Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

von Di'. v. Vülow. 393
des Sonnabendes unnde Sontages singen mus, aus der Stad
von den Bürgern noch aus der Kirchen nichts zu heben, welchs
unbillich ist, nachdemmahle derselbe, wie Mattheus meldett
Cap. 10, so dem Altare dienet, von dem Altare leben soll,
derwegen die Herrn Visitatoren Anordnung machen wollen,
das der Schulmeister für seine Auffwartung in der Kirchen entweder
aus der Kirchen oder von den Bürgern eine pillige Belohnung
bekomme, das ehr sich desto beßer erhalten könne.
Tisch.
4. Es hatt vor Zeiten der Scholmeister bey den Bürgern
einen freigen Diß gehabet, welchs meine Hnt606880i-68
abgeschaffet; ist solchs hinweider, nachdemmahle sich einer von
10 st unde achtehalben Schffl tzabern nicht rechte woll erhalten
kan, anzuordenen.
Korb.
5. Es ist auch der Gebrauch gewesen, das der Scholmeister
mit dem Korbe die Knaben umbgeschickett, welchs auch
noch also gehalten Wirt, aber die meisten Leute die Knaben
mit groben spottlichen Worten ablegen und ihnen nicht geben
wollen.
Holtz.
6. Es bekummet der Scholmeister nicht mehr des Jahrs
als nur 4 Fueter Holzes, wen ehr dan damit seine Steube
nicht wahrm halten undt dazue von den Knaben kein Holtzgeldt
bekommen kan, ist die Verordenung zu machen, das der
Scholmeister mehr an Holze aus der Stadt Holzung bekommen
muege.
Will nicht zweifeln, die Hern Visitatorn einen armen
Scholdiener in Acht haben werden.