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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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Zweiundvierzigster Jahresbericht. I. II. 107<br />

selben eine Ruhestätte im Schooße der ^vielleicht auch schon<br />

in jenen Zeiten geweihten) Mutter Erde angewiesen haben.<br />

Fragen wir nun aber, woher die mittelalterlichen Geräthe<br />

und Waffen, woher die Hohlziegel, die „Mönche" kommen,<br />

welche dem ganzen Fnnd durch ihre Anwesenheit ein so verhältnißmäßig<br />

junges Gepräge geben. Zuvörderst sage ich da,<br />

daß dieselben als Fund <strong>für</strong> sich zu betrachten sind<br />

und mit den eigentlichen Pfahlbauten garnichts<br />

zn thuu habeu. Daß die „Mönche" und mittelalterlichen<br />

Geräthe ebendaselbst gefunden worden, kann doch nicht beweisen,<br />

daß dort nicht einst ältere Pfahlbauten vorhanden waren, im<br />

Gegentheil entspricht es nur der allgemeinen Erfahrung, daß<br />

der Mensch sich meist immer wieder dort ansiedelt, wo schon<br />

andere vor ihm gewohnt. Und mag nicht den späteren Ansiedlern<br />

die Stelle, wo vielleicht 1000 Jahre vor ihnen das<br />

Pfahldorf Lübtow stand, eben so günstig erschienen sein als<br />

diesen ihren Vorgängern? Mag nicht die gegen den Nordwind<br />

schützende Abdachung, der fischreiche See, der prächtige Weizboden<br />

ihnen eben so verführerisch erschienen sein als den alten<br />

Bewohnern, die, wie die verkohlten Getreidereste beweisen, unzweifelhaft<br />

ebenfalls Ackerbau getrieben haben?<br />

Einer alten Sage nach soll im Plönesec ein Schloß gestanden<br />

haben. Wie bei so vielen Sagen wird ein kleines<br />

Korn Wahrheit darin sein, wiewohl, da Wahrheit uud Dichtung<br />

durch einander geworfen, der historische Kern sich nicht mehr<br />

erkennen läßt. Wahrscheinlich ist das oaßti'uin oder der Burgwall<br />

Karbe, das bei Prilipp ani ehemaligen Plönebett gestanden,<br />

und von dem man noch, wenn auch uuvollkommeu, die Nmwallung<br />

zu crkeuucn vermag, mit Lübtow verwechselt oder zusammengeworfen,<br />

indessen giebt doch die Sage zum Deuten<br />

Veranlassung. Betrachten wir die Oertlichkeit, so sind vor allen<br />

Dingen z wei Fnndstcllen zu unt erscheiden; wir wollen<br />

sie der Bequemlichkeit wegen ^ und L nennen; jene näher am<br />

Dorfe, auf der Ostscite der Chaussee vou Pyrih nach Dölitz,<br />

diese südlich davon auf der Westseite derselben - nicht weit von<br />

dem Schönings-Kanal sind die unsere Hypothese der Pfahlbauten

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