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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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8 Cöslin und die letzten<br />

im Stifte große Uebelstände fand, da die Leute vielfach noch<br />

papistisch oder wiedertänferisch gesinnt waren. Im Jahre 1566<br />

succedirte als Stiftssuperintendent Edeling. Der jnnge Bischof<br />

ging nun behufs weiterer Studien nach Greifswald und bekleidete<br />

dort in den Jahren 1558, 1559 nnd 1560 das Rectoramt<br />

an der Universität, deren unvergeßlicher Wohlthäter sein<br />

Vater Philipp bekanntlich gewesen ist.")<br />

Der 1560 erfolgte Tod Herzog Philipps veranlaßte die<br />

Abberufung des jungen Bischofs von der Universität, und während<br />

in Wolgast, dem Herzogthume seines Vaters, die Regierung<br />

der Herzoginwittwe und einem ihr znr Seite gefetzten<br />

Majordomus vormundschaftlich übertragen wurde, ^) scheint<br />

Johann Friedrich seinem Bisthume persönlich größere Aufmerksamkeit<br />

geschenkt zu haben. Dahin zielen nämlich zwei Urkunden<br />

des städtischen Archivs zu Cöslin. ^) Die erste betrifft den<br />

Vergleich, den der Bischof vereinbart zwischen dem Rath und<br />

den Rathsverwandten Otto Pomlow, Hans Litzkow, Steffen<br />

Krüger, denen die Verwaltung der Mühle übertragen war und<br />

die sich unrichtige Führung des Mühlenregisters hatten zu<br />

Schulden kommen lassen. Die Urkunde ist ausgestellt 20. Juni<br />

1562 „in unserer Stiftsstadt Cöslin im Kloster."^)<br />

Als Herzog Erich von Lüneburg im Jahre 1563 die<br />

Kriegswirren des Ostens benntzte, um einen ganz abenteuerlichen<br />

Zug an die Weichsel zu unternehmen,^) erregte sein<br />

") Johann Friedrich war übrigens später einer der gelehrtesten<br />

Fürsten seiner Zeit. Er beherrschte die lateinische Sprache und legte<br />

eine Hofbibliothek an. Sell a. a. O. HI, Seite 69 und 115.<br />

'2) Barthold, a. a. O. Seite 366.<br />

'3) Zu erwähnen ist auch „Verordnung wegen der Kirchenbuße<br />

im Stift Camin", welche Bischof Johann Friedrich erläßt 27. Mai 15)60<br />

nfs unserm Stiftshause Gülzow. Schöttgen nnd Kreysig III, Seite 325.<br />

^) Durch die Reformation wurden den Fürsten die Klöster mit<br />

ihren Liegenschaften überantwortet, so in Cöslin das Inngfranen-Kloster.<br />

In dem sehr baufälligen und dem vollständigen Nuin überlassenen<br />

Kloster scheint der Bischof also damals noch gewohnt zu haben.<br />

'5) Varthold, a. a. O. Seite 369.

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