Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Von Dr. von Vülow. 151
deutschen erschien, ist ein Werk, das noch heute unentbehrlich
ist wegen der vielen den städtischen Urkunden entnommenen,
freilich nur lose aneinander gereihten, archivalischcn Notizen und
Listen städtischer Beamten. Paul Friedeborn ist der Großvater
des Kanzlers Paul von Fuchs mütterlicher Seits. Im Jahre
1597 vermählte er sich mit Anna Schlecker, geb. 1568 als
Tochter seines Vorgängers im Stadtschreiberamte Elias Schlecker,
welche vorher an den Mag. Gerhard Berg vermählt gewesen
war. Sie starb 1649 und hatte aus ihren beiden Ehen eine
Nachkommenschaft von 12 Kindern, 19 Enkeln und 20 Urenkeln.
Aus der Zweiten Ehe entstammten fünf Söhne und vier Töchter,
doch kennt man, wie oben berichtet, nur die Namen zweier
Söhne und zweier Töchter, und von den letzteren hat nur
Anna, die Frau des Mag. Samuel Fuchs, für uns ein Interesse
als die Mutter des späteren Kanzlers.
Die Personalien über den letzteren scheinen überall der
vom Secretair der Academie der Wissenschaften in Berlin,
Johann Theodor Iablonsky, verfaßten Abhandlung entnommen
zu sein^); in handlicherer Form stehen sie bei v. Salpius,
auf den ich hiermit verweise. Dem mir vorliegenden Exemplar
sind noch allerhand andere auf diesen Todesfall bezügliche
Schriften beigegeben; zuerst die am Sonntag nach der Beifetzung,
d. h. am 13. Sonntag nach Trin. (17. Ang.) vom
Hofprediger Daniel Ernst Iablonsky im Dom zu Cöln an
der Spree gehaltene Trauerpredigt über Ies. 60, Vers 19,
20 ; dann die Leichenrede des Predigers zu Malchow, Johann
Porst, gehalten bei der Beisetzung daselbst über 2. Cor. 5,
Vers 1 ; hierauf die erwähnte Iablonskysche Abhandlung, und
endlich allerhand Beileidsbezeugungen nach der Sitte der Zeit,
als: ein lateinisches Trauergedicht der Universität Frankfurt,
unterzeichnet Mich. R. D. ; eine auf den Verstorbenen vom
Professor der Eloquenz Christoph Cellarius gehaltene Gedächtnißrede;
eine von I. E. Witte, Halle 1. September 1704, an
N) Berlin, Druckts Johann Wessel, 1705. Ebenfalls in Schöttgen,
Altes und neues Pommerland, I. S. 54 ff.