Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

Von Di-, v. Vülow. 143
denten Paul Freyherrn von Fuchs ;e., meinen im Leben gewesenen
lieben Eheherrn am 5. dieses Monathes allhier mit
einem plötzlichen Zufall und Schlagstuß zu belegen und darauf
deu 7. aus dieser Zeitlichkeit in die seelige Ewigkeit zu versetzen.
Wie schmertzlich mir dieser unvermuthete Hintritt sey,
kan ich mit der Feder nicht ausdrücken, zweifle dabey nicht, es
werden meine hochgeehrte Herren nach der zu meinem seel.
Eheherren getragenen Affection über diesen großen Verlust ein
hcrtzliches Mitleiden mit mir haben und das Gedächtnüs des
seelig Verstorbenen bey ihnen laßen im Scegen seyn, wie ich
dagegen den großen Gott bitte, daß derfelbige meine hochgeehrte
Herren samt und sonders für alle Trauer- und Unglücksfälle
lange Zeith bewahren und diefelbe nebst dero werthen Familien
bey beständigen Vergnügen erhalthen wolle. Ich verbleibe
Meiner hochgeehrten Herren, Geheimten
und Regierungsräthen
Malchau, dienstwligste (!) Dienerin
d. 8. Aug. Louise verwittibte
1704. Freyfrau von Fuchs.
Ueber die Familienverhältnisse des Canzlers, seine und
seiner Frau Verwandte, meint man grade in Stettin reichliches
Material finden zu können, uud doch habe ich mich iu dieser
Erwartung bisher getäuscht gesehen. Die zahlreichen Leichenpredigten
des 17. Jahrhunderts, die handfchriftlichen genealogifchen
Sammlungen, die sich hier finden uud über fo viele
pommersche und namentlich stettiner Familien schon oft die gewünschte
Auskunst gegeben haben, enthalten wenig über die in
mehreren Generationen in Stettin blühende Familie Fuchs;
und wenn man auch die Namen mehrerer Mitglieder derselben
kennt, so fehlt doch der genealogische Zusammenhang. Das
Gleiche gilt von der unter dem Namen vita6 ^oinoi-Hnornni
bekannten ähnlichen Sammlung in Greifswald.
Der Canzler ist aus einer stettiner Apotheker- und Kaufmannsfamilie
hervorgegangen, deren ältestes bisher bekanntes
Mitglied der Apotheker Benedict Fuchs ist, welchem der Rath