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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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38 CöZlitt und die letzten<br />

warnnng, meinen Wandel forthin also anzuschicken, das ich<br />

durch eigene Verursachung, sonderlich mit dem übermäßigen<br />

Trunk mir nicht etwan aufladen oder zuziehen möge, wie dan<br />

durch Gottes Gnade ich diese Tage hero einen zimblichen Anfang<br />

dazu gemacht nnd alreits den Nutz des meßigen nüchtern<br />

Lebens im Werck erspüre. "") Die Wahl des Herzogs war<br />

auf Sophia, eiue fächsische Prinzessin aus dem Geschlechte des<br />

Kur<strong>für</strong>sten Moritz gefallen und nachdem durch vorher abgeschickte<br />

Räthe die Einigung herbeigeführt war, wnrde im Angust 1610<br />

die Hochzeit prächtig zu Dresden gefeiert. Als endlich die<br />

Feste verrauscht waren, wurde die junge Fürstin, begleitet von<br />

mehreren ihrer Verwandten, in ihr nenes Heimathland feierlich<br />

geleitet. In Stettin wurde ihr große Ehre bereitet. Die<br />

Bürgerschaft war mit Fahnen ihr entgegengezogen, leider verspätete<br />

sich der Einzng bis in den späten Abend des Herbsttages<br />

(4. Oetober), so daß trotz der überall aufgehäugten<br />

„Kienpfannen nnd Leuchten" wenig von dem festlichen Einzüge<br />

zu sehen war. Dann wnrde nach kurzer Ruhepause die Reise<br />

fortgesetzt bis Vütow, das Herzog Franz seiuer Gemahlin zum<br />

Leibgeding bestimmt hatte. ^") Wahrscheinlich residirte das<br />

junge Paar zunächst auf Schloß Vütow uud siedelte danu iu<br />

die eigentliche Residenz Cöslin über. ^) D^Z Land Pommern<br />

konnte sich damals über den Mangel an Hofhaltnngen gerade<br />

nicht beklagen. Der zahlreiche Nachwuchs Vogislav XIII. und<br />

die durch den rasch hintereinander eintretenden Tod der früheren<br />

herzoglichen Generation geschaffenen vielen Wittwensitze<br />

bedingten eine Menge größerer und kleinerer Residenzen. In<br />

Stettin residirte Philipp II., dem der nur auf Apanage gesetzte<br />

Herzog Ulrich znr Seite weilte; in Wolgast war die Hofhaltnng<br />

Philipp Julius'; in Cöslin schaltete Bischof Franz;<br />

U9) Baltische Studien II, 2, Seite 173.<br />

'N) Micrälius a. a. O. Seite 30, Friedeborn a. a. O. III, Seite 86.<br />

!2l) Das Ehepaar wurde zur Martinsgans uach Nügeiiwalde<br />

von den Herzögen Bogislav XlV. uud Georg eingeladen, v. Bülow<br />

iu Valt. Stud. XXVIII, Seite550. Brief datirt 6. Nov. Il.10, Malchow.

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