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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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von Nl. v. Vülow. 349<br />

Hermann Bonnus, der durch seine pädagogische Wirksamkeit<br />

in Pommern Hierlands kein Fremder war, ist trotz der Empfehlung<br />

durch die Kirchcnordnnng zu Ende des 16. Iahrhnnderts<br />

nnr in Wolgast eingeführt worden.<br />

Das Memoriren lateinischer Vocabeln war eine Hauptsache<br />

der unteren Classen neben und auch vor dem Leruen der<br />

Declinationen und Conjugationen. Täglich wurden einige<br />

lateinische Wörter an die Tafel geschrieben, die dann bis zum<br />

folgenden Tag gelernt werden mußten. Dabei wurden gewisse<br />

Gesichtspunkte festgehalten und Ordnungen oder Gruppen<br />

aufgestellt. Es wurden Verzeichnisse angelegt, die später erweitert<br />

wurden. Dies sind die in allen Schulen gebrauchten<br />

Vocabularien, der nomGuoliitoi' oder die uoinknoi^tura.,<br />

auch voe^knia i-oi-niu. der Schulordnungen, die<br />

sich auch dem deutsch-lateinischen Katechismus angehängt finden.<br />

Auch schon Ausgangs des 15. Jahrhunderts existirten zahlreiche<br />

Vocabelsammlungen dieser Art, die zugleich als Schulbücher<br />

dienten. Wenn wir nach ihnen das Niveau der damals<br />

erreichten Sprach- und Realweisheit bemessen, so war dasselbe<br />

vor der Reformation ein sehr niedriges. Man erstaunt über<br />

die Fülle lächerlicher Etymologien, die dieselben enthalten. Im<br />

evangelischen Norddentschland war der Nomenclator des Nathan<br />

Chyträus in Rostock (1582) verbreitet, weil darin re8 u^ntio^o<br />

berücksichtigt waren. Einzelne Schulen hatten ihr eigenes Vocabularium.<br />

So gebrauchte man in Wollin 1594 die<br />

in 118UIN 8o^oiH6 6i')^^i8<br />

Bei den Greifswalder Schulen habe ich diese<br />

Vocabelsammlung nicht ausfindig machen können, doch besitzt<br />

die dortige Universitätsbibliothek eine solche vom Jahre 1610;<br />

vielleicht eine spätere Auflage des in Wollin gebrauchten Buches.<br />

Der Titel lautet:^) Voo^dni^ ^ l'ormn, ^ in uzum.<br />

29) Ich verdanke diese Mittheilung der Güte des Bibliothekscustos<br />

Di-. Perlbach. Der Verfasser, Wegner, ist mit Sicherheit nicht nachzuweisen.<br />

Ein Philipp Wegener war (Kosegarten, Gesch. d. Universität<br />

Greifswald II, Seite 2i^3) i. I. 1567 Conrector in Stralsund<br />

1577—1531 lüdimoäbi-iitoi' sciioi^e ^i-tio. Or^liiZ^aid. und wurde

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