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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Caminer Bischöfe. 29<br />

geleite* gegeben. ^') Die Bestimmung des Iasenitzcr Vertrages<br />

ergab mm, daß Casimir in das Fürstenthum Rügenwalde, das<br />

bis dahin Barnim der Jüngere, der jetzige Herzog in Stettin,<br />

inne gehabt hatte, sucecdirte. Doch verzögerte sich die Niederlegnng<br />

seiner bischöflichen Regierung, wie wir ans den obigen<br />

Ansührnngen ersehen haben, bis in das Jahr 1602.^) Da<br />

erst trat er nach 28jährigcr Regierung vom Visthnm Znrück<br />

und begab sich nach Rügenwalde. Die letzten drei Jahre seines<br />

Lebens brachte Herzog Casimir meistens in Neuhausen zu,<br />

eiuem am Strande gelegenen Hanse, wo er seiner Lieblingsneigung,<br />

der Fischerei, ungestört nachgehen konnte.^)<br />

Dort ist er am 10. Mai 1605 verstorben. Er hätte<br />

eigentlich, als 1603 sein Bruder Barnim starb, in Stettin die<br />

Regiernng übernehmen sollen, doch fühlte er sich schon so krank<br />

und schwach, daß er gerne Verzicht leistete. Aus den letzten<br />

Zeiten seines Lebens werden noch einige Züge von Blutdurst<br />

erwähnt. Er ließ nämlich Titus Götzkc, den Haupträdelsführer<br />

in jenem Colbergcr Aufruhr, den er persönlich herbeieilend<br />

vergeblich zn dämpfen gesncht hatte, heimlich greifen, zu sich<br />

uach Rügeuwaldc bringen und nach schweren Martern enthaupten.^)<br />

Ebenso wurde auf seinen Befehl sein früherer<br />

Günstling, Joachim Damitz, der zur Zeit des Klostcrstreites<br />

fast den Tyrannen Colbcrgs gespielt hatte, zn Vütow an einen<br />

hohen Galgen gehängt.^) Das Bild, das wir von diesem<br />

N) Fricdeborn Seite 165.<br />

N) Micrälins unrichtig schon zmn Jahre 1600, Varthold a. a. O.<br />

Seite 441 richtig.<br />

") Fricdcborn 111, Seite 38. „Er hat im" Fischerlichen Habit<br />

beides zn Winter und Sommerzeit selbst Hand mit angeschlagen, nnd<br />

mehr denn der Fischer einer oft in großer Kälte schwere Arbeit gethan."<br />

^) Nicmann Seite 35)9. Der Fürst sagte: willkommen Colber-<br />

gcr Hauptmann, loser Schelm-, wenn Dn gleich einen Hals hättest,<br />

so dick als der Thnrin, soll er doch herunter. Götzt'e antwortete: lie-<br />

ber Fürst, hast Dn nicht genng am Kopfe, so schere den Vart dazn<br />

(ans die Vartschnr 1601 anspielend).<br />

n) MicrälmZ IV, Seite 401.

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