelt als in Österreich. Ich<br />
wollte einfach von den Besten lernen.<br />
So ging ich erst nach Bad Endorf (im<br />
Chiemgau) in eine topmoderne Rehab-Klinik<br />
und später an die Universitätsklinik<br />
für Physikalische Medizin<br />
und Rehabilitation in MÜNCHEN.<br />
Es wurde eine sehr schöne und lernintensive<br />
Zeit – meine „Lehr und<br />
Wanderjahre“. Nach meiner Rückkehr<br />
als Facharzte 1994 machte ich mich –<br />
gemeinsam mit dem engagierten Team<br />
der Physiotherapie - sofort daran, die<br />
Physikalische Medizin auf der <strong>Stolzalpe</strong><br />
aufzubauen.<br />
Was sind Ihre Pläne für die<br />
berufliche Zukunft?<br />
Den hohen medizinischen Standard<br />
im <strong>LKH</strong> STOLZALPE halten und<br />
weiter entwickeln. Dazu gehört auch<br />
die Integration neuer Behandlungsmethoden<br />
und die Ausbildung der<br />
nachkommenden Ärzte-und Thera-<br />
peuten-Generationen. Da werde ich<br />
mich besonders engagieren. Auch die<br />
Kooperation zwischen dem <strong>LKH</strong> und<br />
ambulanten Einrichtungen – vor allem<br />
dem Gesundheitspark Murau – sind<br />
mir ein besonderes Anliegen. Das ist<br />
für die „nahtlose“ qualitätsvolle Versorgung<br />
der Patienten in unserer Region<br />
sehr bedeutend.<br />
Was ist Ihr Erfolgsrezept für den<br />
Umgang mit Patienten?<br />
Zuschauen – Zuhören – Zugreifen!<br />
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?<br />
Ich muß zugeben, ich bin ein „Workaholic“<br />
und arbeite täglich 10 – 14<br />
Stunden (Spital, Privatpraxis, Vorträge).<br />
Da bleibt natürlich wenig Freizeit.<br />
Am besten regeneriere ich mich durch<br />
Bewegung in der Natur und mit Qi-<br />
Gong.<br />
Weiters bin ich begeisterter<br />
Tänzer und mache öfters verschiedene<br />
Tanz-Workshops….<br />
Seit etlichen Jahren praktiziere ich<br />
buddhistische Meditationen. Und das<br />
hat meinem Leben eine ganz neue geistige<br />
Perspektive gegeben.<br />
Welche Persönlichkeit – lebend oder<br />
tot – würden Sie gerne treffen:<br />
Meinen buddhistischen Meister, Lama<br />
Ole Nydahl. Ich hatte bisher drei Mal<br />
mit ihm persönlich Kontakt für einige<br />
Minuten. Das war immer unglaublich<br />
inspirierend.<br />
Wenn ich nicht Arzt geworden wäre,<br />
wäre ich heute….<br />
Tanztherapeut und Musiker.<br />
Einblicke<br />
Was haben sie immer in Ihrem<br />
Kühlschrank?<br />
Bergkäse aus Obdach und Weißwein<br />
aus der Südsteiermark.<br />
Was singen Sie unter der Dusche?<br />
Den Choral „Amazing Grace“.<br />
Was können Frauen besser<br />
als Männer?<br />
Reden.<br />
Was können Männer besser<br />
als Frauen?<br />
Weghören.<br />
Was können Kinder besser als Erwachsene?<br />
Spüren, was ihnen gut tut.<br />
Was ist der „teuerste“ Gegenstand –<br />
materiell oder emotional – den Sie<br />
besitzen?<br />
Meine Simon & Patrick Westerngitarre.<br />
Was ist ihr Lebensmotto:<br />
„Rechtes Denken, rechte Rede, rechtes<br />
Tun – zum besten aller Wesen“. Ein<br />
hoher Anspruch. Ich arbeite daran,<br />
diesen Zielen immer mehr gerecht zu<br />
werden.<br />
Was ist derzeit ihr größter Wunsch?<br />
…. dass das phantastische <strong>Stolzalpe</strong>n-<br />
Team weiter so arbeiten kann wie<br />
bisher. Die letzten Jahre waren sehr<br />
erfolgreich – dank der engagierten<br />
Zusammenarbeit aller Fachrichtungen<br />
und Berufsgruppen in unserem <strong>LKH</strong>.<br />
Die Zufriedenheit der Patienten und<br />
unserer Mitarbeiter ist beeindruckend<br />
hoch, der Ruf des Hauses ausgezeichnet.<br />
Es darf nicht sein, dass dieser gut<br />
eingespielten Organisation im Rahmen<br />
der „Gesundheitsreform“ wesentliche<br />
Teile weggenommen werden (z.B. die<br />
Abteilung für Innere Medizin / Rheumatologie)!<br />
Wir müssen uns mit allen legalen Mitteln<br />
für die Erhaltung unserer Struktur-Qualität<br />
einsetzen.<br />
Danke für das Gespräch<br />
Monika Steinberger<br />
31
BA<br />
32<br />
Ihre Bank im Krankenhaus!<br />
Gerhard Zwanziger, Ing. Hans<br />
Klauber, Herbert Groicher<br />
Besuchen Sie uns, wir<br />
informieren Sie gerne.<br />
Bundesstrasse 5, 8850 Murau<br />
Tel.: 03532/2315-0<br />
Email: info38238 rb-38238.raiffeisen.at<br />
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