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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Cammer Bischöfe. 23<br />

Iasenitz. ^') Namentlich erregte es den Verdruß der beiden<br />

herzöge, daß Casimir unleugbar in seinen Negicrnngshandlungen<br />

ein Streben nach Neichsuumittelbarkcit durchblicken lasse;<br />

so weun er z. V. die Neichssteuer uicht an die <strong>für</strong>stlichen Kassen,<br />

sondern an den Neichspfenningmeister schickte, wodurch<br />

Kaiser und Reich leicht von Nenem der Gedanke kommen könne,<br />

das Nisthum als eiuen unmittelbaren Neichsstaud anzusehen.<br />

Ueber die Berhaudluugeu mit deu Ständen des Stiftes selbst<br />

wurde ciue Urkuude aufgesetzt, der wichtige „Landtages-Abscheidt"<br />

vom 23. Oetobcr 1589.^) Wir geben in Kurzem<br />

den Inhalt dieser <strong>für</strong> die Regierung Casimirs so überaus bedeutsamen<br />

Urkunde. Znnächst berichtet Bischof Casimir „den<br />

Prälaten Mahn uud Stctten," in wie verschuldetem Zustaude<br />

das Visthum schon bei seinem Amtsantritt gewesen sei. Die<br />

„Vorwerke nnd Schcffereien" waren verwahrlost und doch sei<br />

„bei <strong>für</strong>stlichen Durchzügen" Anfwand nothwendig. Ans das<br />

Begehren Casimirs um Abhilfe beriefen sich die Stände auf<br />

die mit Casimir getroffenen Vereinbarungen von 1574 und<br />

1582; sie weisen auf ihre sonstigen schweren Ausgaben hin,<br />

als da sind Reichsstcucru, Bublitzer Kaufgcld^) u. s. w. Endlich<br />

verstehen sich die Stände „aus sonderlicher uuderthemger<br />

trewe und znncignng gegen Casimir nnd nicht aus Pflicht"<br />

zur Abhilfe. Au Schulden des Bischofs sind vorhanden 13115 R.<br />

„außleudische uud zinsbare" e. 15987 R. „pflückschulden" an<br />

„Kremcr, audcre Handels uud Handtwerkeslente, auch zum<br />

Theil au die Räthe uud Diener." Den ersten Posten wollten<br />

^) Instniction der Näthe bei Schöttgen nnd Kreysig III, Seite 344.<br />

66) Drei Exemplare jedes Abschiedes wurden unentgeltlich in der<br />

Kanzlei gefertigt, zwei den Landmarschällen nnd eines den Städten zugestellt.<br />

Sell HI, Seite 396. Das städtische Archiv Cöslins besitzt<br />

ein Exemplar.<br />

67) Ueber das letztere s. den Brief Johann Friedrichs an Casimir.<br />

Die Neichsstenern, ebenso die Beiträge <strong>für</strong> den obersächsischen Kreis,<br />

zu dein Hcrzogthnm Pommern nnd Camin gehörten, waren beträchtlich;<br />

in den Jahren 1592—1607, also in sünfzchn Jahren hatten diese<br />

dciden '/.^ Million N. beigesteuert, Camin allein etwa den sechsten oder<br />

siebenten Theil davon. Sell III, Seite 513.

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