Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Canüner Bischöse. 27
mal darauf zurückkommen. Als ob aber die Krankheit seine
Nngednld bedeutend gesteigert hätte, so wechselt jetzt der Aufenthalt
des Fürsten in immer rascherer Folge. Casimirsburg,
Cöslin, Paurhuse, Stoikow, Altstadt bei Colberg erscheiuen
unmittelbar hintereinander in den Urkunden. ^) Wie reizbar
der Fürst jetzt war, geht aus den Urkunden hervor, die den
jetzt anhebenden Eventiner Grenzstreit betreffen. ^) Das Bisthum
grenzte nämlich östlich in der Gegend des Vulowschen
Sees an das Fürstenthum Barnims des Jüngern, der Rügenwalde
bei der Erbtheilung erhalten hatte. Wegen „der Heydebrecken
schorbigcn Pscrde" war, nm die Weitervcrbreitung
der Krankheit zn hindern, ein Graben ausgeworfen worden,
der aber zu weit in das stiftische Gebiet hincingriff. Die Brüder
Casimir und Barnim konnten sich nicht einigen. Herzog
Philipp von Wolgast that Vorschläge zur gütlichen Einigung.
Endlich gehen beide Brüder den ältesten Bruder, das Haupt
der Familie, Johann Friedrich um Entscheidung an. In dem
Aetenstücke über diesen Grenzstreit sind die beiden Vertheidigungsschristen
Herzog Casimirs und Herzog Barnims an ihren
Bruder mitgetheilt. Bei der Klageschrist Casimirs heißt es
zum Schlüsse
hat es wollcu I. N. May. klagen.
Also Casimir wollte in dem Eifer, seine Unterthanen, die
Bulgrine, zu schützen, bis an Kaiser und Reich gehen. Der
Streit zog sich bis m das Jahr 1026 hin, wo nach Brüggemann
6") die Grenzstreitigkeiten zwischen Eventin uud Repkow
am 11. Zannar endgiltig entschieden wurden. Trotz seiner
Krankheit hatte Casimir doch noch seine Freude an ziemlich
^) 1597: 22. März Paurhnfe, 30. Juni Stoilow, 26. October
Altstadt bei Colberg.
^') Durch die Güte des Herrn Landgerichtsraths Hildcbraud ist
dem Versasser ein Actenstück zugestellt worden, das diesen Grenzstreit
bis in die Zeit Bogislavs XIV. verfolgt.
N) Unter Eventiu.