Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

342 Geschichte des pommerschen Schulwesens
und wen wir nicht von guthen Leuten und einstheils unsernn
Freunden Zuthatt gehabtt, hetten wir unß schwerlich erhalten
tonnen, wie unß dan einsteilß Dische mangeln, so die Diacon
bey den Bürgern beschaffen unnd derowegen bey guthen Leuthen
sollicitiren Pflegen, unnd können nicht sehen, wie sich doch die
so nach unß kommen werden, von sulcher geringen Besoldunge
enthalten werden.
Darbeneben ist E. A. W. und G. zu vermelden, das von
Alterß her von den fürstlichen Amptleuthen 21 Fuder Brenneholtz
der Schulen gefohlgett worden; sulchs Holtz, welches der
Ratt durch ihre Pauren zur Stette führen lesfet, ist bisweilen
von den vorigenn Amptsleutcn zu rechter Zeitt nicht loßgegeben,
unnd wen es noch loßgegebcn, von den Pauren zu lathe unnd
wen der Winter halb hinwegk allererst zur Stetten geführett,
unnd sulches wegen des Rathes nachlessigenn bey den Pauren
Beschaffnnge. So laden die Paure auch so gar weinigk auff,
das ein starck Kerle ein Fnder wegktragcn mochte, behalten auch
woll ettwas davon, fo sie mit zu Hauß nehmen, also das man
nirgenß mit dem Holtze kommen kan, worauß sich dau große
Ungelegenheitt uuud Nersäuinnusse der Iugent unnd manniges
gnthen intuii verursachett, den die Leute behalten wegen der
Kelte die Knaben aus der Schulen. ^)
Ist derowegen unseres dienstliches Bitten, E. A. W. unnd
G. der lieben Iugent, den Schnlen nnd unser guustigklich geruchen
unnd diesen Mengelenn unnd Beschwerungen Ratt schaffen,
unnd weile unß E. E. Ratt, die Diaconi unnd die gantze
Vurgerschafft das Getzeuchnusse wirtt geben müssen, das wir
uus in uuserm Ampt und Dienste ohne nngebürlichen Rnimb
fleiffigk und gebürlich verhalten und die ahn unsrr Ankumftft
verfahllene Schule wiedernmb, soviel unß muglich auffgerichtett,
die geringe Besoldunge nach Schwerhcit dicscr Zeit nnnd Iare
verbesseren und mehren wolle. Sulchs Wirt nicht alleine gottliche
Ahlmacht E. W. uuud G. reichlich belonen, sondern auch
^) Auch aus Golnow ertönte 1595 die Klage, daß der Schulofen
selten warm sei aus Mangel an Holz.