Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

von Di'. u. Bülow. 357
Vp Wynachten:
in LoM^om, latin vnde düdesch.
Joseph, leuer Joseph min.
In duini
DÌ68 68t
Vp Paschen:
8ni-r6xit (utii'Ì8tu8 ^0äi6, mit dem Düdeschen: Erstanden
ist die Hillige Christ :c.
Vp Pmgesten:
8piritu8 83,Q0ti ^1'^ti^) latin vnde düdesch, vnde wat
dergliken olde gescnge mehr syn, die schulen den Kindern Mich
geleret werden.
Dialectik und Rhetorik wurden in den Schulen der
kleineren pommerschen Städte wenig getrieben, nur Wolgast
hat dieselben in seinen Schulplan aufgenommen. Dort wird
alle Montag und Dienstag um 9 Uhr Dialeetik und alle
Moutag um 7 Uhr Rhetorik gelehrt. Auch hält der Nector
daselbst alle Freitag um 1 Uhr mit der Prima und Secunda,
und der Küster mit der Tertia und Quarta Disftutirübungen.
Ob die letzteren dazu schon reif genug waren, erscheint fraglich.
Von deutscher Sprache, anderer ganz zu geschweigen,
von Geschichte und Geographie, von Naturwissenschaften
ist bekanntlich in den Schulen des 16. Jahrhunderts
überhaupt wenig die Rede. Es verdient daher hervorgehoben
zu werden, daß in Wolgast der Cantor einmal
wöchentlich, am Donnerstag um 8 Uhr, Arithmetik lehrte,
wobei vier Klassen in eine zusammengezogen waren. Und doch
hatte die Kirchenordnung von 1563 für die vierte ^höchste)
Klasse bestimmt: „Idt ys ock nö'dich, dat disse knaben geleret
werden oioiliontH 3.i-it!im6t.io68 ot 8^1i(3i'a,6, denn die
species in Arithmetiea vnde Rcgulam de tri können die knaben
lichtlich lehren, wenn ydt en apte et brcoitcr proponiret werdt;
in Sphera onerst vnde Mathematis schoten die Scholmcistere
nichts curiose aut ambitiöse anfangen"; die Hauptsache sollte