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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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262 Der Grabhügel bei Staffeide,<br />

Muscheln oder Bild gesehen zn haben. Die weiteren Nachforschungen<br />

nach dem Vcfnnd des Hügels, deren Resultate ich<br />

besonders den Vcmühnngen des Herrn Lehrers Heydemann in<br />

Pargow zn verdanken habe, ergeben das Folgende.<br />

Der Hügel war 18 Fnß hoch nnd hatte die Gestalt eines<br />

ländlichen Backofens in vergrößertem Maßstäbe. Er war äußerlich<br />

mit einer 1^/2 bis 2 Fuß dicken Lehmschicht umgeben und<br />

mit Gras bewachsen. Am Grunde desselben lag ein Kranz<br />

von großen Steinen, von denen einzelne wohl ein Gewicht bis<br />

zn 8 Ctr. hatten. Der damit eingeschlossene Ranm war dann<br />

mit kleineren, sogenannten Dammsteinen und Lehm ausgefüllt.<br />

Der nächste Kranz war kleiner, zeigte anch äußerlich nicht so<br />

große Steine, und so fort bis zur Spitze, wo ein eigenthümlicher<br />

Stein als Schlußstein eingelegt war. Ans dem Grunde<br />

des Hügels befand sich eine Steinkiste, deren Innenseiten ungefähr<br />

2 uud 3 Fuß maßeu. Im Ganzen wurdeu fünf Urnen<br />

gefnnden. Zwei schwarzbraune standen in der Kiste; die drei<br />

anderen von mehr lichter gelblicher Farbe standen dicht neben<br />

der Kiste an der West-, Süd- uud Ostseite derselben. Knochenreste<br />

und Asche fanden sich nur in den Urnen, anderweitige<br />

Gegenstände nirgends. An den nuumehr verschwundenen<br />

Hügel schloß sich folgende Sage an. Es liege in demselben<br />

ein heidnischer Fürst mit so vielem Golde uud anderen Kostbarkeiten<br />

begraben, daß wenn sein Fürstenthnm ganz abbrenne,<br />

es von diesem Golde wieder aufgebaut werden könne, oder nach<br />

anderer Lesart wieder aufgebaut werdeu solle. Von diesen<br />

Schätzen hat man nichts gefunden, anch war keine Spur vorhanden,<br />

daß der Hügel jemals geöffnet worden wäre.<br />

Nach der Volksmeinung soll Staffelde zu der Zeit, als<br />

der Grabhügel errichtet wordeu, an einer andern Stelle gestanden<br />

haben, woranf die noch hente gebräuchliche Benennung<br />

einer im SW. des jetzigen Dorfes gelegenen 203 Fuß hohen<br />

Anhöhe als „Schloßberg" hindeuten soll. Feruer weiß jedermann<br />

von einer verschollenen Stadt zu erzählen, die südöstlich<br />

vom alten Schloßberg ans der Stelle, welche der Eselsdrink<br />

heißt, gelegen und den Namen „Schehlen" gehabt habe. Anch

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