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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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<strong>Geschichte</strong> des pommerschen Schulwesens<br />

C0INII10N6-<br />

6t Iclidu8 N1QN8ÌUIN num6i'AncIÌ8. ^Herausgegeben<br />

1589 von Lanrentins Ludovicus. Ans der Rückseite des Titels<br />

ist Trotzcndorfs ^eichenstein in der Iohanniskirche zu Liegnitz<br />

abgebildet); oder das andere:<br />

in<br />

in 8ON0I3. l30ic1I)6i-F. ^r^ncolurti 1611. Die erste Ausgabe<br />

des letzteren Werkes ist der Vorrede nach von 1572. Die görlitzer<br />

Schule erfreute sich unter ihrem trefflichen Rector Petrus<br />

Vincentius, früher Professor in Wittenberg, eines über ihren<br />

nächsten Kreis weit hinausgehenden guten Rufes, so daß zahlreiche<br />

Schüler auch aus fernen Gegenden ihr zuströmten. Der<br />

in Pommern einzig dastehende Gebrauch des genannten Buches<br />

wird auf den guten Klang dieser Schule zurückzuführen fein.<br />

Unter den in der Schule behandelten lateinischen Schriftstellern<br />

hatten diejenigen den Vorzug, welche in den praktischen<br />

Gebrauch der Sprache, in das Lateinschreiben und Sprechen<br />

einführten. Auf den Inhalt und dessen Interpretation kam<br />

es weniger an, als um Beispiele <strong>für</strong> die Regeln der Grammatik<br />

oder schöne Sentenzen zu sammeln. So sehr auch Melanchthon<br />

beim Erlernen der alten Sprachen den formalen Bildungszweck<br />

vertrat, indem namentlich das Lateinische deutlich zu denken<br />

zwinge, und nur nebenbei dasselbe als Mittel ansah, den Zugang<br />

Zu den Wissenschaften zu eröffnen, so meinte doch Luther:<br />

„wenn auch ein Knabe, der Latein gelernt habe, nachher ein<br />

Handwerk treibe, so schade ihm solche Lehre nichts zur Nahrung."<br />

Dennoch ist kein Zweifel, daß in fehr vielen Schulen, namentlich<br />

der kleinen Städte, das <strong>für</strong> den Unterricht im Lateinischen<br />

gesteckte Ziel mit Bezug auf die Bildungsstufe und den fpäteren<br />

Beruf der Schüler ein viel zu hohes war. So wird z. B.<br />

der Nutzen, den die Schüler in der kleinen Ackerstadt Labes<br />

theilung zu Dank verpflichtet. Nach derselben befindet sich je ein Exemplar<br />

dieser beiden Schulbücher auf der dortigen Stadtbibliothek.

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