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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Caminer Bischöfe. 25<br />

Nur einige Fingerzeige können gegeben werden. Die <strong>für</strong>stlichen<br />

Wittwen erhalten in unserem vorliegenden Zeitraum gewöhnlich<br />

ein Iahrgehalt von 4000 Gulden; ungefähr ebensoviel<br />

beträgt die Apanage eines nicht mit einem Fürstenthume bcdachtcu<br />

Prinzen. ^) Als später Bogislav XIV. die Regierung<br />

des Bisthums übernimmt und in der Person des Herzogs Philipp<br />

Julius sich ciucn Coadjutor an die Seite setzen lassen<br />

muß, werden diesem Coadjutor 8000 Guldeu jährlich von den<br />

Stiftseinkünften gewährt.'") Alle diese Anführungen lassen<br />

die Schätzung berechtigt erscheinen, daß auch in unserem Zeitraum<br />

die Einkünfte des Bisthums, das doch immer als ein<br />

nicht unbedeutendes Fürstcnthum anzusehen war, sich auf der<br />

Höhe jener oben erwähnten Ziffer erhalten haben werden.^)<br />

Aus den Beschwerden der Stände ist ferner zu entnehmen, daß<br />

Bischof Casimir sehr willkürlich regiert habe. Das Versprechen<br />

gerechter Iustizübung setzt eine bisherige üble Gerichtspflege<br />

voraus; Zugleich unterlaufen Klagen über Verschleuderung der<br />

bischöflichen Güter an Günstlinge u. s. w. Wichtig war es,<br />

daß Gericht und Kauzlei hinfort zu Cöslin seinen Sitz haben<br />

sollte. Wenn auch der Fürst es noch vorzog, unstet herumzuschweifcu,<br />

so entwickelte fich doch Cöslin mehr und mehr zur<br />

Residenzstadt und wird durch den Zuzug der Hofbedienten und<br />

Beamten erhöhten Wohlstand gefuuden haben. Casimir selbst<br />

hat, wie gesagt, nicht dauernd seinen Aufenthalt in Cöslin genommen.<br />

Ebenfo wie bis zu dieser Zeit Bast ein Lieblingsschloß<br />

des Bischofs gewesen war, so taucht von jetzt ab Casimirsburg<br />

als bevorzugter Ort des <strong>für</strong>stlichen Hofhaltes auf. ^)<br />

w) z. B. Herzog Ulrichs im Jahre 1606; vgl. über die Witt«<br />

wenemkünfte Sell, a. a. O. III, Seite 428.<br />

") Ebenda Seite 444.<br />

^) Ganz anders urtheilt allerdings Hainhofer (Baltische Stndien<br />

II, Seite 74): Die Einkommen, welche sich in die 18W0 Gnlden jehrlich<br />

erstrecken, ziehen die Capitalares nnd ihr Bischofs, so jetzt Herzog<br />

Franz in Pommern F. G. hat nit mehr vom Bisthnm, als den Namen<br />

nnd etlich wenig fl."<br />

^) Reverse datirt von Casinnrsburg : 1) W.Mai 1591 ; 2) 17.Juni<br />

1591; 3) 16. December 1591; 4) 13. Juni 1595; 5) 26. Juni 1595.

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