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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Von Dr. von Bülow. 153<br />

Güter im Amte Ncuhauscu, welche seitdem Fuchshöfcn heißen;<br />

später das Gnt Wedderau bei Heiligenbeil; anch besaß er die<br />

Kirchlehcn zn Vorwcrck, Aruau, Namsan, Stengan (?), Vorgehnens?),<br />

Steinbriicken (?), Sparre (?) nnd Friedrichswalde ^).<br />

Vorher schon (1683) hatte er bei Berlin die Güter Blankenburg<br />

nnd Heinersdorf, sowie Malchow gekauft; ans letzterem<br />

Edelsitz hielt er sich viel ans, bante ein Predigerwittwen- sowie<br />

ein Waisenhans nnd richtete in der Kirche eine Familiengrnft<br />

her. In dem hübsch eingerichteten herrschaftlichen Wohnhanse<br />

pflegte er der Geselligkeit; dort ist er, nnd zwar nach den<br />

oben mitgetheilten brieflichen Nachrichten, eines schnellen Todes<br />

ohne vorhergehende lange Krankheit gestorben. König Friedrich I.,<br />

welcher oft daselbst des Canzlers Gast gewesen, erwarb später das<br />

Gut zu gelegentlichem Sommeraufenthalt. Ob die genannten<br />

milden Stiftungen daselbst noch cxistiren, war nicht zn ermitteln<br />

; die Grnft, im Mittclgange der Kirche gelegen, ist vor<br />

einigen Iahreu bei einer „Nenoviruug" zugeschüttet worden,<br />

auch das frciherrliche Wappcu, das eine Empore zierte, ist nicht<br />

mehr erhalten, nnd die Erinnerung au deu großen Staatsmann<br />

dort völlig verschwunden. ^')<br />

In die Zeit der Nobilitiruug fällt auch die zweite Heirath<br />

des Canzlers mit feiucr Eousiuc Louise Friedcboru, Tochter<br />

des obengenannten geheimen Staatsseeretairs Iaeob Friedeborn;<br />

keine glückliche Verbindung, wie es scheint, denn die Eheleute<br />

lebteu längere Zeit getrennt von einander uud konnten bei der<br />

dadurch uöthig gewordenen Thciluug des Mein und Dein sich<br />

nicht ohne Dazwischentreten der Behörden verständigen. Erst<br />

in den letzten Lebensjahren des Canzlers wnrde das Verhältniß<br />

cm besseres. Die Freiiu von Fuchs überlebte ihren Gemahl<br />

um zwei Jahre, nach einer ebenfalls nicht mehr erhaltenen<br />

Inschrift in der Gruft zu Malchow starb sie am 31. März<br />

1707 im Alter vou 52 Iahreu, 7 Mouateu uud 10 Tagen.<br />

24) Königschc CoÜcctanecn aus der König!. Bibliothek in Berlin.<br />

N) Fontane im „Bär" 187^, Seite 5 ff. und 17 fs. Eine im<br />

Kirchenbuch von Malchow verzeichnete Nadu.me äo l'uoii«, ii^o (^lo<br />

1ai-) weiß ich nicht unterzubringen.<br />

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