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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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152 Paul von Fuchs.<br />

den Sohn, Legationsrath Freiherr Johann Paul von Fuchs,<br />

gerichtete epistola c0N80ilrt0i-ia, und endlich ein deutsches<br />

Traucrgcdicht: „die Thränen der Mnsen bei dein Grabe des<br />

Freiherrn von Fuchs" von Benjamin Ncukirch, ein schwülstiger<br />

Erguß, wie sie damals Mode waren und fast bei keinem Leichenbegängniß<br />

fehlten. Heute ist es schwer, ans solchen Schriftstücken<br />

immer das heransznfinden, was den Hinterbliebenen<br />

Trost gewähren sollte: wir finden sie geschmacklos, oder sie<br />

üben im besten Fall eine komische Wirkung ans nns aus, doch<br />

müssen gleich den Predigten jener Periode diese Dinge im<br />

Geiste ihrer Zeit betrachtet werden. Auch die lateinische Inschrift<br />

über der Gruft ist unter diesen Drucksachen.<br />

Nachdem Fuchs seine Studien iu Greifswald, Helmstädt<br />

und Jena vollendet hatte, fuugirtc er einige Zeit als Advocat<br />

in Berlin und zeichnete sich dabei durch eine bedeutende Redegabe<br />

aus, was vielleicht die Ursache zu seiner Berufung (1667)<br />

als Professor an die nen errichtete Universität Duisburg war.<br />

Er hielt Vorlesungen über Iustinians Institutionen und gab<br />

eine „Paraphrasis" derselben heraus. Hier wird er seine erste<br />

Ehe eingegangen sein' der Name seiner Fran ist nicht bekannt,<br />

doch gehörte dieselbe einer französischen Nefügiefamilie an.<br />

Schon 1670 wurde Fuchs aus dieser Stellung in den Dienst<br />

des großen Kur<strong>für</strong>sten berufen, wo feiue Tüchtigkeit namentlich<br />

als gewandter Unterhändler sich bald zeigte, so daß er<br />

nun schnell zum geheimen Staatsseeretair, wirklichen Hofrath,<br />

geheimen Nath und Staatsministcr emporstieg, als welcher er<br />

1682 vom Kaifcr in den Adelstand erhoben wurde; eine Standeserhöhuug,<br />

welcher braudenburgischerseits am 11. Deeembcr<br />

1684 die Anerkennung folgte. Lehnsdireetor der Kurmark<br />

wurde er 1686, und 1695) Präsident des kurmärkischen Consistoriums;<br />

das Kanzleramt <strong>für</strong> Hinterftommern und Camin<br />

war die letzte ihm übertragene Würde.<br />

Die hohe Stellung, welche Fuchs einnahm, machte ihm<br />

den Erwerb eines nicht unbeträchtlichen Vermögens und an-sehnlichen<br />

ländlichen Grundbesitzes möglich; als er 1691 das<br />

prenßische Indigenat erhielt, taufte er die wolfshöfeufchen

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