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DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Der I.i<strong>der</strong> V^noliicnz<br />

ernenert worden, schänden? Ich weiß wich noch wol zn erinnern, daß für<br />

wenig Iharen ein solcher Fantast, indem er hie ansf öffentlichem Marckt<br />

agirle, mitten im Agireu kranck ward, die Hand des HErrn, <strong>der</strong> an solchem<br />

ohne christlichen Vcruff lebendem Nieusckcn lein Gefallen hat, schlug ihn,<br />

cr ging kranck in seme Herberge und bald war er des Todes. 2. Die<br />

Convocati. Es mögen anch wol vornehme geehrte Leute 8s>6cwtum<br />

gegangen seyn. Nun wun<strong>der</strong>t mich sehr, daß Sie von solch einem Narren<br />

sich haben invitiren lassen und dessen Stimme gehorsahm gewesen sind.<br />

Man hat observiret, daß Vater und Mutter hiugelauffen und ihre Kin<strong>der</strong><br />

amf den Armen mit hingetragen haben. Were nicht besser, daß mau, wie<br />

allhie stehet, die Kin<strong>der</strong> uud Säuglinge zum Tempel mitnehme? Die<br />

Thorheit steckt ihnen ohne dem tief genug im Kopfe, mau darf sie ihnen<br />

nicht noch tiffer hinein sehen; Kin<strong>der</strong> pflegen balde nach zu gauckcln.<br />

3. Die Materie bey solcher Zmammeulunfft ist nicht etwa die beste:<br />

wenn man's beym Richte besitzet, ist's schir nicht an<strong>der</strong>s denn Scherh und<br />

Narrentheidungen, die Christen nicht gezimnen. Es sind brodlose Künste.<br />

4. Zu was Ende? Als daß man das Fleisch kitzele und den alten<br />

Menschen wärme, pflege, erwecke uud lebendig mache. Item: denen beuten<br />

den Beutel fege uud das Geld abvexire. Ist uicht große Klage in<br />

Demmin über Geldmangel, wenn Noth- uud Ehreufälle<br />

kommeu o<strong>der</strong> mau dem Könige contribuire« soll? Hirzu aber<br />

hat man wol Geld. 5. Die Zeit. Ist's heute heiliger Tag, so war's<br />

gewiß gestern umb dieselbige Zeit heilig Abend. Für einen bloß von<br />

Menschen geordneten Tag werdet ihr ja den heutigen Tag uicht halten:<br />

Die Obrigkeit ist Gottes Orduuug, und was Sie au Gottes staat uud in<br />

dessen Nahmen ordnet zur Seligkeit <strong>der</strong> Menschen nach gottsehliger Könige<br />

Exempel, das ist ohn allem Zweiffcl Gottes Ordnung. Nun sagt die<br />

Schrifft: Heiliget euch dem HErru, denn morgen ist des HErrn Fest.<br />

Heißt das aber sich heiligen? Gibt das heilige Gedancken? Ich glaube,<br />

daß, indem mauchcr heute hie erschinen ist, an staat daß er büßen und<br />

beten soll, sich schleppet mit <strong>der</strong> gestrigen Kurtzweilität. Ein Nagel treibt<br />

den an<strong>der</strong>n aus, <strong>der</strong> weltliche den himmlischen Gedancken. 6. Der Orth<br />

ist unser Nathhaus und Gotteshaus, das wird nun zum<br />

Spiel-Hause. Thut's doch uicht mehr, son<strong>der</strong>n ml ehe libet die<br />

Versamblung <strong>der</strong> Heiligen, das wird eures Hertzens Freude und<br />

Wonne seyn."<br />

Der Präpositus Collega Arclndialonus Melchior von Effen „emfcrte<br />

gleichfalls wi<strong>der</strong> disen Hxo?83" ini Nachmittagsgottesdienst.<br />

„Was geschiht? ^mita Ooncioils pomerillittlla vergönnet Hr. Bgm.<br />

Koeser jr»80 llis I?uc;li6^ic0-^lown06tic0-^uc^^rÌ8ti(:0 denen Gaucklern<br />

an selbstigem Orte zu spielen. Die tragen auch schon ihr Gerath

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