Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

408 Geschichte des pommerschen Schulwesens
Schulordnung nnd Instructiou
des Raths von Stettin
für die deutschen Schulen. ^)
1623.
Demnach auß angestalter Visitation der Teutschen Schulen
befunden, waßgestaldt eine gerauhme Zeit unterschiedlich Winkell-
Schulen eingeschlichen, die Knaben gahr confuse unndt zwar
von etlichen in lateinischer Ssirache instituiret unndt also der
ordinar: Stadtschulen die Iugendt endtzogen worden, will E.
E. W. Naht zu Auffhebung solcher Konfusion unndt Unordnung
einzig folgende Persohnen, alß nemblich den alten Martinum
Schencken, Georgium Tröbitsch, Iohannem Hövisch unndt Lau-
rentium Bernefeur zu Schreib unndt Rechenmeisternn, Ioachi-
mum Iabell, Balthasar Weßell, Iohan Reuttern zu Schuell
unndt Scbreibmeistern, Georgium Hinzen aber, Küstern bey
S. Nicolaus, item Samuel Pontanum, Matthiam Kühnen,
Küstern bey S. Gerderutt, unndt Andream Zopfnernn aufs
der Oberwicke, dergestaldt bestettigett habenn, daß diese vier
lezten die Iugendt einzig im beten unndt lesen instituiren unndt
diejenigen, so schreiben unndt rechnen wollen, zu den anderen
Meistern verweisen sollenn.
Wegen Valentin Boninges, welcher furm Ihar zum Ver-
such angenommen, foll nach Ablauff deß bewilligten Ihares
mittelst gebührender nachfrag ferner verordenung erfolgen.
Unndt wirdt hiemit obgemelten Schulmeisteren anbefohlen,
nicht allein beigefuegter Ordenung sich gemeß zu bezeigen, fon-
dern auch auff alle einschleichende Winkell Schuelen fleißig acht
zu habenn.
Staatsarchiv zu Stettin: Stett. Arch. ?. I. Tit. 132. Nr. 131