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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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2 Cöslin und die letzten<br />

Einführung der evangelischen Lehre in die bischöflichen Städte<br />

und Capitel war die Existenz eines katholischen Bischofs<br />

unmöglich geworden und diese bedeutenden Länderstriche, die<br />

bisher unter dem Krummstab gestanden hatten, harrten neuer<br />

Landes<strong>für</strong>sten. Die weltlichen Regenten der angrenzenden Territorien<br />

ließen fich diefe willkommene Beute nicht entgehen und<br />

so wurden im XVI. Jahrhundert die Stifter größtenteils<br />

entweder den benachbarten weltlichen Fürstentümern einverleibt<br />

oder es erscheinen Prinzen der Herzoghänser als Administratoren<br />

in den Bisthümern ^). Auch Camin konnte, als mit<br />

dem Jahre 1534 die Einführung der Reformation in dem<br />

ganzen Pommerlande beschlossene Sache war, als ein begehrenswerther<br />

Besitz betrachtet werden, auf den natürlich die<br />

pommerfchen Herzöge den meisten Anspruch hatten. Zunächst<br />

behielten sich dieselben allerdings nur eine strenge Controle<br />

über die Besetzuug des Bischofstuhles vor.<br />

Als daher im Jahre 1541 der Sohn uud der Großsohn<br />

Vogislavs des Großen, Barnim XI. uud Philipp I. definitiv<br />

das unter Nogislav vereinigte Pommerland in die „Orte"<br />

Stettin nnd Wolgast theilten, trafen sie eingehende Nestimmungen<br />

über das Caminer Bisthum^). Die Wahl des<br />

Bischofs, natürlich eines evangelischen, sollte von den Landes<strong>für</strong>sten<br />

ansgehen und die Fürsten theilten sich in die Prälaturen<br />

und Kanonikate an den Domen zu Camin nnd Colberg<br />

u. s. w. Zweimal fanden nach dieser Vereinbarung Besetzungen<br />

des Bischofstuhlcs statt. Als Erasmns v. Mantenffel, der als<br />

Bischof von Camin die Reformation in feinem Lande hatte<br />

durchführen müssen, 1544 starb, wurde zunächst das Aisthum<br />

dem berühmten Di'. Pommer, dem Reformator Pommerns,<br />

3) In den Stiftern Mersebnrg nnd Nanmbnrg treten sächsische<br />

Prinzen als Administratoren auf und gründen dort Nebenlinien, desgleichen<br />

in Magdeburg nnd Halberstadt hohenzollcrsche Prinzen, in<br />

letzterem später auch der wilde Christian von Vrannschwcig. Brandenburg<br />

wiederum zog seine Stifter Brandenburg, Havelberg, Lebus ohne<br />

weiteres ein.<br />

4) Varthold <strong>Geschichte</strong> von Rügen und Pommern I V, 2, Seite 310.

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