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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Cammer Bischöfe. 33<br />

Vielleicht haben den Bischof anf der Hnldigniigsreise fremde<br />

Fürsten begleitet, jedenfalls hat er im Frühjahr Besuch in Cöslin<br />

von Herzog Christian von Holstein gehabt. ^) Bei diesem<br />

Vesnche mnß es recht wüst zugegangen sein nnd macht der<br />

Brief Christians, den er unmittelbar nach seinem Besuche an<br />

Franz schreibt, einen wenig erbaulichen Eindruck. Der Aufang<br />

des zotenhaften Schreibens lantet: Unsern Grus Hertzlieber<br />

Bruder, ich thu mich wegeu der gutthc geleste Ocsellschaf und<br />

der gutheu Rcufche kegcu Dir gans freuudtlich bedankeu undt<br />

freundliche Bitte, mein Bruder wolle meine groben Scherdtz<br />

zu Gutthe haltcu u. f. lv. Bischof Franz antwortet in einer<br />

maßvollen Weise. Unter andcrm schreibt er „daß E. L. sich<br />

gegen uns der beschenn Traetation so hochlich bedanket wehre<br />

unvonnöthen gewesen, sintemal dieselbe nicht dergestaldt, wie sie<br />

billig hette sein sollen uud wir E. L. gerne gegönnt beschaffen,<br />

so erachten wir anch die vorgcwandte Entschuldigung des Schcrtzens<br />

halben ein Neberfluß zn sein, in maßen nicht furgelaufeu,<br />

fo uus widerlich uud nicht lieb gewesen werc. Bitten<br />

dcrowegen iii geringer geleisteter <strong>Gesellschaft</strong> den Willen <strong>für</strong><br />

die Werck zu uehmeu uiid loas uuseres Theils beschen, lins<br />

gleichfalls zu Gnte zu halten." Den Herzog ladt er übrigeus<br />

ein, sciucu Besuch zii wiederholeu; doch kann wohl uur voni<br />

nächsteii Jahre die Rede seiu, dcuu im Mouat Mai liutcrnimmt<br />

Bischof Frauz wiederum eiue größere Reise, die ihn die größte<br />

Zeit des Jahres von Cöslin fernhält. Das Reiseziel war diesmal<br />

Curlaud uud ist Franz bis nach Riga hinaufgezogen. ^)<br />

Zur Wiuterszcit muß er wiederum iu fein Nisihum zurückgekehrt<br />

seiu. Zii den winterlichen Belustigungen des Fürsten<br />

gehörte die Jagd und zwar wählte er sich mit Vorliebe Pribberuow,<br />

eiue bischöfliche Euttavc in der Nähe des Haffes, zum<br />

Tummelplätze. Aus Pribbcrnow datirt ein interessanter Brief<br />

am 23. Januar IW'i ist das Privileg <strong>für</strong> Cörliu ausgestellt. Vgl.<br />

Brüggemann unter Cörliu.<br />

'(") Baltische Studien II, 2, Seite 173.<br />

^i) Micrälius a a. O. Seite 13.<br />

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