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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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222 Ein drohender ^osakeneinfall,<br />

etliche Tansendt dißeidt der Wcixell versamblet sein nnd in<br />

gcmelter Cron Polen, bevorab in der negstanreinenden eolmischen<br />

Woywodtschafft, mit Rauben lind Plündern großen<br />

Schaden gethan, anch an Leuten und Viehe mechtig Frefell<br />

undt Mntwillen getrieben haben; voun deßwegen anch von<br />

dem großmechtigenn Hern WoyUwden unserm freundlichen,<br />

lieben Nachbarn Hansen Weyhcrn ^) zimblicher Wiederstant geleistet,<br />

nnd dieselben nunmehr von dessen Woywotschafft und<br />

Lande Grenzen abgetrieben sein solleu. Wan Wir dan leichtsamb<br />

zu erachten haben, das anch auderc großmechtige Stände<br />

der Cron Polen ermelten Cossagken ebenmeßig Wiederstant<br />

Wojewoden anbefahl, sie mit den schärfsten Mitteln zn unterdrücken.<br />

Da die Erecntivgewalt in Polen aber schwach war, so ließ sich das<br />

nur langsam und mit Mühe bewerkstelligen, ja das Uebel wurde<br />

schlimmer, als i. I. 1624 Kaiser Ferdinand mit Bethlen Gabor von<br />

Siebenbürgen Frieden schloß und ein Heer von angeblich 12,000 Lissow-<br />

czykern aus seinem Dienst entließ, welche nun znm größten Theil die<br />

im Heimathlande vagabondirenden Schaarcn verstärkten. So ist denn<br />

auch unter dem Kosakenschwarm, der 1635 Pommern in Unruhe ver-<br />

setzte, eiue solche Lissowczykerbande zn verstehen, deren Stärke, 18,000<br />

Mann, jedoch weit übertrieben erscheint. Ich bin <strong>für</strong> diese sowie<br />

manche andere lehrreiche Auskunft über den Vorfall der Güte des<br />

Herrn Dr. Clauswitz, vormals Staatsarchive iu Poseu, jetzt Stadt-<br />

archivar iu Berlin, zu Dank verpflichtet. Auf Kosegarteus differirende<br />

Ansicht ist oben schon hingewiesen.<br />

3) Johann von Weyher aus der bekannten hinterpommerschen<br />

Familie, der zweite von sechs Brüdern, welche sämmtlich hohe Stellun-<br />

gen in Polen einnahmen, ein Enkel des Claus von Weyher auf<br />

Leva uud ein Neffe des Martin von Weyher, Bischofs von<br />

Camin (1549—1556), war seit 1613 Nojewode von Cnlm nnd starb<br />

1626 als General uud Senator der Republik Polen. 1604 war er<br />

Untercämmerer von Cnlm, 1612 Castellali von Elbing nnd 1615<br />

Wojewode von Marienbnrg gewesen. Er hinterließ vier Söhne, die<br />

ähnliche Aemter bekleideten uud deren einer, Jacob, die Stadt<br />

Weyersfrei sjetzt Neustadt) bei Danzig gründete und bewidmete.<br />

Das von Weyhersche Wappen sind drei Rosen über zwei dreimal ge-<br />

zahnten Balken (Kinnbacken?). Vgl. Vagmi hl, <strong>Pommersche</strong>s Wappen»<br />

bnch, Band 3, Seite 63 uud Cramer, <strong>Geschichte</strong> von Lanenburg uud<br />

Bütow, wouach die am Schluß folgeude Stammtafel zusammeuge<br />

stellt ist.

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