Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Der Grabhügel bei Staffelde
und das Dorf Delne.
Von Pastor A. Vogel in tzohen-Reinkendorf.
(Hierzu eine Tafel.)
In der Nähe des Dorfes Staffelde, nur 362 Schritt von
der nordwestlichen Ecke desselben entfernt nnd südlich am Wege
nach Tantow, lag auf einer Anhöhe ein vereinzelter Hügel, der
in der Umgegend weithin sichtbar war. Derselbe ist zu Anfang
des Jahres 1877 abgetragen worden und hat sich dabei
als ein künstlich errichtetes Grabmal aus heidnischer Vorzeit
erwiesen. Als ich Gelegenheit hatte, die Stelle in Augenschein
zu nehmen, war die Abtragung bereits vollendet. Große
Steine lagen in Menge umher, und auf meine Frage nach
etwa gefundenen Alterthümern zogen die mit der Abfuhr der
Steine beschäftigten Arbeiter zwischen den Steinen zwei Scherben
einer schwarzbraunen Urne hervor, die einzigen, die meines
Wissens vor der Zerstörung bewahrt geblieben sind und sich
jetzt im Besitze unserer Gesellschaft befinden. Diese Urnenreste
sind dadurch besonders eigenthümlich, daß die eingeritzten Verzierungsstriche
mit ganz kleinen weißen Muscheln ausgelegt
waren, daß ferner die eine Scherbe das in rohen Strichen eingeritzte
aber doch deutlich erkennbare Bild eines Pferdes zeigt.
Ich erinnere mich nicht, in dem Alterthumsmuseum des stettiner
Schlosses irgend eine Urne mit ähnlicher Verzierung durch