Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

112 Zweiundvierzigster Jahresbericht. I. II.
gut bewehrt, und nur auf einem schmalen Damme angreifbar.
Wenn es nun gestattet ist, dies fest zu halten, so finden
wir vielleicht auch eine Erklärung für die mittelalterlichen
Funde in ^.. Hiernach haben die Eingewanderten bei ihrer
Ansiedelung unter den obwaltenden schwierigen Verhältnissen
in dem verwüsteten Lande ihre erste Wohnstätte an Punkt ^.
mit Benutzung noch anderer zahlreicher Pfähle aufgeschlagen,
später entstand daneben das in Punkt L belegene Blockhaus,
eine Art detachirtes Werk zur Vertheidigung des Ueberganges,
und eine Zufluchtsstätte im Falle der Noth. Erst, als die
Katastrophe im 13. oder 14. Jahrhundert hereinbrach (vielleicht
der Orkan vom Jahre 1309), siedelten sie sich an: festen
Lande an.
Danach scheint mir die Ansicht, daß in ^ sich eine uralte
Pfahlansiedelung befand, doch nicht so ganz unbedingt abzuweisen
zu sein, vielmehr weisen die Funde der unteren Schicht
auf die älteste Zeit hin; dann stand im Mi ttelalter, wahrscheinlich
unter Benutzung des ehemaligen Pfahlrostes, daselbst ein
Wohnhaus, und Punkt L, ohne daß hier einst ein Pfahlbau
war, trug ein zur Vertheidigung dienendes, mit Hohlziegeln
eingedecktes Blockhaus, welches die Herren von Schöning
mit ritterlichem Muth gegen menfchliche Feinde vertheidigten;
vor einer höheren Macht indeßen mußten sie die Waffen
strecken und das Gebäude räumen."
Berghaus.