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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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168 Bruchstück eines mittelniederdeutschen Menologiums.<br />

sich von dem schmalen inneren bis zn den: breiteren änßeren<br />

Rande des Pergamentes.<br />

Von den unter dem Texte znm 9. November stehenden<br />

Abbildungen lassen sich nur die auf der rechten Seite des den<br />

Abbildungen zugemessenen Raumes sicher deuten. Iu zwei<br />

Bildern werdeu Scenen aus der Marter des heiligen Theodorns<br />

dargestellt. Die Hände über dem Kopfe Zusammengebunden<br />

hängt der nackte Körper des Heiligen da, (wie überall, so anch<br />

hier, ist der Farbenton des Fleisches nicht wiedergegeben, das<br />

Haupthaar ist immer dunkelblond) in den der im Profil gezeichnete<br />

Folterknecht mit rothem Obergewandc und lila gefärbten<br />

Beinkleidern das Folterinstrumcnt, einen eisernen zackigen<br />

Haken, zum Zerreißen des Fleisches eingesetzt hat. Rechts von<br />

dieser Gruppe, so daß ein wenig der Zeichnung auf den breiten<br />

Rand des Pergaments übertritt, ist der Heilige auf dem brennenden<br />

Scheiterhaufen liegend dargestellt, die Hände anf den Rücken gebunden.<br />

Das Obergewand ist blan, die blonden Haare nmgiebt<br />

eine gelbe Aureola. Das Feuer des Scheiterhaufens ist dargestellt<br />

durch rothe züngelnde Flammen, die den Körper des Heiligen<br />

rings umgeben.<br />

Die Abbildungen des linken Theils, von den eben beschriebenen<br />

durch ein herzförmiges Blatt anf knrzem Stiele getrennt,<br />

stellen, wie ich vermuthe, zwei Episoden aus der Marter des<br />

heiligen Arestas oder Orestis dar. (Die vita bei Lanrentins<br />

Surius IV. 9. Novbr. Seite 237.) Die Hände auf den Rücken<br />

gebunden, den Kopf zur rechten Seite gedreht und die Augen<br />

zum Himmel emporgeschlagen, erscheint der nackte Körper des<br />

Heiligen hängend; die blonden Haare sind von einer hellgrünen<br />

Aureola umgeben. Zu seiner linken Seite der Folterknecht im<br />

Profil gezeichnet; mit halb abgewandtem Gesicht holt er, in<br />

den hocherhobenen fänden einen Knittel haltend, znm Schlage<br />

aus. Die Farbengebung ist dieselbe wie vorher. Neben dieser Grnppe<br />

zur Mitte des Blattes hin ein Stück einer ereuelirten Kerkermauer;<br />

in dem Fenster des Kerkers ist das Gesicht des Heiligen<br />

von einer gelben Aureola umgeben, sichtbar. Die Maner ist blau,<br />

das Fenster matt lila gefärbt, die Färbung der Haare vergessen.

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