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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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146 Paul vou Fuchs.<br />

Prediger und Superintendent, weder voll Pommern noch auch<br />

bloß von Stettin; denn wie von einer eigentlichen Rangordnung<br />

der stettiner Kirchen überhaupt nicht wohl gesprochen<br />

werden kann, so wenig hat die St. Nieolaikirche eine besonders<br />

hervorragende Stellung unter ihren Schwestern je eingenommen,<br />

und die an derselben fungirenden Geistlichen haben als solche<br />

niemals die Würde von Superintendenten bekleidet. Der Irrthum<br />

kann nur daraus entstanden sein, daß während der Abwesenheit<br />

des letzten herzoglich pommerschen Superintendenten und Schloßpredigers<br />

Di'. Jacob Fabricius von Stettin^) der Diaconus<br />

Mag. Daniel Lange dessen Geschäfte übernahm, uud Magister<br />

Samuel Fuchs <strong>für</strong> den letzteren in der Zeit von Ostern bis<br />

Michaelis 1632 die Vesperpredigten in der Schloßkirche hielt,<br />

also nur den Vertreter des Superintendenten theilweise vertrat.<br />

Laut <strong>für</strong>stlichem Vergleich vom 18. Februar 1632 wurden ihm<br />

da<strong>für</strong> aus der herzoglichen Leibkammer 50 Thaler bestätigt.<br />

Das Stadtministerium von Stettin gehörte und gehört<br />

noch jetzt eigentlich zu keiner Synode und fehlt deshalb in dem<br />

nach Synoden geordneten Manufcript von Steinbrück: „Die<br />

pommersche Priesterschaft", einer werthvollen auf amtlichen Ermittelungen<br />

basirenden Arbeit; doch besitzt das königliche Confistorium<br />

in Stettin ein anderes handschriftliches Werk dieses<br />

überaus fleißigen Sammlers, dem obige Notizen entnommen<br />

sind. Wenn auch die St. Iacobi- und St. Marienkirche durch<br />

ihren Reichthum die ansehnlichsten Kirchen der Stadt waren,<br />

so stand das Amt des Superintendenten doch mit ihnen nicht<br />

in Verbindung, sondern war mit den Functionen des herzoglichen<br />

Schloßftredigers verknüpft. Dasselbe stimmt mit dem<br />

Amte des heutigen Generalsuperintendenten überein, während<br />

^) Derselbe war mit Genehmigung des Herzogs Bogislav XIV.<br />

dem Könige Gustav Adolph am 29. Januar 1631 ins Feld gefolgt,<br />

wartete der täglichen Morgen- nnd Abendandachten desselben als Feldprediger<br />

und kehrte erst nach des Königs Tode in seine frühere Stellung<br />

nach Stettin zurück. Er starb am 11. Angust 1654, hat also den Mag.<br />

Fnchs nm zehn Jahre überlebt.

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