05.01.2013 Aufrufe

Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

192 Bruchstück eines mittelniederdeutschen Menologiums.<br />

stehenden Henkers ist hellblau, des links stehenden roth, dazu<br />

lila gefärbtes Beinkleid. Die andere Gruppe zeigt den Heiligen<br />

in hellgrünem Gewand und mit rother Aureola auf der Seite<br />

am Boden liegend mit gefalteten Händen. Rechts steht ein<br />

Henkersknecht, der in der rechten die Bleikeule schwingt, mit<br />

der linken den hellbraun gefärbten Rock zusammenhält; links<br />

ein anderer im hellblauem Rocke und lila gefärbten Beinkleidern,<br />

in vorgebeugter Haltung mit der linken das Haupt des<br />

Heiligen festhaltend, mit der rechten den Todesstreich führend.<br />

Die Abbildungen zum 12. November stellen die Enthauptung<br />

der vier im Anfang des Textes genannten Heiligen dar.<br />

Dieselben sind zu einer liegenden Gruppe vereinigt, mit gelben<br />

und rothen Aureolen geschmückt. Auffallend ist, daß der eine<br />

der Heiligen mit dem rothen Bischofsmantel bekleidet ist, währene<br />

doch keiner von den Märtyrern im Texte Bischof genannt<br />

wird. Euticianus, der im Texte offenbar fälschlich <strong>für</strong> das<br />

richtige Eutychianus steht, denn Euticianus gehört unter den<br />

8. December, ist freilich Bischof, und der einmal im Texte gemachte<br />

Fehler trug sich auch auf die Zeichnung über. Rechts<br />

von der Gruppe steht der Scharfrichter in hellgrünem Rock,<br />

mit der linken faßt er das Haupt des mit dem Bischofsmantel<br />

bekleideten Märtyrers, die rechte holt mit dem Schwert zum<br />

Streiche aus. Der rechte Arm mit dem Schwerte tritt übrigens<br />

völlig auf den breiten Rand des Pergamentes über. Den<br />

übrigen Raum füllt die Darstellung der zwei im Text erzählten<br />

Wunder aus dem Leben des Bischofs Kunibert von<br />

Köln. Das erste Bild zeigt denselben als Knaben schlafend im<br />

Bette. Von der Decke herab züngeln an der einen Wand<br />

rothe Flammen und erfüllen das Gemach mit ihrem Schein.<br />

In dem anderen Bilde steht der Heilige in Bischofstracht (hellgrüne<br />

Aureola) vor einem Altar die Messe singend. Eine<br />

weiße Taube ist im Begriff sich auf seinem Haupte niederzulassen.<br />

Seitwärts von dem Altar stehen zwei Laien in rothem<br />

und blauen Gewände, die mit gefalteten Händen das Wunder<br />

anstaunen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!