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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Caminer Bischöfe. 17<br />

nun auch der Schloßbau fertig. Im Jahre 1582 wurde der<br />

ganze Bau durch einen Thurm mit eiuer Schlaguhr vervoll-<br />

ständigt und geschmückt; wie es iu der Quelle heißt: ^) „a. 1582<br />

ist der Segcr aufm Schlosse angerichtet worden."^) Cöslin<br />

galt vou mm au als die offizielle Residenz des Bischof-Her-<br />

zogs/") weuu sich auch das rechte Hoflcben erst unter den<br />

Nachfolgern Casimirs entwickelte. Wie fchon oben erwähnt,<br />

war Casimir selbst die wenigste Zeit in Cöslin, lebte vielmehr<br />

auf Landhäusern in der Nähe des Strandes. Verf. ist in den<br />

Stand gesetzt, durch Auffindnng eines Actenbündels auf dem<br />

städtischen Archiv Ziemlich genau den Aufeuthaltswechsel Casi-<br />

mirs urkundlich belegen zu können. ^) Danach hat Casimir<br />

ein ziemlich unstetes Leben geführt und seinen Aufenthalt ge-<br />

erwähnt 3, Seite 440 diese Reise; Varthold Seite 394 führt das Citat<br />

Sell's an und sagt, er hätte nirgend eine Angabe über diese Reise fin-<br />

den können.<br />

^) cnä. ßcinveä. unter Cöslin und Haken a. a. O. Seite 28.<br />

") Um eine Vorstellung von dem Cösliner Schloßbau zu geben,<br />

diene die Beschreibung des 1626 erbauteu Wolliuer Schlosses, v. Räumer<br />

Insel Wollin Seite 221: Das Schloß war ganz von Ziegeln mit<br />

sechs Schornsteinen gemauert, hinter dem Thor steigt man auf eiuer Wendeltreppe<br />

zum Thurm, der eiue Uhr zeigte und mit Blei gedeckt war.<br />

Im Schloß war ein Saal mit Kamin, Hirschköpfen und acht Gemälden,<br />

sonst war das Ameublement sehr einfach, Schenktische, Bänke, ein Paar<br />

Himmelbetten 2c. Im Schloß befand sich die Nentnerei und eine<br />

Thorbude mit dem Halseiseu, Wagenhans, Brauhaus, Taubenhaus,<br />

Backhaus, Küchen, und Gefängnisse u. f. w.<br />

n) oocl. 8odn^ä. z. I. 1560: Casimir, Bischof von Camin,<br />

der zu Cösliu seinen Sitz hat.<br />

5') Unter den Urkuudeu des städtischen Archivs fand sich nämlich<br />

ein Actenfascikel, enthaltend Neverfe der herzoglichen Bischöfe oder<br />

ihrer Beamten über Holz, das der Rath auf Ansuchen der Fürsten aus<br />

dem Stadtwalde hatte liefern lassen. Auf dem Umschlage dieses Acteubüudels<br />

steht iu Handschrift etwa des XVII. Jahrh, „kann in der<br />

Privilegiumlade aufbewahrt werden", und diesem Umstände verdanken<br />

die Papiere ihre Rettung. Denn bei dem großen CöZliuer Brande<br />

1718 verbrannten mit dem Rathhause sämmtliche darin befindliche<br />

Acteu und nur die Privilcgiumlade — enthalteud die städtischen Urkunden<br />

bis zur Fuudatiousurkunde vom Jahre 1266 — wurde aus<br />

den Flammeu gerettet.<br />

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