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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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L>0N Di'. von Bülow. 157<br />

Regierungszeit seines Nachfolgers bei Hose herrschenden Um-<br />

trieben und Reibungen seinen Platz zu behaupten, besaß Fuchs<br />

in hohem Grade; es war das noch mehr wie zn andern Zeiten<br />

ein Hanptcrfordcrnisi des Diplomaten des 17. Iahrhnnderts.<br />

Die Frage, ob dabei seinerseits die sittliche Grenze immer streng<br />

inne gehalten worden ist, kann hier nm so eher unerörtert<br />

bleiben, als die Antwort mehr oder weniger nachthcilig <strong>für</strong><br />

alle Staatsmänner jener Zeit ansfallen würde. Inwieweit dem<br />

Canzlcr die Hofluft zum Leben nothwendig war, dürfte schwer<br />

zu sagen sein; Thatsacke ist, daß, als nach Dankelmanns Stnrz<br />

anch sein Stern im Sinken war, und er zu diplomatischen Ge-<br />

schäften weniger oft hinzugezogen ward, er doch persönlich in<br />

der Guust Königs Friedrich I. nichts verlor; der König ver-<br />

kehrte vielfach freundschaftlich mit ihm und besuchte ihn wieder-<br />

holt auf seinem Oute Malchow. Auch am 7. August 1704,<br />

dem Todestage des Canzlers, war ein solcher Besuch beabsich-<br />

tigt, als auf dem Wege dahin der König die Nachricht von<br />

dem Hinscheiden seines trenen Dieners erfnhr.<br />

Es liegt mir ein Portrait des Canzlers vor, nach dem<br />

1690 von Ramondon gefertigten Gemälde gestochen von Ioh.<br />

Georg Wolffgang in Berlin, in welchem man die glänzenden<br />

Eigenschaften des gewandten Staatsmannes, der nach zeit-<br />

genössischem Urtheil eine unverkennbare Richtung auf das Edle<br />

hatte, nicht ausgedrückt findet. Die geschlitzten Angcn, die<br />

breite Nase und die fleischige untere Hälfte des Gesichts zeigen<br />

nicht den feinen Kopf und gewandten Diplomaten, sondern<br />

machen einen sehr gewöhnlichen Eindruck. Den Kopf bedeckt<br />

eine große Pcrrückc, das faltenreiche Gewand wird von der<br />

rechten Hand vorn ^nsammengehalten. Unter dem Bilde ist<br />

in lateinischer Inschrift Name, Titel, Gebnrts- nnd Todesjahr<br />

genannt, anch das Wappen in einer Cartonche angebracht.<br />

Eine im „Histor. Schauplatz berühmter Männer", 1710,<br />

Seite 10 ff. abgedruckte Lebensbeschreibung des Canzlers habe<br />

ich nicht erlangen tonnen. Withoff drückt sich folgendermaßen<br />

über ihn aus: ..Vii' ili t^ntum I^nicl^ucln^ in

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