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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Zwciuudvierzigster Jahresbericht. I. II.<br />

Jäger der Steinzeit dein edlen Waidwerk obgelegen, oder der<br />

von ihm angeschossene Hirsch ist hier in: Sumpf verendet. Dieser<br />

Damm mm, mehrere Fnß unter der jetzigen Wiefcufläche,<br />

liefert den Beweis, daß eine Commnnieation zwischen beiden<br />

Ufern stattgefunden hat.<br />

Wie lange der Darum iu Gebrauch gewesen, vermag<br />

man natürlich nicht zn bestimmen; möglicherweise begrnb dieselbe<br />

Fluth, welche das Gebäude umstürzte, anch ihn, nnd bedeckte<br />

denselben sowie alles Uebrige mit Wasser, Schlamm und<br />

Erde, bis die Negulirung des Plönesees durch den Schöningskanal<br />

den Wasserstand erniedrigte. Allerdings kann man mir<br />

entgegnen, daß bereits damals ein Uebergang beim Paß existirt<br />

hat, ob derselbe indessen so alt ist, vermag auch Niemaud zu<br />

sagen; vielleicht wurde er gar erst hergestellt, als der erwähnte<br />

Knüppeldamm zerstört und die allmählich aufblühenden Städte<br />

Stargard nnd Pyritz einer direeten Commnmcation mit einander<br />

bedurften. Der Uebergang bei Sabes kommt nicht in<br />

Betracht als später angelegter Privatweg, ebenso ein von Herrn<br />

v. Schöning durch das Bruch geführter Privatübergaug.<br />

Halten nur mm zunächst fest, daß hier ein Uebergang,<br />

vielleicht der einzige, war, so läßt sich weiter schließen.<br />

Das Geschlecht der Schöning, urkundlich säst 6^/2 Jahrhnndert<br />

in dieser Gegend ansässig, ist wahrscheinlich mit den ersten<br />

deutschen Einwanderern gleich nach der Christianisirung Pommerns<br />

zu Ende des 12. Jahrhunderts mit Grundbesitz an<br />

der Plö'ne belehnt worden. Als es diesen, durch zahllose<br />

Kriege verwüsteten uud entvölkerten, aber doch äußerst fruchtbaren<br />

Landstrich empfing, muß es damit zugleich anch Pflichten<br />

übernommen haben, darnnter vielleicht auch die, welche die<br />

Urahnen der jetzigen Besitzer jenes Gebände an Punkt L errichten<br />

ließ. Diese Stelle mnßte also Jeder passiren, der von<br />

der Südseite des Bruches nach der Nordseile wollte. Abgesehen<br />

von einem Dammzoll, der vielleicht hier entrichtet werden<br />

mußte, ist es nun uicht allem möglich, soudern sogar<br />

wahrscheinlich, daß dieser zur Vertheidigung äußerst günstige<br />

Puukt eine fortifieatorifche Anlage getragen hat, ein Blockhaus,

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