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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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330 <strong>Geschichte</strong> des pommerschen Schulwesens<br />

So waren es in Greifswald die Dominikaner und Franziskaner,<br />

welche in den zu ihren Klöstern gehörenden Schulen das Quadrivinm<br />

(Arithmetik, Geometrie, Musik nnd Astronomie) lehrten;<br />

die Nicolai- und Marienkirche daselbst hatten jede ihre Trivialschule<br />

(<strong>für</strong> Grammatik, Rhetorik und Dialcctik), während die<br />

niedere Schreib- nnd deutsche Schule mit der Iacobikirche verknüpft<br />

war. l) Bei Fundirung des Marienstifts in Stettin i. I.<br />

1262 wurde mit demselben eine Schule verbunden;^) und als<br />

diese nicht mehr zureichte, erhielten i. I. 1391 die Provisoren<br />

der Iacobikirche durch päpstliche Vollmacht Erlaubniß, auch<br />

ihrerseits eine Schule zu eröffnen und einen tüchtigen Lehrmeister<br />

<strong>für</strong> dieselbe anzunehmen. ^) Von der Existenz der Domschule<br />

zn Camin in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts<br />

geben die Statuten des Capitels einige Nachricht. ^) Nicht viel<br />

fpäter geschieht auch der colberger Domschule zuerst Erwähnung;<br />

ein Vertrag von 1378 regelte das Verhältnis; des dortigen<br />

Capitels und des Rathes der Stadt zu derselben. ^) Um örtlich<br />

nicht zu weit auszuschweifen, erwähne ich nur, daß im<br />

benachbarten Meklenbnrg schon nm 1300 weltliches Patronat<br />

Yon Schulen vorkommt; so übertrug am li. Aug. 1297 die<br />

Fürstin Anastasia daselbst dem Rath zu Wismar das Patronat<br />

der dortigen Schulen. ^)<br />

Die Einrichtung dieser Schulen war so, daß bei einem<br />

Kloster der Abt, bei einem Domstift der das Amt eines Scholasticus<br />

bekleidende Capitular nicht etwa als Rectoren der Schule<br />

fnngirten, sondern vielmehr nur die Oberaufsicht über dieselbe<br />

führten. Sie ernannten den Rector, der seinerseits nach Be-<br />

1) Lehmann, Gesch. d. Gymn. zu Greifswald, Seite 1. Albert Nest-<br />

val, Schulmeister in Greifswald, kommt 1445 vor, f. Staatsarchiv zn<br />

Stettin: Orig. Greifswald Nr. 8; nnd ebenda Orig. Kl. Nenencainp<br />

Nr. 102 ein Schnlmeister Johannes in Richtenderg fchon 134l).<br />

2) Friedeborn, Beschreibung von Alten-Stettin, l. Seite 42 ohne<br />

urkundlichen Beleg.<br />

Z) Zachariae, Histor. Nachr. von der Nathsschnle in Stettin, Seite 12.<br />

4) Klempin, Diplom. Beiträge, Seite ->03 ff.<br />

5) Niemann, Gesch. d. Stadt Colberg, Seite 470.<br />

«) Meklbg. Urtdch. Nr. 1506.

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