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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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248 <strong>Geschichte</strong> der Apotheke in Barth,<br />

der südlichen Thür der Schloßkirche im Schloßhofe hatte.<br />

Der Apotheker wohnte im Eckhanse der jetzigen kleinen Rittcrnnd<br />

Pelzerstraße, außerhalb der Herrenfreiheit ^).<br />

Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts ließ der <strong>für</strong><br />

das Neste seiner kleinen apanagirten Herrschaft sorgsam beflissene<br />

Herzog Bogislav 13. es sich angelegen sein, in seiner Residenzstadt<br />

Barth eine Apotheke zu gründen, indem er seinem Canzler<br />

Di-. Bernhard Macht 1572 ein Privilegium zur Errichtung<br />

einer solchen ertheilte. Obgleich Macht ein Rcchtsgclehrter und<br />

der die Regierung leitende Rath des Herzogs war, so kann es<br />

nicht befremden, denselben hier als Inhaber einer Apotheke zu<br />

sehen. Dergleichen Bclehnungen, denn als eine solche ist das<br />

Privilegium anzusehen, erhielten verdiente herzogliche Diener<br />

öfters, nnd zwar meistens mit der Erlanbniß, das Privilegium<br />

nach Belieben an Andere verkaufen zu dürfen. So verlieh<br />

Herzog Bogislav 13. als Herzog von Stettin am 16. August<br />

1604 seinem Seeretair Israel Kaykow dem älteren"), also auch<br />

einem Juristen, die erwähnte Apotheke „an der Iacobikirche",<br />

die unter ihrem früheren Besitzer Philipp Schünemann in Verfall<br />

gerathen war. Kaykow verkanfte die Apotheke am 31.<br />

October 1610 um 100 alte Thaler an den Schneideraltermann<br />

Jochim Bestert den älteren, was große Unruhe und viel<br />

Verhandlungen unter den übrigen Apothekern Stettins znr<br />

Folge hatte, die erst durch die Verheirathnng von Vesterts<br />

Tochter an den Apotheker Johann Holzwerder beigelegt wurden.<br />

Anch der Kanzler Bernhard Macht in Barth war weit<br />

entfernt, mit dem eignen Betrieb der ihm verliehenen Apotheke<br />

sich abzugeben, vielmehr verkaufte er dieselbe mit dem ihm darauf<br />

verliehenen ausschließlichen Privilegium uach uur dreijährigen:<br />

4) Vgl. die interessante Abbildung des Schlosses ans der Vogel-<br />

perspektive von 1607 im Staatsarchiv: Stett. Arch. ?. I. Tit. 71,<br />

Nr. 20. 1552 ließ Herzog Barnim 11. „seinen" Apotheker wegen<br />

eines Verbrechens aufhängen. Staatsarchiv: Stett. Arch. 1'. I. Tit.<br />

93. Nr. 114.<br />

5) Derselbe war ein Tochtermann des verstorbenen Hofapotheters<br />

Thomas Lamprecht.

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