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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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4 Cöslin und die letzten<br />

den" (nicht S. <strong>für</strong>stl. Gnaden) dem Herzoge Philipp seine<br />

Beförderung „durch päpstliche Heiligkeit" kundgab, mußten die<br />

<strong>Pommersche</strong>n herzöge ernstlich darauf bedacht machen, das Bisthum<br />

enger an ihr Haus zu ketten. Als daher der „gele<br />

Bischof", wie der wassersüchtige Bischof Martin geuannt wurde,<br />

1556 gestorben war, ließen sich die Herzöge das schöne Bisthmn<br />

nicht von Neuem entgehen, sondern besetzten es mit<br />

einem Fürsten ihres Hauses. Noch 15 Jahre früher, zur Zeit<br />

der obenerwähnten Erbtheilung, hätte die Ausführung des<br />

Planes, einen pommcrschcn Herzog auf den Bischofstuhl zu<br />

setzen, Schwierigkeiten gcsnnden, da Herzog Barnim uud Philipp<br />

jeder schon mit ansehnlichem Besitze bedacht waren uud<br />

sich ein dritter pommerscher Herzog zur Besetzung des Visthums<br />

damals nicht sand, jetzt aber gab der Tod des Bischofs<br />

Martin dem zahlreichen Nachwuchs Philipp I. fröhliche Ausficht<br />

auf Versorgung.<br />

Der pommersche Greifenstamm beschließt sein Dasein in<br />

der <strong>Geschichte</strong> in ganz eigenthümlicher Weise. Bogislav der<br />

Große war um die Wende des XVI. Jahrhunderts der einzige<br />

Nachkomme der vormaligen Linien Wolgast nnd Stettin<br />

gewesen; aber schon die dritte Generation nach ihm weist die<br />

stattliche Zahl von fünf Söhnen Philipps I. auf. Der eine dieser<br />

Söhne Philipps, Vogislav XIII., hat dann wiederum fünf kräftige<br />

Erben hinterlassen, die als Herzöge sich in der Regierung<br />

folgten. Aber wuuderbarerweise erlischt nach dieser zweimal<br />

repräsentirten Fruchtbarkeit und Stattlichkeit des Nachwuchses<br />

unerwartet jäh und plötzlich das Herzoghaus uud die pommerschen<br />

Lande erhalten fremde Herrscher. Damals nnn im<br />

Jahre 1556 überlegten die pommerschen Herzöge zmn ersten<br />

Male, daß es <strong>für</strong> sie das beste wäre, dem Beispiele ihrer<br />

Nachbarn in Meklenburg und Brandenburg nnd der übrigen<br />

norddeutschen Fürsten zn folgen, uud den Bischosstuhl mit<br />

einem Sprossen ihres Hauses zu besetzen. Seitdem wurde vou<br />

dieser Sitte nicht mehr abgewichen und so sehen wir denn die<br />

Eaminer Bischossliste sich schließen mit den herzoglichen Namen<br />

Johann Friedrich, Casimir, Franz, Ulrich, Bogislav XIV. und

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