Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

230 Ein drohender Kosakeneinfall,
überzeugen, ob wirkliche Gefahr sei. Aber anch in diesem
Fall solle er nicht sofort die 100 Mann, sondern zuerst nur
einen Theil derselben anwerben und überhaupt ein Auge daraus
haben, wie weit die andern Städte ihrer Pflicht nachkommen ?e.
In der That zeigte sich, als Daniel Schreiber auf dem
Schauplatz ankam, die Gefahr schon beseitigt, ohne daß es des
pommerschen Aufgebots bedurft hatte. Der Lefcr wird aber
wissen wollen, was der Commissar über dieselbe in Erfahrung
gebracht und loie überhaupt die ganze Angelegenheit zu Ende
ging, und geben wir daher in Folgendem Schreibers am 10.
Juni 1625 dem Rath zu Stettin eingereichten Commissionsbericht
:
welchergestaltt ich bey sürgenommener Resistentz
wider die Irruption der Coßagken auff der pommerschen
Greutze meine Commission abgelegt!,
und was ich deswegen vor glaubwürdige Kuudtschafft
und Partie ularit eten eingenommen habe.
Demnach im Jahre 1625, den 25. May E. Ernvester,
wolweiser Rath und verordnete Alterleute E. E. Kauffmans
sampt der 9 hauptgcwercke in M^jlioo 0011^0881.1 die Intimationschreiben,
welche der Herr Oberster Leutenambtt Aßmns
Glasenap an wolgedachten E. E. wolweisen Rath wegen Praesentirung
der schuldigen Manschafft zn Roß nnd Fuß ^ä
1n8tl^ti0N6iii, worzu ein gewißer Orth in ermcltem Schreiben
benennet worden, in reife Berathschlagung genommen, und
befunden, das solche Intimation den Landtagesabscheiden znwidern,
welche requiriren, daß ^i-I.6Mi'Hti0ii08 deilioao inito
00Q3Ì1Ì0 mit den gesampten Landtstenden geschlossen werden
sollen, haben sie dennoch anff die von andern Örtern ausgegebene
Gefahr uud der Cossagken verübte Hostiliteten die Ehre, Freyheitt,
Wolfarth und Rettung des Vaterlandes, uud wie deßelben
Grentzen vor frcmbdcr Gewaltt und Einbruch unbeschädigt zu
erhalten und müglichst zu beschirmen sich allerhöchst angelegen
sein zu lassen und sich deswegen eines gewissen modi, darüber