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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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106 Zweiundvierzigster Jahresbericht. I. li.<br />

damalige schöne Geschlecht sich ja auch nnt Vorliebe mit broncenen<br />

Gegenständen schmückte, wenn es sich nicht zu goldenen<br />

Schmucksachen versteigen konnte. Herr Professor Vlrchmo sagt:<br />

„daß man eigentlich nicht von eiliem Stein-, Broucc- und Eisen-<br />

Zeitalter redeli müsse, sondern von eiliem Ste ili- und einem<br />

Metall-Zeitalter, da hänsig Bronee neben Eisen, ja<br />

nach dem Eisen vorkomme. Unterstützt das nicht meine Ansicht?<br />

Als das Eisen ili unseren Gegenden allgemein in Gebrauch<br />

kam, da verdrängte es allerdings bald die Stcingeräthe, da es<br />

so bedeutend praktischer wie diese nnd viel billiger als die<br />

Bronee war.<br />

Mit großer Wahrscheinlichkeit läßt sich annehmen, daß das<br />

Schicksal der meisten Pfahlbanten durch das Feuer besiegelt<br />

wurde, da bei der großen Feuergefährlichkeit der Holzhütteu<br />

eiue kleine Unachtsamkeit das Ende der ganzen Niederlassung,<br />

mindestens jedoch der betreffenden Hütte herbeiführen mußte.<br />

Nun fielen die Hüttentheile, der Fußbodeu, die Vorräche, kurz<br />

Alles in der Hütte Befindliche iu angebranntem Zustande in<br />

das Wasser, uud blieb da liegen bis jetzt. Die geflüchteten<br />

Bewohner machten sich dann wieder daran, ihre Wohuungen<br />

nen herzustellen, bis nach kürzerer oder längerer Zeit sie das<br />

gleiche Schicksal ereilte. Es entspricht auch dem Gesagten vollständig,<br />

daß die Geräthc aus Stein und Hirschgeweih immer<br />

in der untersten Schicht gefuudeu werdeu, ali mauchen Stellen<br />

auch als eiuzige Beigabe, wo iudeffen mehrere Periodeu vertreteu<br />

find, immer ganz nnten, und zwar sino Oeräthe aus<br />

Stein, Aexte, Streithammer n. a., gar nicht so selten ili Lübtow.<br />

Die Hauptfundstücke bestehen allerdings aus Eisen. Ein<br />

Theil derselben, ein Korbschwert, Sporen, Steigbügel, gehören<br />

dem Mittelalter an und wir kommen später darauf zurück;<br />

daß wir es aber mit einer uralteu Wohustätte zu thun haben,<br />

die vor der Germanenzeit bereits bebant war, deweist anch<br />

der Umstand, daß am Nordnfer des Plöue-Sees, gegenüber<br />

den Pfahlbanten, viele Grabstätten gefnnden werden. Menschcnlnochen<br />

werden ja selten ili deli Pfahlbanten entdeckt, und es<br />

mag damals wie jetzt die Pietät <strong>für</strong> die Verstorbenen den-

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