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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Anhang. 53<br />

II. In der Gymnasialbibliothek "0) findet sich unter ^. III, 238<br />

noch ein zweiter Codex eines <strong>Pommersche</strong>u Chromkon, über den Folgendes<br />

zn berichten ist.<br />

Es ist ein Mannscript in Folio, 580 Blätter enthaltend und in<br />

gutem Vrettereinbande. Die Handschrift ist vorzüglich (aus dem beginnenden<br />

XVI. Jahrh.) uud die neben dem Texte laufenden Inhaltsangaben<br />

sind mit rother Tinte geschrieben. Der Titel lautet: Orouio^<br />

tßi'i'ÄL ?0moi-I.ui^, das ist wahrhaftige Beschreibung des Landes zu<br />

Pommern, desselben Ursprungk Sitten uud Gebreuche des Volkes und<br />

was sich zu jeder Zeit denkwürdiges verlauffen und zugetragen hat.<br />

Beschrieben im Jahre Christi 1533. Dann folgen einige lateinische<br />

Verse.<br />

Wir haben es hier mit einer Anfangs des XVI. Jahrh, gefertigten<br />

Abschrift der ?0M6ranig. zu thun, d. i. derjenigen Chronik,<br />

die lange Zeit fälschlich als die Klemptzensche Chronik gegolten hat.<br />

Vergl. Böhmers Ausgabe des Thomas Kantzow Seite 89 ff. Dort<br />

werden an 20—30 Exemplare dieser Chronik in den verschiedenen<br />

Bibliotheken aufgeführt. Der Titel ist vielfach geäudert. Am meisten<br />

scheint der Titel unseres Codex mit dem des Oelrichs .V. (Böhmer 93)<br />

übereinzustimmen, nur daß nicht Klemptzen als Autor auf dem Titel«<br />

blatt genannt ist. Es ist also dieser Codex des Cösliuer Gymnasiums<br />

dem von Böhmer gegebenen Verzeichuiß der Codices der ?0U26i'2lliI><br />

nachzutragen.<br />

Im einzelnen mögen noch folgende Notizen angeführt werden:<br />

Das III. Buch schließt iu unserem Codex, wie die ursprünglichen<br />

Handschriften der ?om6i'I.uiH mit der Erbtheilung Philipps und Barnims.<br />

Vergl. Böhmer 102.<br />

Im I. Vnch ist eine große Textlücke von Folioblatt 81 — 116.<br />

Eine neue Handschrift oben auf Seite 116 besagt: Notaudum alhier<br />

seiudt 34 Blätter verlohreu worden, welches Schade ist und man nicht<br />

wieder ein solches zu ersetzen weiß.<br />

Der Abschreiber hat entschieden Thomas Kantzow, aus dem doch<br />

hauptsächlich diese Chronik geschöpft ist, gar nicht gekannt, denn im<br />

IV. Buch ist zweimal der Irrthum, daß der Abschreiber <strong>für</strong> „Kantzows<br />

Handschrift" „Kranzii Handschrift" setzt.<br />

Wie nnn dieser Codex nach Cöslin kommt, darüber hat Verfasser<br />

zwei Muthmaßungen.<br />

Entweder ist dies die Abschrift, die Herzog Franz, der ja in Cösliu<br />

residirte, im Jahre 1604 von der kom^nii^ machen ließ, vergl.<br />

ln) Pergl. Cösliner Programm 1876, wo die Handschriften der<br />

Gymnasialbibliothek augegeben sind.

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