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Gesellschaft für Pommersche Geschichte - Digitalisierte Bestände ...

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eines fahrenden Schülers. 95<br />

Wesen den 0. Iunii Anno Christi 1590 am h. Pfingsttage<br />

frühe Morgens. Ihr Volck wie gemeldet, hat sie alle vorher<br />

auf vielen Schiffen geschickt, hat nicht mehr als einen jungen<br />

Prinzen, zweene kleine Fräulein sambt der Hertzogin und Braut<br />

neben zween omi8ÌiÌ3.riÌ8 bey ihrem Schiff gehabt, und ihre<br />

Dienerin.<br />

Die Annehmung an See geschahe auf diese Weise, daß<br />

wie sie aus dem großen Schiff stieg, findt die Heerdrommeln<br />

aufgeschlagen und die Trommeter aufgeblasen, welches in den<br />

See und auf dem Wasser freudig erklungen und lieblichen<br />

Schall von sich gegeben; es sindt auch auf den Schiffen von<br />

den Schiffleutcn, die dazumahl auf Wind liegend wartende,<br />

viel Freudenschüsse mit den Stücken der Königin die Ehre gehalten<br />

worden. In diesen, weil viel Volck auf sie gewartet<br />

und großer Zulaufs gewesen, ist von den Trabanten und Heerziehern<br />

ein Gang biß zum Wasser und Schiff gemacht, ihre<br />

Hoffleute in allen Logiamentern zusammenkommen und in Reverenz<br />

auff hoffmännisch auffgewartet; darnach haben sich ihre<br />

Räthe und vornehme Hoffdicner benebenst den Abgesandten<br />

der Stadt Rostock zur liucken Hand in Ordnung gestellet.<br />

Hierauff sindt die beyden Räthe, so bey der Königin gewesen,<br />

erst aus dem Schiffe getreten uud mit sonderlicher Ehr den<br />

jungen König aus dem Schiffe gehoben und fornan zur Rechten<br />

gestellet, darauff die Fräulein neben ihme gestellet, zum dritten<br />

die Braut und Fürstin und lezlichen die Königin und Mutter<br />

sampt ihren Dienern, welche alle, wie sie aus dem Schiff getreten,<br />

in Ordnung also stehen blieben, unterdessen mit zehen<br />

Trompeten, die immer 5 und fünff gewechselt, freudig geblafen<br />

und mit den Heerpauken aufgeschlagen, welche von Silber und<br />

schön übergüldet gewesen. Auf solches ist es gantz still von<br />

Heerholden gebothen worden, darauff der eine Legat der Stadt<br />

Rostock ein wenig <strong>für</strong>getreten und eine zierliche Oration gehalten,<br />

darinnen er wegen der Stadt und gantzen Lande sich<br />

gencigct, ganz unterthänig in Gehorsamkeit erbothen und dem<br />

Reich ihr Schuh rühmenden unterworffen, mit freundlichen<br />

uud dienstlichen Glückwüntschung Ihr Maj. glücklicher Ankunfft;

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