DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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des Demminer Präpositus ^l. Petrus Michaelis. 63<br />
Kirchengebet ist wie<strong>der</strong> dnrch das schwedische ersetzt". Da er die ans <strong>der</strong><br />
Kanzel zn verkündenden Verordnungen erst von 1681 an notiert, wnn<strong>der</strong>n<br />
wir uns nicht, daß wir nichts von <strong>der</strong> abermaligen Huldigung, die Karl Xl.<br />
am 2i). Dezbr. l679 geleistet wurde, lesen. Im herbste desselben Jahres<br />
warman die Stelle <strong>der</strong> knrbrandenbnrgischen Garnison wie<strong>der</strong> die schwedische<br />
getreten. Der Trcncid für Brandenburg wurde den Bnrgern nnnmehr<br />
erlassen, und alle erkannten alleinig den König von Schweden „vor die<br />
Erb- und Vandcsfnrstllche Obrigkeit und nahmen ihn ans nnd an". Michaelis<br />
selber war 1678 noch vom Kurfürsteu in seinem Amte „confirmiret" worden,<br />
nnd wie er diesem ein treuer und gehorsamer Untertan gewesen war, so<br />
wnrde er fortan ein gewissenhafter Diener <strong>der</strong> schwedischen Herrschaft.<br />
Die Berichte über die Hnldignngen 1679 nnd 1700 sind in Goetzes Geschichte<br />
Dcmmins ans Ornnd <strong>der</strong> Natsattcn sehr ansfnhrlich. Daraus ersehen<br />
wir, daß Michaelis, <strong>der</strong> über den Tod Karls X I. zwar Mitteilungen macht,<br />
anch die Verordnungen <strong>der</strong> kirchlichen Fürbitte für Karls XII. Feldzug<br />
notiert, seilte Mitwirkung bei <strong>der</strong> Hnldignngsfeier gar nicht erwähnt, son<strong>der</strong>n<br />
nnr eins bekannt macht, nämlich 1700, daß „4 ?25ts)i-68 ex N^nmw<br />
erscheinen sollen" und daß ein Hnldignngsgebet verordnet ist.<br />
Der Tod des Königs Narl XI. am 15. März 1697 veranlaßt<br />
mehrere Verfügungen, so die, daß <strong>der</strong> General-Superintendent „denen<br />
einfältigen Predigern Anweisung geben solle, wie sie den Königlichen Leichen-<br />
text 2. l'ulnlip. (--- ,lic^> 3l, 20. 21 traktiren sollen" bei <strong>der</strong> tiefen<br />
Trauer »c>K olnwm beatl'88imi 8. Kex. Uaj. Kveo.", ferner „Iittimntia<br />
<strong>der</strong> ^eichenbestctlignng des Höchstseeligen Königs"; 1699 „daß die Königliche<br />
Trauer cessiren solle", wie auch 1695 ein „Notifications-Schrcibeu <strong>der</strong> Kgl.<br />
Nkgieruug von Abstellung <strong>der</strong> Trailer wegen <strong>der</strong> Hochsecligen Königinnen"<br />
Ulrike Eleonore, gest. 16):j, <strong>der</strong> Gemeinde bekannt gegeben wnrde. 16V8 wird<br />
ein Kirchengcbet „nach Vollziehung <strong>der</strong> Hcyrath zwischen I. Kgl. Hoheit<br />
Hcdcwlg Sophien und S. Hochfnrstl. Dnrchlancht zu Holstein-Gottorff<br />
eingerichtet". Hedwig Sophie war die Schwester Karls Xll. und an<br />
Friedrich IV. (1694—1702), Herzog von Holstein-Gottorp, verheiratet.<br />
Bei ihrem Tode 1709 finden wir die Notiz: „I»»t.im2t.io <strong>der</strong> Traner um<br />
Hcdewig Sophie; Trauergeläut wegen Absterbens <strong>der</strong> Herzogin von Holstein<br />
als I. K. M. Fran Schwester"; bald darauf wird das Innehalten mit<br />
dem Geläut augeorduct und „daß 8en»tuL es bezahlen soll".<br />
Zwei Verordnungen erinnern an Schweden als deutschen Neichs-<br />
stand, <strong>der</strong> es seit 1648 war. Die eine ist 1691 als „veranlaßte Dank-<br />
sagung pro vicwi'ia oolltru. ^urcam bei Peter-Wa radein" eingetragen.<br />
Pcteiwardein war 1638 nach <strong>der</strong> zweiten Schlacht bei Mohacs in die Hände<br />
<strong>der</strong> Kaiserlichen gelangt. Alle Versuche <strong>der</strong> Türken, dies Bollwerk wie<strong>der</strong>-<br />
zugewinnen, hatten niemals Erfolg: dafür die Danksagung. Auch in <strong>der</strong>