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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Caminer Bischöfe. 13<br />

war. 2") Die Bestimmung des Iafcniher Erbvertrages, daß er<br />

in diesem Falle auf das Bisthum resigniren solle, trat nun in<br />

Kraft. Doch haben wir noch aus dem Jahre 1574 die Urkunde<br />

eines Kaufcontractes zwischen Joachim Schmeling und<br />

der Stadt Cöslin, woran die landes<strong>für</strong>stliche Konfirmation des<br />

Bischofs Johann Friedrich angeheftet ist. ^) Es wird also erst<br />

in diefem Jahre die Uebergabe des Bisthums an Casimir erfolgt<br />

sein. Wenn wir noch einmal zurückschauen ans die letzten<br />

fünf Jahre, fo fehlt uns vollständig das urkundliche Material<br />

zur Beurtheilung der Thätigkeit Johann Friedrichs im Bisthum.<br />

Aus Haken erfahren wir, daß er 1569 das Statnt der<br />

Brauergilde bestätigt uud eine Kirchenvisitation veranstaltet<br />

habe. 32) Es fällt aber in diese Zeit eine merkwürdige Urkunde,<br />

die auf die städtischen Zustände der damaligen Zeit ein<br />

Helles Licht wirft. ^) Es klingt heute fast unglaublich uud<br />

doch war es so, daß die Colberger, sowie andere pommersche<br />

Seestädte ans Cöslins Handel und Schifffahrt eiferfüchtig<br />

waren. Die Cösliner bauten nämlich „Schuten" und fuhren<br />

diese dann an den Iamundschen See, aus dem sie durch<br />

das Deep iu See stachen und bis nach Schweden und Dänemark<br />

auf Handelsgeschäfte fuhren. ^) Wie es in der Urkunde<br />

heißt, brachten die Cösliner nach auswärts Heringe und handelten<br />

da<strong>für</strong> zurück „Ofemuudt, ^) Stein, Krueseken, Stunden-<br />

n) Varthold a. a. O. Seite 385.<br />

") Stadt. Archiv. Johann Friedrich unterschreibt als Bischos<br />

von Camin 28. Mai 1574, gegeben in unserer Stadt Alt-Stettin.<br />

n) Haken, <strong>Geschichte</strong> Cöslins Seite 58 und 178.<br />

23) Stadt. Archiv. „Kundschaft" ßud 2äs Nowi-ii des Benedici<br />

Zarn über die Freundschaft zwischen Iungsrauen-Kloster nnd dem Rath.<br />

Die Urtnnde enthält aus den Angaben Zarn's manches kulturhistorisch<br />

Merkwürdige, vgl. auch Haken Seite 54.<br />

n) In der Urkunde wird erwähnt, daß im Anfang des XVI.<br />

Jahrhunderts, nicht 1572 wie Niemann Seite 338 fälschlich angiebt, eine<br />

Schnte „auf sechs Wagen Raden nnd vierzig Pferden" an den See<br />

gebracht fei.<br />

n) Schwedisches Roheisen.

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