Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

von Di'. v. Vülow. 367
Brautsuppe abgeschaffet.
Und obwol vorzeiten, wen Hochzeite gehalten, dem Schol-
meister und Scholeren eine Suftfe ist gegeben worden, Wirt
doch izige Gewohnheit, das anstadt derselben einhält der Matri-
kel 12 Gr. der Scholemeister empfange, zu Verhütung allerley
Ergernus und Misbrauches auch Verseumnus der Scholen
billig beibehalten und bestätiget.
Scholmeister.
Dem izigen Scholmeister Petro Zander, weil er eine lange
Zeit dieser Scholen mit gutem Ruhme und Gezeugnus vor-
gestanden und jarlich nur 30 st. empfangen hat, davon und
andern geringeschetzigen Gesellen ihme zu diesen beschwerlichen
Zeiten nötigen Unterhalt zu haben unmuglich gewesen, derwegen
er auch in Schulde geraten, unter anderm aber aus der Kirche
25 st entlehnet hat, werden ihme dieselben hiemit erlassen, auch
die daruf gegebene Vorschreibung wiederumb zugestellet.
Baccalaureus.
Der Baccalaureus aber sol mit Willen und Einstimmung
des Pfarners und Scholmeisters uf vorgangenes Examen des
Superattendenten bestellet, und ihme alles was die Matrikel
vermag entrichtet, auch die Schole alle halbe Jahr visitiret
werden, und zu Inspectoren Petrus Virchow nebenst Bartho-
lomeus Wendland verordnet sein.
Scholmeisters Besoldung ^)
40 st. Iahrgelt uf vier Ziele, nemblich alle Virteljahr 10 st.
Einn Fuder gut Vrenneholtz ein jeglicher, der Knaben in
der Scholen hat, nicht allein von Einheimischen, sondern auch
von Frembdten.
Begrebnus.
2 Gr. von einfacher Vigilia.
4 Gr. von geduppelter Vigilia.
Staatsarchiv zu Stettin: Stett. Arch. I>. I. Tit. 107 Nr. 30,